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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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alten Welt – den Kollektivismus - entschärft hatten, schimpfte er vor sich hin. Aufgebracht tigerte er durch sein Büro, stieß finstere Verwünschungen aus.
    „Sie sind die Verräter am Großen Plan und nicht ich!“, keifte er, einen Stapel Papiere von seinem Schreibtisch fegend.
    Unruhig lief der KVSG-Chef von einem Ende des Raumes zum anderen und verfiel in eine finstere Grübelei. Artur Tschistokjow ließ derweil seine Armee gegen das Zentrum des Kollektivismus vorrücken. Die alles entscheidende Schlacht begann.
    Die Volksarmee der Rus begann am 18. Mai 2041 mit ihrem Großangriff auf Moskau. Hunderttausende von Soldaten traten im strömenden Regen zum Sturm auf die größte und wichtigste Stadt Russlands an, einer Metropole mit nicht weniger als 16 Millionen Einwohnern.
    Andere Teile von Tschistokjows Streitmacht hatten den Auftrag, die kollektivistischen Streitkräfte westlich von Rjazan einzuschließen, um zu verhindern, dass sie Moskau zu Hilfe kommen konnten.
    Bei Rzev überquerten Frank und seine Waräger die Wolga nach heftigen Gefechten und rückten von Norden her gegen Moskau vor. Eine Vielzahl von Geschützen, die Dank Prof. Hammers Erfindungsreichtum teilweise schon mit Plasmageschossen ausgestattet worden waren, schoben sich bis an die Grenzen der Metropole heran und deckten die Vorstädte mit einem schweren Feuerhagel ein. Die kleine Luftwaffe Tschistokjows, kaum mehr als 50 Maschinen, wurde in konzentrierten Luftangriffen gegen Industrieanlagen, Stromversorgungszentren und Wasserkraftwerke geschickt.
    Doch die kollektivistischen Streitkräfte in Moskau waren immer noch groß. Schon nach dem ersten Tag, als die Infanterie der Rus gegen die Verteidigungswälle ihrer Feinde angerannt und zusammengeschossen worden war, konnte sich Artur Tschistokjow ausmalen, was seine Soldaten in den nächsten Wochen oder gar Monaten erwartete. Dieser erste Angriff war ein verlustreiches Gemetzel gewesen und nach einigen Stunden heftigster Kämpfe zwischen brennenden Häusern und Barrikaden, mussten sich die Volksarmisten schließlich wieder zurückziehen und neu formieren.
    General Kohlhaas griff mit seiner Warägergarde zuerst den Flughafen Scheremetjewo im Moskauer Norden an und drängte einige kollektivistische Verbände zurück. Um die riesige Stadt vollkommen einzuschließen, hatte Artur Tschistokjow allerdings nicht einmal ansatzweise ausreichend Soldaten zur Verfügung. Er hoffte allerdings, dass sich die ohnehin schon chaotische Situation in Moskau bald zu einem Volksaufstand gegen Uljanin ausweiten würde.

Der entscheidende Angriff
    Frank konnte die gewaltigen Detonationen in der Ferne rumpeln hören und gelegentlich erblickte er feurige Blitze am Horizont. Überall wurde der Nachthimmel vom Feuer der kollektivistischen Flugabwehrgeschütze erhellt, während Uljanins letzte Kampfflieger die Stellungen der Volksarmee ihrerseits mit Bomben überschütteten oder sich Luftkämpfe mit den gegnerischen Piloten lieferten. Immer wieder mussten Frank und seine Waräger irgendwo in Deckung kriechen, denn es regnete fast pausenlos Geschosse vom Himmel.
    Seit drei Wochen berannten sie nun schon die gigantische Metropole, sich die Zähne an Vitali Uljanins fanatischsten Soldaten ausbeißend. Pausenlos hämmerte die schwere Artillerie der Rus auf die russische Hauptstadt ein, verwandelte einen Straßenzug nach dem anderen in eine Ruinenlandschaft.
    Gestern hatten Tausende von Kollektivisten einen Gegenangriff auf ihren Frontabschnitt gemacht und waren in Massen von Maschinengewehrsalven dahingemäht worden, doch die Reserven des Gegners schienen endlos und überall, wo die Warägergarde nach blutigen Häuserkämpfen Fuß gefasst hatte, brandeten ihr nach kürzester Zeit ganze Wellen von halb verhungerten Feinden entgegen.
    Den Kameraden von der Volksarmee erging es nicht anders und ihr anfänglicher Glaube, dass der Angriff auf Moskau den russischen Bürgerkrieg endlich beenden würde, drohte zunehmend zu erlöschen.
    Rund um die größte Metropole Russlands sah es allerdings inzwischen etwas besser aus. Vielerorts hatte die schwarz-rote Armee die von ihr kontrollierten Ortschaften und Städte aufgrund ihrer hohen Verluste räumen müssen oder war zur Verteidigung Moskaus abberufen worden. Vitali Uljanins Herrschaft bröckelte weiter und als das Donezbecken in Folge der schlechten Wirtschaftslage von einem weiteren, noch größeren Arbeiterstreik erschüttert wurde, kollabierte die kollektivistische Herrschaft im

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