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Bewegungswissenschaft

Bewegungswissenschaft

Titel: Bewegungswissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wollny
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Sequenz 1 (P 1 -P 2 ): Vorwärtsbewegung (Streckung) des Schwungbeins
Sequenz 2 (P 2 -P 3 ): Rückführung des Schwungbeins
Sequenz 3 (P 3 -P 4 ): Landebewegung des Schwungbeins
    Programmierte methodische Übungsreihen findet der Leser für das Schwimmen (Delfinschwimmen: B LISCHKE , D AUGS & N EUBERG , 1980), das Gerätturnen (Felgaufschwung: R ÖTTGER , 1974), die Leichtathletik (Weitsprung: U NGERER , 1977; Fosbury-Flop, Stabhochsprung: K RUBER , F UCHS , C ORDES , 1975; Ballwurf, Diskuswurf, Kugelstoßen, Speerwurf: K RUBER & F UCHS , 1978, vgl. Abb. 51 ) und verschiedene andere Sportarten.

    Abb. 51: Programmierte Lernkarte Nr. 2 zum Standstoß für Rechtshänder „Wir lernen die Ausgangsstellung“ (mod. nach K RUBER & F UCHS , 1978, S. 53–59)
    Lernkarte 1: Standstoß: Wir lernen, die Kugel zu halten.
    Lernkarte 2: Standstoß: Wir lernen die Ausgangsstellung.
    Lernkarte 3: Standstoß: Wir lernen die Beinstreckung.
    Lernkarte 4: Standstoß: Wir lernen die Rumpfdrehung.
    Lernkarte 5: Stoßen aus dem Angleiten: Wir lernen das Rückwärtsvorrutschen.
    Lernkarte 6: Stoßen aus dem Angleiten: Wir verbessern die Kugelstoßbewegung.
    Zu den Hauptvorteilen des programmierten Lernens zählen, dass jeder Schüler während der Unterrichtsstunde kontinuierlich Lernaktivitäten zeigt, sein Lerntempo selbst bestimmen kann und unmittelbar nach der Bewegungsausführung eine Rückmeldung über die Bewegungsausführung erhält. Die wesentlichen Nachteile der programmierten Instruktion liegen darin begründet, dass der Lehrer nicht flexibel auf das individuelle Lernverhalten oder die vielschichtigen Über- oder Unterforderungen der Lernanfänger eingehen kann.
3.2 Welche Strategien erleichtern die Optimierung und Automatisierung sportmotorischer Fertigkeiten?
    An die Phase der Aneignung und des Überlernens sportmotorischer Fertigkeiten schließen sich die Optimierung und die weitere Automatisierung der Bewegungstechnik an. Das Optimierungstraining differenziert – wie in Kapitel 2 beschrieben – drei eigenständige Unterformen: die Stabilisierung geschlossener Fertigkeiten und die Variation oder die Anpassung offener Fertigkeiten.
    Das jeweils „parallel“ stattfindende Automatisierungstraining konzentriert sich auf die Veränderung der Informationsverarbeitung mit dem Ziel der allmählichen Freisetzung der zu Beginn des Lernprozesses bewegungsgebundenen Aufmerksamkeitsanteile. Die freigesetzten Aufmerksamkeitskapazitäten kann der Sportler im Optimierungstraining aufgabenbezogen nutzen. Die Automatisierung versus Optimierung sportmotorischer Techniken basiert auf einer umgedrehten Logik „dem Weglenken oder Hinlenken von Aufmerksamkeit“ (R OTH , 2005, S. 132). Dies hat zur Folge, dass mit derselben Übung nicht gleichzeitig die Automatisierung und die Optimierung sporttypischer Bewegungen geschult werden kann. Die folgenden Abschnitte gehen auf die Besonderheiten des sportlichen Optimierungs- und Automatisierungstrainings ein.
    Stabilisierungstraining
    Das Stabilisierungstraining richtet sich auf die Verbesserung der Ergebniskonstanz und den Erhalt eines gewissen disziplinspezifischen Variabilitätsmaßes geschlossener Fertigkeiten ( vgl. Abb. 52 ). Hierdurch soll der Sportler die Bewegungsausführung besser an die situativen Bedingungen anpassen können (Schwimmen: Wasserqualität, Indoorversus Outdoorwettkampfstätten; Gerätturnen: Beschaffenheit der Turngeräte; Badminton: Beleuchtungsverhältnisse; Leichtathletik: Beschaffenheit der Wettkampfanlage, Wetterbedingungen usw.) oder gegen externe oder körperinterne Störungen abschirmen können (Zuschauer, körperliche Ermüdung usw.).

    Abb. 52: Übungsbeispiele für das Stabilisierungstraining (mod. nach R OTH , 2005, S. 136)
    Für das Stabilisierungstraining favorisiert R OTH (2005) auf das Bewusstsein gerichtete, bewegungsungebundene Lehrverfahren (mentales, autogenes Training, Verbalisierungstraining usw.) und bewegungsgebundene Vermittlungsmethoden (Kontrastübungen, Stress, Wettkampftraining, Aufmerksamkeitslenkung auf bedeutsame Bewegungsteile usw.). Abbildung 52 beschreibt exemplarisch verschiedene bewegungsgebundene Übungsformen. Im Mittelpunkt steht die Schulung der Konzentration des Sportlers auf die Knotenpunkte oder bestimmte Details der Bewegung (Feld A) oder die Verbesserung der Anpassungsfähigkeit geschlossener Fertigkeiten (Feld B und D).
    Variations- und Anpassungstraining
    Das Variations - und Anpassungstraining der offenen sportmotorischen

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