Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bezaubernde Spionin

Bezaubernde Spionin

Titel: Bezaubernde Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
Vom Netzwerk:
aufgewühlt, dass sie alle Vorsicht außer Acht gelassen und zu Sir Ruperts Gemach geeilt war. Sie hatte ihn verführen wollen, koste es, was es wolle. Sie wollte ihn und selbst wenn sie sich dafür wie eine Hure feilbieten würde.
    Das hatte nicht geklappt, aber wenigstens hatte sie es mit ihrem Auftritt geschafft, einen Keil zwischen Aylinn von Albany und Sir Rupert von Atholl zu treiben.
    Und jetzt, Georgina Harrington sah Rupert an, als sie die Tür ihres Gemachs erreicht hatten, würde sie vielleicht doch die Früchte ihres Tuns ernten können. Sie blieb stehen und schwankte leicht, als er seine Hand unter ihrem Ellbogen fortnahm, und das war diesmal nicht gespielt. Ihre Knie waren weich, und sie war so feucht zwischen den Beinen, so heiß, nur weil er ihren Ellbogen berührt hatte! Das war unerträglich! Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn er sie an ganz anderen, intimeren Stellen ihres Körpers berührte, wenn er ihr das Kleid herunterriss, sie aufs Bett warf, mit einem mächtigen Stoß in sie eindrang … Sie unterdrückte ein Stöhnen, als sie sich das vorstellte. Nein, oh nein, es war noch längst nicht sicher, ob sie Sir Rupert diesem Schicksal aussetzen wollte. Vielleicht würde sie ein wenig mit ihm spielen, bevor sie ihm »aus Versehen« das Versteck des Steins von Scone verriet und ihm sagte, was John von Bedford ihr hatte ausrichten lassen. Nämlich was er mit Aylinn von Albany vorhatte. Das müsste eigentlich genügen, um Sir Rupert dazu zu verleiten, nach England zu reisen und seine Geliebte zu retten und den Stein zu stehlen. Dann bekam John von Bedford endlich seine Rache. Aber vorher …
    Georgina drehte sich an der Tür herum und lächelte Rupert verführerisch an. »Nun, Mylord, ich nehme an, Ihr scheut ein wenig zurück, eine Lady in ihr Gemach zu begleiten, habe ich recht?« Sie wartete Ruperts Antwort nicht ab, sondern straffte sich, was ihren Busen in dem viel zu knappen Dekolleté sehr wirkungsvoll zur Geltung brachte. »Das braucht Ihr nicht, ich versichere Euch, dass dort kein Meuchelmörder auf Euch wartet!« Fast hätte sie hinzugefügt: im Unterschied zum Westminster Palace, aber sie biss sich hastig auf die Lippen und trat näher an Sir Rupert heran, so nah, dass ihr Becken seinen Schoß berührte und ihr Busen an seinem Wams vorbeistrich. Ihre Knospen waren steil aufgerichtet, was man durch den dünnen Stoff ihres Gewandes deutlich sehen konnte, und sie sehnte sich danach, dass Sir Rupert sie liebkoste, mit Mund und Lippen, mit Zunge und Zähnen, mit Händen und … Sie keuchte, als er die Hand nach ihr ausstreckte, und seufzte, als er an ihr vorbei zur Tür griff und den Riegel zurückzog, um sie zu öffnen. Dabei musste er sich vorbeugen, und Georgina streckte unwillkürlich die Brust vor, sodass er mit seinem Arm ihre Brüste streifte.
    Oh nein, dachte sie, als Rupert die Tür aufstieß, sich aufrichtete und die Gesandte abwartend ansah. Diesen prachtvollen Hengst würde sie nicht einfach so opfern, ohne ihn vorher geritten zu haben! Sie unterdrückte ein neuerliches Seufzen, drehte sich dicht an seinem Körper herum, wobei sie mit ihrem Becken seine Oberschenkel berührte, und trat in das Gemach.
    Im selben Moment schoss ihr ein abenteuerlicher Gedanke durch den Kopf. Bedfords Pläne würden auch funktionieren, wenn Rupert nicht nach England ging, um dort in die Falle zu laufen, die der Herzog ihm gestellt hatte. Und vielleicht, aber nur vielleicht, würde sie das Leben des Lordkämmerers noch ein wenig schonen und sich stattdessen eine Weile mit ihm vergnügen. Wer weiß, sie warf dem Lordkämmerer einen verstohlenen Seitenblick unter ihren gesenkten Lidern zu, vielleicht hatte sie ja sogar noch Verwendung für ihn, wenn sich die Dinge in Schottland geändert hatten, nachdem Bedford James I. gestürzt und seinen Vertrauten auf den Thron gehievt hatte.
    Es dürfte sicher nicht allzu schwer sein, Sir Rupert davon abzuhalten, nach England zu reisen, um diesen albernen Stein zu stehlen, an dem ihn Bedfords Schergen bereits erwarteten. Ihr würde schon etwas Vernünftiges einfallen. Und mit ihm zu schlafen war jedenfalls ein vielversprechender Anfang. Sie drehte sich zu ihm herum und wartete, bis er die Tür ihres Gemachs geschlossen hatte.
    Dann sah sie zu ihm hoch, und es durchfuhr sie heiß, als sie bemerkte, wie er sie von Kopf bis Fuß musterte. Seine Miene war undurchdringlich, als er die Hand nach ihr ausstreckte. Aber Georgina zweifelte nicht daran, dass er sie packen

Weitere Kostenlose Bücher