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Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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furchtbares Gemetzel und Frank war froh, dass er diesmal nicht direkt an der Front sein musste.

Eskalation

    „Wie sieht es bei euch aus?“, fragte Julia. Frank presste sein Handy noch fester ans Ohr, er war glücklich ihre Stimme zu hören.
    „Den Umständen entsprechend gut, wenn man das so formulieren möchte“, gab Kohlhaas zurück.
    „Werdet ihr Berlin denn einnehmen können? Wie stark ist der Widerstand? Operiert der Feind aus gut geschützten Positionen heraus? Wie ist die gegnerische Kampfmoral?“, hakte die Tochter des Außenministers nach.
    Frank musste schmunzeln. „Telefoniere ich gerade mit einem vom Oberkommando oder mit meinem Schatz?“
    „Ich meinte ja nur…“, erwiderte Julia und lachte laut auf.
    „Du hörtest dich eben an wie eine germanische Schildmaid. Vielleicht warst du in deinem früheren Leben ja eine Walküre“, scherzte Kohlhaas.
    „Sehr witzig, Frank! Nun sag schon?“
    „Möchtest du jetzt einen detaillierten Bericht über Kampfverläufe und Truppenpositionen haben, Schnucki?“
    „Auch wenn du es nicht glaubst, mich interessiert schon, ob ihr Berlin einnehmen könnt oder nicht. Immerhin entscheidet sich in diesem verfluchten Krieg auch mein Schicksal“, antwortete Julia etwas verschnupft.
    „Nun ja, ich denke, dass wir es schaffen. Noch ist die Hauptarmee der Weltregierung nicht da und die in Berlin verschanzten Truppen werden uns nicht ewig aufhalten können“, erklärte Frank zuversichtlich.
    „Sind auch Grunts dabei?“
    „Nein, jedenfalls haben wir bisher mit keinen zu tun gehabt.“
    „Und diese komischen VVM-Soldaten?“
    „Ja, davon sind größere Mengen da. Aber die sind recht undiszipliniert und nehmen meistens die Beine in die Hand, wenn sie richtig Feuer kriegen. Die GCF-Soldaten sind da wesentlich härter“, erläuterte der General.
    „Wartet erst einmal, bevor ihr mit der Infanterie stürmt. Lasst immer zuerst die Panzer vorrücken. Das minimiert die Verluste, vor allem bei einem derartigen Kräfteverhältnis und unzureichenden PAK-Geschützen des Gegners“, dozierte Julia.
    „Du solltest meine Stellvertreterin werden. Ich werde dem Oberkommando sagen, dass sie dich in eine Uniform stecken und raus an die Front bringen sollen“, meinte Frank erheitert.
    „Idiot!“, sagte Julia.
    „So eine Spezialuniform würde dir sicherlich gut stehen. So ähnlich wie die von Tschistokjows Frauenorganisation, nur vielleicht mit einem etwas kürzeren Rock, damit deine langen, schlanken Beine besser…“, sinnierte Kohlhaas und schweifte gedanklich etwas ab.
    „Ja, ganze Regimenter aus Blondinen in Miniröcken und sehr knappen Uniformen. Das könnte dir so passen, wie?“, neckte ihn Julia.
    „Oh, ja! Es gäbe Schlimmeres!“, bemerkte Frank.
    „Dürfte ich Sie darum bitten, wieder mit dem Kopf zu denken, Herr General“, lachte Wildens Tochter.
    „Ähem…ja…“
    „Ihr schafft das schon, mein Schatz. Macht die verfluchte GCF fertig!“
    „Das werden wir!“, gelobte Frank.
    „So, jetzt gebe ich dir mal den kleinen Quälgeist, der hier ständig am Hörer rupft“, meinte Julia und schickte Frank einen lauten Schmatzer durch den Hörer.
    Wenige Sekunden später erschallte Friedrichs aufgeregte Stimme.
    „Hallo Papa!“, rief der Junge und freute sich wie ein Schneekönig.
    „Hallo, Kleiner! Alles klar?“
    „Ja! Sag mal, ist Berlin eine Burg?“
    „Nun, so könnte man es beschreiben…“
    „Habt ihr auch Katapulte?“
    „Nein, aber Geschütze…“
    „Ich habe mir auch was überlegt, Papa.“
    „Aha?“
    „Wenn ich mit meinen Plastiksoldaten spiele und die eine Burg angreifen, dann schießen die immer zuerst mit den Katapulten auf die anderen Ritters. Dann fallen die von den Mauern und meine Ritters können dann angreifen. Macht ihr das auch so?“, fragte Friedrich.
    Frank stöhnte auf, dann stieß er einen brüllenden Lacher aus. „Himmel! Der nächste Kandidat für das Oberkommando…“

    Die Übermacht der Volksarmee an Soldaten und Kriegsgerät zahlte sich in den folgenden Tagen immer mehr aus, auch wenn die Ausfälle hoch waren. Am 30. März hatten sich die Angreifer schon weit durch die Häuserschluchten Berlins vorgekämpft. Etwa 60000 GCF-Soldaten waren bei den ununterbrochenen Sturmangriffen auf die größte Metropole Deutschlands bereits gefallen, wobei die Verluste der Volksarmee der Rus mehr als doppelt so hoch waren.
    Da sich im Stadtkern Berlins noch immer Gegner verschanzt hatten und auch die Flugabwehr der GCF noch

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