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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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verwandelt.
    Dann setzten die schweren Geschütze die Zerstörungsarbeit Stück für Stück fort, um die letzten Widerstandsnester der Kollektivisten mit Feuer und Schwefel auszuräuchern.
    Als der November anbrach, blickten die Volksarmisten und Waräger auf ein gewaltiges Trümmerfeld, das von seinen Bewohnern zum größten Teil verlassen worden war. Nur noch an wenigen Stellen hatten sich Trupps von besonders fanatischen KKG-Soldaten verschanzt, doch ihr Untergang war längst besiegelt und Tschistokjow hatte noch einmal betont, dass diesmal keine Gefangenen gemacht würden.
    So rückte die Masse der Angreifer am 06.11.2041 zum letzten Mal zu einem Sturmangriff gegen die kläglichen Reste der schwarz-roten Armee aus. Artur Tschistokjow war an diesem Tage erneut persönlich an die Front gekommen, um den größten Triumph seines Lebens vor Ort mitzuerleben. Mit dieser letzten Attacke würde der Alptraum des ewigen Sterbens endlich vorbei sein, sagten sich stattdessen Frank und Alfred, während sie seine Befehle erfüllten.
    „Vierter Zug geht durch den Osteingang! Wir gehen hier runter!“, brüllte Frank in sein Funkgerät, eine mit Putzstücken übersäte Treppe herunter hastend.
    „Die ganze U-Bahn-Station ist voll von denen! Warum wehren die sich immer noch?“, hörte er Alfs Stimme aus dem Sprechgerät hallen.
    Kohlhaas antwortete ihm nicht. Unverzüglich ließ er seine anstürmenden Männer das Feuer auf einige Kollektivisten, die sich hinter einer Barrikade in einer alten Wartehalle verschanzt hatten, eröffnen. Handgranaten wurden durch das Halbdunkel der U-Bahn-Station geschleudert und zerbarsten mit ohrenbetäubendem Lärm.
    „Holt die Flammenwerfer! Die sollen die da rausbrennen! Wir geben Feuerschutz!“, ordnete Frank an und nach einigen Minuten kamen mehrere Waräger mit großen Metalltornistern auf dem Rücken die Treppe heruntergelaufen.
    Die Kollektivisten schossen verzweifelt zurück, hielten Frank und seine Truppe für einige Minuten nieder. Dann erwiderten die Waräger das Feuer und die Soldaten mit den Flammenwerfern huschten im Schutz einiger Säulen vorwärts. Lange Feuerzungen setzten die Barrikade in Brand und schreiende Gegner torkelten im nächsten Moment aus einer Rauchwolke heraus. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann hatten die Warägergardisten sie alle mit gezielten Feuerstößen niedergemacht.
    Frank rannte an seinen Männern vorbei und untersuchte mit dem Sturmgewehr im Anschlag die dunklen Winkel der U-Bahn-Station. Plötzlich hörte er ein leises Röcheln neben sich. Der General senkte den Blick, ging einige Schritte zurück, richtete dann die Waffe auf eine abgemagerte Gestalt mit zerschlissener Uniform.
    „Njet! Njet!“, flüsterte der völlig verdreckte KKG-Soldat, warf seine Waffe zu Boden und hob flehend die Hände.
    „Verschwinde!“, fauchte ihm Kohlhaas zu. Er lies den Mann an sich vorbeihuschen.
    Doch dieser kam nicht weit. Als ihn die anderen Waräger erblickten, schossen sie ihn sofort über den Haufen. Frank musterte seine Soldaten mit zorniger Miene und trat gegen einen Mülleimer.
    „Was sollte das?“, bellte er sie an.
    Ein breitschultriger Waräger zuckte mit den Achseln. „Er wollte fliehen oder uns angreifen …“
    „Schwachsinn!“, knurrte Kohlhaas.
    „Artur Tschistokjow hat befohlen, dass keine Gefangenen mehr gemacht werden!“, erklärte ein anderer Elitekrieger nüchtern.
    „Der ist auch nicht hier und muss Leute umbringen!“, schimpfte Frank auf Deutsch. Seine Männer schauten sich verwundert an.
    „Gut! Dieser Teil der U-Bahn-Station „Kiewer Bahnhof“ ist gesichert! Wie sieht es bei dir aus, Alf?“, brummte Kohlhaas in sein Funkgerät.
    „Hier sind noch jede Menge von denen. Ihr müsst uns helfen“, brüllte Bäumer durch den Lärm von MG-Schüssen.
    „Ja, wir kommen!“, antwortete Frank und hastete kurz darauf mit seinen Soldaten wieder die Treppe hoch.

Trümmerfelder und Zuversicht
    Die Rus hatten es geschafft. Moskau, die größte Stadt Osteuropas und Geburtsstätte des Kollektivismus, war nach monatelangen Kämpfen endlich gefallen. Dem verhassten Gegner war durch die Eroberung seiner wichtigsten Bastion das Rückgrat gebrochen worden und Artur Tschistokjow zog mit seinen Soldaten wie ein römischer Triumphator durch die verwüsteten Straßen der Metropole.
    Doch hier in Moskau jubelten ihm weniger Menschen als an anderen Orten zu. Dafür hatte die Bevölkerung unter der Belagerung durch die Volksarmee zu sehr gelitten und so

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