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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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meinen Mantel holen? Und wenn ich fort bin, sagen Sie Mr Todd, dass es mir nicht gut ging und ich von Dr. MacNair und seiner Frau mitgenommen wurde.«
    »Ja, Ma’am.« Das Dienstmädchen beeilte sich, Cindys Mantel zu holen.
    Eine halbe Stunde später stand Cindy vor Dillons Wohnung. Sie war im eiskalten Regen zu Fuß dorthin gegangen, die drei Blocks von ihrem Haus in der Chestnut Street zum zweistöckigen Wohnhaus in der Baker’s Lane. Bis auf die Haut durchnässt und außer Atem, nachdem sie die Treppe zur zweiten Etage hinaufgelaufen war, klopfte sie wiederholt an die Tür. Sie hatte höchstens eine Stunde Zeit. Eine Stunde, um Trost und Fürsorge zu suchen, bevor sie nach Hause eilen und Schlaf vortäuschen musste, wenn Jerry Lee von den Uptons zurückkam. Wenn sie Glück hatte, würde die Party bis gegen Mitternacht dauern, obwohl Montag war.
    Dillon riss die Tür auf und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. »Du meine Güte, Süße, komm rein und zieh die nassen Sachen aus.«
    Dillon sah nicht besonders gut aus, strahlte aber eine unerklärliche Erotik aus. Er war einsfünfundachtzig groß. Lockiges, dunkles Haar fiel auf seine breiten Schultern. Er musste Cindy nur angrinsen, dann wurde sie schwach.
    Lächelnd ging sie an ihm vorbei in sein unaufgeräumtes Wohnzimmer. Viele kreative Menschen waren dafür bekannt, unordentlich und planlos zu sein. Für Dillon galt mit Sicherheit beides. Zeitungen und Zeitschriften lagen überall verstreut, eine leere Tasse stand an der Tischkante, zwei Paar Turnschuhe und schmutzige Socken waren an beiden Enden des Sofas abgelegt.
    »Du kommst früher, als ich dachte«, sagte Dillon, als er ihr aus dem feuchten Mantel half. »Ist Jerry Lee heute Abend früh zu Bett gegangen?«
    Cindy fuhr sich mit beiden Händen über die Arme, um sich aufzuwärmen. »Wir mussten zu dieser Party bei den Uptons.«
    »Deshalb trägst du so ein schickes Kleid – und siehst heute Abend ausgesprochen hübsch aus.«
    »Gute Güte, lüg mich nicht an«, erwiderte sie. »Ich sehe aus wie eine ertrunkene Ratte, und das wissen wir beide.«
    »Du bist schön, auch durchnässt und mit verschmiertem Make-up.« Er strich ihr mit dem Handrücken über die Wange. »Geh doch ins Schlafzimmer und leg die nassen Klamotten ab.«
    Sie ergriff seine Hand. »Komm mit. Ich habe nicht viel Zeit. Ich weiß nicht genau, wann er heute Abend nach Hause kommt.«
    Dillon drehte ihre Hand um und küsste sie auf die Handfläche. »Geh schon vor, ich komme gleich. Ich schenke uns nur zwei Gläser ein. Ein paar Jack Daniels werden dich schnell aufwärmen.«
    Sie wollte keinen Whiskey, sie wollte ihn. Aber sie folgte seinem Wunsch und eilte ins Schlafzimmer, das ebenso unordentlich war wie das Wohnzimmer. Überall lagen Kleidungstücke herum. Ein Wäschekorb, angefüllt mit vermutlich gewaschenen, aber nicht zusammengefalteten Handtüchern und Unterwäsche, thronte auf einer Kommode in der Ecke. Vor ihr stand ein ungemachtes Bett, das Federbett hing halb auf dem Teppichboden. Sie hatte ihre Zweifel, ob die Bettlaken in den letzten Wochen gewechselt worden waren, aber das war ihr gleichgültig. Lieber würde sie ein schmutziges Bett mit Dillon teilen, als auf Seidenlaken mit Jerry Lee zu schlafen.
    Hastig legte sie ihr Kleid ab, schlüpfte aus den Schuhen und zog den BH aus. Sie wollte gerade ihren Slip abstreifen, als Dillon ins Schlafzimmer trat. Sie ließ das schwarze Höschen auf die Fußgelenke fallen und drehte sich zu ihm um.
    Er sah sie ein paar Minuten lang genüsslich an. Hitze wallte in ihr auf, während ihr Körper sich zusammenzog und öffnete. Sie wusste, dass sie nackt ganz gut aussah. So alt war sie noch nicht. Dreiunddreißig. Da sie nie Kinder bekommen hatte, waren ihre Brüste klein, aber fein, ihr Bauch flach, und wenn sie wie eine Verrückte trainierte, könnte sie die Fettablagerungen in den Oberschenkeln in Grenzen und den Muskeltonus halten.
    Dillon kam mit lässigen, wohlüberlegten Bewegungen quer durch den Raum auf sie zu, wie ein Tänzer in Zeitlupe. Er hielt ihr ein halb gefülltes Glas hin. Ihre Blicke trafen sich und hielten sich endlos lange fest. Nachdem sie zuerst den einen, dann den anderen Fuß angehoben hatte, schob sie ihren Slip beiseite und nahm das Whiskeyglas entgegen.
    »Da du nicht weißt, wann dein Göttergatte nach Hause kommt, riskierst du eine ganze Menge, wenn du so hierherkommst.« Er nippte an seinem Whiskey und betrachtete sie über den Rand des Glases hinweg.
    Warum hatte er

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