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Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Titel: Beutewelt 03 - Organisierte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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sind. Er rettete die Völker des Lichts vor ihrem endgültigen Untergang, in einer Zeit, in der es fast keine Hoffnung mehr gab.
    Nur sein eiserner Wille und sein mutiges Herz verliehen ihm die Kraft, in den vielen Stunden der finstersten Verzweiflung nicht aufzugeben. Gleiches gilt für Farancu den Tapferen, seinen General, welcher grundsätzlich gegen eine vielfache Überzahl ankämpfen musste.“
    „Aber ich bin nicht Artur der Große oder Farancu der Tapfere“, antwortete der junge Soldat.
    „Du kannst werden wie sie! Ihr alle könnt werden wie sie! Wenn Artur der Große nicht den Mut eines Löwen gehabt und seine Kämpfe bis zum Sieg ausgefochten hätte, dann würde es heute kein Imperium der Menschheit geben.
    Denkt an ihn, den Heiligen Kistokov, den Retter der Menschen des Lichts, den Erlöser der Rechtschaffenden! Seine Nachfolger führten unsere Vorfahren zu den Sternen, aber ohne ihn, wäre das Licht auf Erden für immer erloschen und das Goldene Reich niemals gegründet worden. Heute herrschen wir über zahlreiche Planeten und werden uns niemals einer außerirdischen Spezies beugen.
    Der heilige Artur hat Not, Angst und Verzweiflung besiegt! Und wir können es auch!“, rief der Mann seinen Soldaten entschlossen zu.
    „Denkt an die Heldentaten der Ahnen, wenn diese Biester auf euch zustürmen. Habt keine Furcht! Folgt mir, Männer!“, brüllte der Truppführer und winkte mit seinem künstlichen Arm.
    „Hätte Artur der Große nicht wenigstens Frieden bringen können?“, fragte der junge Soldat den Veteranen.
    „Frieden? In der Finsternis dieser Gegenwart gibt es keinen Frieden! Frieden ist nur eine Illusion, Junge!“, rief ihm der Truppführer zu und aktivierte sein Lasergewehr. Die geifernde, fauchende Horde von außerirdischen Monstrositäten stürmte heran …
    Frank schreckte auf und fuhr wie von der Tarantel gestochen aus seinem Bett hoch. Verwirrt blickte er sich um. Die seltsame Vision war fast aus seinem vernebelten Kopf verschwunden und lediglich sein schäbiges, dunkles Schlafzimmer war noch da.
    „General Farancu … Farancu der Tapfere …“, murmelte er leise vor sich hin. „So ein Käse!“
    Dann vergrub er seinen Kopf wieder unter der Decke und versuchte einzuschlafen, doch verwirrende Gedanken ließen seinen Geist in dieser Nacht nicht mehr zur Ruhe kommen. Irgendwann dämmerte es.

    Vitali Medschenko, der Sub-Gouverneur des Unterverwaltungssektors „Weißrussland-Baltikum“, blickte aus dem Fenster seines prunkvoll eingerichteten Büros. Angespannt streifte sein Blick über die dicht befahrene Hauptstraße des Regierungsviertels von Minsk. Er wartete jetzt schon fast zwei Stunden auf seinen Gast.
    In einer Ecke tickte eine alte, vergoldete Uhr laut vor sich hin und das penetrante Geräusch unterbrach wieder und wieder die Gedankenströme des Politikers. Irgendwann stellte er die Uhr in seinen Wandschrank, wo man ihr lästiges Ticken kaum noch vernehmen konnte.
    Vor dem Regierungsgebäude hielt nun ein großes, schwarzes Auto und ein fein gekleideter Chauffeur öffnete dessen Tür, um einen Mann mittleren Alters mit glänzendem, dunklem Kraushaar aus der noblen Karosse aussteigen zu lassen. Der Besuch war angekommen.
    Medschenko kratzte sich an seiner breiten Stirn und starrte mit seinen braunen Glubschaugen auf die Bürotür. Jetzt hörte man Schritte auf dem Gang, sie wurden lauter – der Besucher betrat den Raum.
    „Herr Medschenko, entschuldigen Sie die Verspätung“, sagte der Gast formlos und setzte ein kaltes Lächeln auf.
    „Ja, kein Problem, Herr Jewsonov!“, erwiderte der Sub-Gouverneur. „Setzen Sie sich!“
    „Wie geht es ihrer Frau?“, fragte der Besucher.
    „Gut, wir waren vor drei Wochen in Rom. Wunderschön dort. Mein Sohn und meine drei Töchter waren auch mit“, erzählte Medschenko und bot seinem Gegenüber einen Saft an.
    „Nein, Danke!“, sagte und Jewsonov winkte ab.
    „Waren Sie im März auf dem Logentreffen in Moskau?“, fragte der dickliche Sub-Gouverneur und grinste.
    „Ja, natürlich …“, antwortete sein Gast nüchtern.
    „Was kann ich für Sie tun?“
    „Das können Sie sich doch wohl denken, oder? Wir verlangen eine Erklärung bezüglich einiger Ereignisse in Ihrem Verwaltungssektor“, gab Jewsonov zurück und setzte eine finstere Miene auf.
    „Sie meinen die Demonstrationen dieses verrückten Störenfriedes Tschistokjow?“
    „Ja, was sollte ich sonst meinen? Wir haben gehört, dass dieser Aufwiegler in Weißrussland

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