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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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betrübt.
    „Jetzt bist du erst einmal hier“, tröstete ihn Julia.
    „Ja, fragt sich nur, wann dieser verdammte Krieg weitergeht!“, antwortete Kohlhaas.
    „Das soll uns heute nichts angehen“, sagte die blonde Frau.
    „Es ist so schön sonnig draußen. Wir haben lange keinen Waldspaziergang mehr gemacht. Sicherlich kann Agatha mal eine Weile auf den Kurzen aufpassen, oder?“, sprach Frank und lächelte.
    „Ja, das ist eine gute Idee!“
    „Geht ihr mal ein wenig raus, ich kümmere mich um Friedrich!“, rief Frau Wilden, die das Gespräch mitgehört hatte, aus dem Nebenraum.
    Frank und Julia verließen das Haus, genehmigten sich einen Imbiss in Steffen de Vries kleinem Cafe und spazierten dann durch den lichtdurchfluteten Wald, der das Dorf umringte.
    Sie kamen zu einer Lichtung, wo sie sich ins Gras legten. Julia strich Frank zärtlich durch die Haare, küsste ihn auf die vernarbten Wangen. Dieser bewunderte in diesem Augenblick einmal mehr die engelsgleiche Schönheit seiner großen Liebe und liebkoste ihren schlanken, weißen Hals. Dann gaben sie sich einander hin und liebten sich unbeschwert zwischen den hohen Gräsern in der Mittagssonne.
    „Russland, Weißrussland, die Ukraine und das Baltikum werden zum Nationenbund der Rus zusammengefasst und zu einem Refugium der Freiheit werden. Ich werde das Beste in jedem dieser Völker fördern, die guten Teile vermehren und diese Länder zum Erblühen bringen.
    Von mir aus dürfen auch die Angehörigen der Völker West- und Mitteleuropas zu uns kommen, denn es ist besser, wenn sie bei uns sind, als wenn sie weiter in den Klauen der Weltregierung verrotten. Ansonsten werden aber jene, die nicht nach Russland und Europa gehören, dieses Gebiet wieder verlassen müssen. Ich hoffe, dass wir uns friedlich mit den Fremden einigen können und sie aus unserer Heimat freiwillig abziehen werden. Wir betrachten sie ja nicht als Feinde, was aber nichts daran ändert, dass wir unser Russland zurückhaben wollen. Und sollten wir in diesem Krieg tatsächlich siegen, dann wird sich das Land der Rus eines Tages bis zum Uralgebirge erstrecken“, erläuterte Artur Tschistokjow.
    „Du hast dir ja wirklich einiges vorgenommen“, bemerkte Peter Ulljewski.
    „Ja! Die Organisation der Logenbrüder werden wir restlos zerschlagen, die dahinter stehenden Kräfte unschädlich machen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die KVSG. Die Neutralisierung unserer Feinde im Inneren ist deine Aufgabe, Peter!“, ergänzte der Politiker.
    „Dafür werde ich schon sorgen!“, antwortete dieser.
    „Am Ende tragen wir den Freiheitskampf weiter bis nach Westeuropa. Ich bin mir sicher, dass auch dort die Völker bald sehnsüchtig auf uns blicken werden“, sprach der weißrussische Präsident.
    „Das glaubst du schaffen zu können, Artur?“, wunderte sich Peter Ulljewski.
    „Natürlich! Dafür sind wir doch angetreten! Wir werden Europa neu ordnen und zu alter Größe führen!“, gab Tschistokjow entschlossen zurück. „Das sind wir unseren Brüdern, die in ihrer Agonie dahinsiechen, schuldig.“
    „Dadurch wirst du den Hass der Hintergrundmächte in einer Weise entfesseln, wie du ihn dir nicht vorstellen kannst, Artur. Sie dulden niemanden, der sich ihnen in den Weg stellt. Wenn wir es diesmal nicht schaffen, dann werden sie die Völker Europas endgültig vernichten. Mit diesen skrupellosen Fanatikern können wir nicht verhandeln. Manchmal habe ich Angst vor ihrer teuflischen Bosheit“, bemerkte Ulljewski.
    „Du hast Angst, Peter? Du, mein härtester Kampfgefährte und bester Freund? Nein, du brauchst dich nicht zu fürchten, denn wir sind die Kräfte des Lichts. Aber gegen den Teufel hilft eben nur das Feuer. Sie sollen auch unseren Fanatismus nicht unterschätzen. So wie sie unsere Jahrtausende alten Völker, Ordnungen und Kulturen gnadenlos zertreten, so werden wir es auch mit ihnen tun. Ich habe diesen Wahnsinn niemals gewollt, aber ich bin realistisch genug zu erkennen, dass es bei der Auseinandersetzung mit dieser globalen Mafia nicht anders geht.
    Auch ich werde kein Glaubenbekenntnis neben dem unseren dulden und die Lehren der Zersetzung und der Lüge samt ihrer Verkünder mit dem Zorn eines strafenden Gottes ausmerzen, wo immer ich sie aufspüre. Zukunft oder Untergang – dazwischen gibt es nichts!“
    Vitali Uljanin schritt die mit einem edlen Samtteppich bedeckten Stufen nach oben und bewegte sich langsam auf eine mit goldenen Beschlägen verzierte, große Tür zu.

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