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Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Titel: Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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ihr den Weg. Irgendwo knallten Schüsse. Frank spähte unter der Plane des LKWs hervor und sah einige schwarz-rote Fahnen hinter einem Berg aus Brettern und Schutt.
    „Raus aus den Lastern! Trupps ausschwärmen!“, schrie er in sein Funkgerät.
    Die Soldaten sprangen von den Transportfahrzeugen und gingen in Deckung. Einige der LKWs brausten davon und bogen in eine Nebenstraße ab.
    In einiger Entfernung detonierte eine Handgranate und Schreie ertönten, während die Waräger das Feuer eröffneten. Nach einigen Minuten erschienen mehrere Lastwagen im Rücken der Kollektivisten und 200 Warägergardisten sprangen laut schreiend von den Ladeflächen.
    „Vorwärts!“, brüllte Frank und sie griffen auch von vorne an. Die zahlenmäßig weit unterlegenen Kollektivisten wurden nun von zwei Seiten attackiert und innerhalb kürzester Zeit niedergemacht. Einigen gelang die Flucht und Lastwagen brausten hinter ihnen her, während MG-Schüsse durch die Häuserschluchten ratterten.
    „Das war nur ein kleiner Trupp“, erklärte Kohlhaas und machte sich daran, die Barrikade von der Straße zu räumen. Wenig später war die Durchfahrt wieder frei. Etwa ein Dutzend tote KKG-Männer lagen zwischen dem Gerümpel, die Soldaten zogen die Leichen auf den Gehweg und ließen sie dort liegen. Schließlich fuhr die Kolonne weiter und postierte sich in einer Parkanlage.

    Im Westen der Stadt versammelten sich nun mehr und mehr Anhänger Tschistokjows. Bald war ihre Masse schon auf 30000 Menschen angewachsen. Frauen und Kinder waren diesmal auch in größerer Zahl dabei. Viele Bürger johlten euphorisch und schüttelten dem Politiker freudig die Hände, einige Frauen brachten ihm sogar Blumensträuße und äußerten ihre Verehrung.
    Der Anführer der Freiheitsbewegung der Rus selbst war jedoch verstimmt. Es ärgerte ihn maßlos, dass seine Gegner das Presseviertel der Stadt besetzt hatten und nun pausenlos ihre Propagandaaufrufe senden konnten.
    Tschistokjow ließ die Menge eilig formieren, dann marschierte sie los. Mit lautem Gebrüll und donnernden Lautsprecherwagen zog sie zuerst durch ein Plattenbauviertel, wo Hunderte von weiteren Einwohnern zu ihr stießen.
    „Artur Tschistokjow! Freiheit für St. Petersburg!“, skandierten die Rus aus vollem Halse und schwangen ihre Drachenkopffahnen.
    Inzwischen war es 10.21 Uhr. Überall in der Stadt hatten sich die Anhänger der Freiheitsbewegung versammelt und es war bereits vielerorts zu schweren Auseinandersetzungen mit dem Gegner gekommen. In der Innenstadt von St. Petersburg hatte Theodor Soloto ebenfalls eine große Menschenmasse mobilisiert und auch sie wuchs mit jeder verstreichenden Minute weiter an. Als der Demonstrationszug der Rus der Innenstadt näher kam, tauchten plötzlich Polizisten auf. Es waren mehrere Hundert. Artur Tschistokjow ließ die Demonstranten anhalten, während seine Ordner ihre Gewehre von den Schultern nahmen. Ein Polizeioffizier näherte sich schnellen Schrittes und versuchte die ihre Waffen durchladenden Männer der Freiheitsbewegung durch einige Gesten zu beruhigen.
    „Nicht schießen!“, rief der Mann und fuchtelte mit den Armen. „Wir wollen uns euch anschließen!“
    Artur Tschistokjow trat aus der Menge hervor und erschien verdutzt. „Wie bitte?“
    „Nicht schießen, Herr Tschistokjow!“, sagte der Mann erneut und schnaufte. „Die St. Petersburger Polizei ist auf eurer Seite! Wir wollen euch helfen, die Kollektivisten aus der Stadt zu jagen!“
    Der Rebellenführer schüttelte dem Polizeioffizier die Hand und antwortete: „Das freut mich! Wir waren nie eure Feinde! Endlich habt ihr eingesehen, wer dieses Land zerstört und euch eure Zukunft verbaut!“
    „Das haben wir schon länger erkannt, aber wir hatten unsere Befehle von oben. Das wissen Sie ja, Herr Tschistokjow!“
    „Allerdings!“
    „Wir sollten uns im Kampf gegen euch zusammenschießen lassen und dann hätte uns irgendwann der KKG ersetzt“, erklärte der Polizist zerknirscht.
    „Wir machen diesem Wahnsinn heute ein Ende! Willkommen in unseren Reihen!“, rief der weißrussische Präsident und die Menge hinter ihm jubelte.
    „Habt ihr eigentlich noch ein paar Panzerwagen?“, erkundigte sich Tschistokjow.
    Der Polizeioffizier grinste. „Ja, aber nur noch fünf, den Rest mussten wir auf Befehl von oben bereits verschrotten. Die stellen wir euch aber gerne zur Verfügung, damit ihr damit die Straßen säubern könnt!“
    „Gut!“, erwiderte der Rebellenführer. „Ich werde noch

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