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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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nicht zu sagen, wie groß der Mangel an GCF-Soldaten in den nächsten Monaten allein in Indien und China sein wird, wenn die ODV-Seuche noch weiter um sich greift – und das wird sie. Dann drohen uns dort nämlich schlimmste Unruhen“, antwortete der Vorsitzende des Weltverbundes.
    „Aber Russland darf doch nicht einfach Tschistokjow überlassen werden, Bruder!“, bemerkte das Ratsmitglied mit dem aufgedunsenen Gesicht.
    Der Weltpräsident fuhr herum, seine Miene verziehend. „Wir können es zurzeit nicht ändern. Es stehen im Moment weder die Gelder, noch die Streitkräfte zur Verfügung, um in Russland einzugreifen. Wir sollten Uljanin vielleicht wieder unterstützen, so lange jedenfalls, bis er die Rus vernichtet hat, aber es ist gerade kein geeigneter Zeitpunkt dafür.“
    Das andere Ratmitglied kratzte sich an seinem Doppelkinn und erwiderte: „Was soll Tschistokjow auch mit einem so maroden Land wie Russland anfangen? Wir werden es isolieren und ihm dann einen Krieg aufzwingen.“
    „Unterschätzen Sie Artur Tschistokjow nicht, Bruder! Dieser Mann ist zu allem entschlossen und hat aus dem Nichts eine für uns extrem gefährliche Bewegung geschaffen!“, warnte der Weltpräsident.
    „Selbst wenn er Russland gewinnen sollte, was ich trotz seiner bisherigen Erfolge noch immer nicht glaube, wird Tschistokjow auf Dauer untergehen …“
    „Wie auch immer“, sagte das Oberhaupt des Weltverbundes mürrisch, „wir haben nicht unendliche Mittel zur Verfügung und können Bruder Uljanin derzeit einfach keine Unterstützung geben. Er muss Tschistokjow allein besiegen, wir können ihm nicht mehr helfen. Wussten Sie eigentlich, Bruder, dass die GSA erneut Unruhen im Iran voraussagt?“
    „Nein! Schon wieder?“
    „Ja, ich habe heute den Bericht erhalten! Das wird auch noch ein Problem. Aber allein die ODV-Seuche erfordert eine starke Präsenz unserer militärischen Kräfte in Asien und wird sie dort in den nächsten Monaten nötiger denn je machen.“
    „Davon ist auszugehen!“
    „Ich rechne auf Dauer mit einer Dezimierung der Erdbevölkerung durch ODV um rund drei bis vier Milliarden, und Sie?“
    Das Ratsmitglied überlegte. „Ich denke, dass ODV so um die zwei Milliarden schaffen wird. Vielleicht drei! Aber man weiß ja nie!“
    „Wer soll diesen Todesboten denn aufhalten?“, fragte der Weltpräsident mit kalter Miene.
    Sein Gesprächspartner setzte ein sarkastisches Lächeln auf, die speckigen Backen zuckten dabei. „Niemand! Gegen ODV sind sie alle machtlos!“
    Frank hatte einige Stunden in einer Häuserruine geschlafen und war soeben durch den Lärm eines Granateneinschlages aufgeschreckt worden. Müde kroch er aus der staubigen, düsteren Ecke heraus, wo er notdürftig genächtigt hatte. Er warf einen Blick auf sein Handy. Es war 4.36 Uhr.
    Halb verschlafen ging Kohlhaas einige Dutzend Meter die Straße hinunter und erblickte zwei Wachsoldaten, die zwischen einigen Trümmerhaufen hockten.
    „General Kohlhaas! Ist irgendetwas?“, flüsterte einer der Waräger und kam herbeigelaufen.
    „Nein! Alles in Ordnung!“, gab Frank verschlafen zurück.
    „Bisher ist alles ruhig, Herr General!“, berichtete der Soldat. Kohlhaas lächelte nur.
    „Es wird schon nichts passieren, heute Nacht. Macht euch keine Sorgen …“, bemerkte Frank leise und verließ den Mann.
    Kurz darauf kehrte er in die graue Häuserruine zurück und starrte sein Handy, dessen leuchtendes Display die Finsternis etwas erhellte, für einige Minuten an.
    „Ich sollte mich bei Julia melden“, dachte er sich und tippte grübelnd auf einigen Tasten herum. Dann rief er sie einfach an, obwohl es mitten in der Nacht war.
    Es dauerte eine Weile, bis seine Freundin den Anruf entgegennahm und sich verschlafen meldete.
    „Frank? Bist du es?“, stammelte sie verwirrt.
    „Ja, hallo!“, flüsterte dieser.
    „Ist irgendetwas? Ich war gerade im Tiefschlaf …“, sagte Julia.
    „Nein! Ich wollte mich nur mal kurz melden. Alles klar bei euch?“
    „Ja!“
    „Was macht der Kleine? Geht es ihm gut?“
    „Ja, sicher. Friedrich schläft, was sonst.“
    „Wir werden es schaffen! Bald ist der ganze Scheiß vorbei!“, meinte Frank.
    „Ich bete jeden Tag dafür, Schatz!“, antwortete Julia.
    „Wir werden Moskau erobern, dann ist es hoffentlich endlich zu Ende …“
    „Das hoffe ich auch“, wisperte sie zurück.
    „Hab dich lieb! Melde mich morgen wieder!“
    „Ja, ich Dich auch, Frank! Und pass auf Dich auf!“
    „Werde ich, sag

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