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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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jedenfalls noch nie zuvor gesehen.
    Je weiter die Männer in das Gewirr der Gänge vorstießen, umso stickiger und fauliger wurde die Luft um sie herum. Immer wieder liefen sie an Stahltüren vorbei, die in weitere Räume und Kammern führten. Manche der Portale waren beschädigt, andere standen sogar weit offen. Plötzlich hielt der Anführer der Gruppe inne, drehte sich um und sagte zu den anderen: „Die ehemals große Metropole Soast ist laut meinen Forschungen durch einen Krieg oder ein Erdbeben im 10. Jahrtausend zerstört und dann nach und nach von ihren Bewohnern verlassen worden. In der alten Zeit sind diese Katakomben weltberühmt gewesen, denn hier ließen Imperator Dron und seine Nachfolger Millionen von historischen Relikten sammeln und für die Nachwelt aufbewahren. Dies ist der wichtigste archäologische Fund seit Jahrhunderten!“
    „Ja, nicht schlecht“, antwortete ein unrasierter Gehilfe.
    „Wir sollten weitergehen!“, empfahl ein anderer. Er wirkte verängstigt.
    Im obersten Stockwerk des Tunnelsystems waren einige Kammern vermutlich schon irgendwann einmal von Plünderern aufgebrochen worden, wie der grauhaarige Mann bemerkte. Doch je tiefer der Forscher und seine Helfer vordrangen, umso mehr versiegelte Räume fanden sie vor.
    Durch einen dunklen Schacht, der in endlose Tiefen zu führen schien, arbeiteten sich die Männer in ein zweites Kellergeschoss vor und staunten über die dort wohl schon seit Jahrtausenden stehenden, bizarren Maschinen. Manche davon wirkten erstaunlich gut erhalten, andere waren vollkommen zerfallen.
    „Der Tiefentaster zeigt an, dass sich noch mehrere Etagen unter uns befinden“, erklärte einer der Männer, auf das Gerät in seiner Hand deutend.
    „Gut, wir stoßen heute so weit wie möglich vor!“, rief der weißhaarige Mann. Einige seiner Gehilfen folgten ihm mit sichtbarem Unwillen.
    Die Männer drangen schließlich in eine dritte und vierte Etage weit unter der Erde vor, wo sie mehrere versiegelte Kammern entdeckten. Sie öffneten eines der stählernen Portale mit ihren fremdartig aussehenden Werkzeugen, um dann in eine riesenhafte Halle mit hohen Decken zu gelangen. Dort fanden sie kristallähnliche Gebilde, Titanplatten mit alten Inschriften, mysteriöse Bildnisse, uralte Maschinen und vieles mehr.
    „Das ist unglaublich! Datenkristalle! Dort! Und das da vorne ist ein vorzeitliches Fahrgerät! Man nannte es „Auto“! Seht ihr?“, tönte der Leiter der Forschergruppe begeistert und hüpfte vor Freude auf der Stelle herum.
    „Ich sehe nur einen Haufen Rost. Nicht, dass es hier unten spukt …“, brummte einer seiner Gehilfen abfällig und sah seinen Nebenmann hilfesuchend an.
    „Quatsch!“, brummte dieser. „Hier unten liegt nur uralter Krempel rum. Da hat unser Archivator seinen Spaß mit!“
    Nach einer Weile öffneten die Männer ein weiteres Portal und betraten eine zweite Halle. Hier waren die Büsten und Statuen der Helden und Staatsmänner der grauen Vorzeit aufgestellt worden, wie der Führer der Expedition erläuterte. Steinerne Gesichter blickten im Schein der Lampen majestätisch durch das Gewölbe und die großen Titanplatten an den Wänden kündeten in der alten Sprache der Goldenen Menschen von Soast von den Taten der Altvorderen, erklärte der Archivator, ehrfürchtig die riesigen Statuen betrachtend.
    „Diese Relikte lassen sich relativ genau bis etwa in das Jahr 9800 vor unserer Zeitrechnung zurückdatieren. Einige Gegenstände sind erstaunlich gut erhalten, vermutlich aufgrund der Versiegelung der Kammern. Sie wurden sehr gewissenhaft archiviert und sind demnach teilweise über 25.000 Jahre alt. Das ist unglaublich. Dass ich einen solchen Fund noch erleben darf!“, rief der grauhaarige Wissenschaftler durch das Halbdunkel und warf die Arme feierlich in die Höhe.
    „Das hier müssen Bilder aus noch früheren Zeiten sein. Seht mal! Soldaten mit Speeren und Eisenhelmen aus der frühesten Urgeschichte. Das hier soll wohl ein Pferd darstellen. Davon gibt es auf Terra kaum noch welche“, murmelte der Forscher, während er die Bildnisse an den Wänden musterte.
    Die übrigen Männer untersuchten mit ihren Geräten einige Fundstücke, während der aufgeregte Archivator von einem Ende der gewaltigen Halle zum anderen lief und sich wie ein kleines Kind freute. Schließlich ging er zu den steinernen Monumenten zurück, um sie genauer zu untersuchen.
    „Was für ein fein gearbeitetes, schmales Gesicht. Eine fantastische Arbeit!“, sagte

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