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Bezaubernde Spionin

Bezaubernde Spionin

Titel: Bezaubernde Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
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und an sich ziehen und küssen würde. Endlich …
    Sie schloss unwillkürlich die Augen, als er die Hand nach ihr ausstreckte, und machte unwillkürlich einen Schritt auf ihn zu. Sie spürte die Wärme seines Körpers, auch ohne dass sie ihn berührte, aber das war nichts gegen die Hitze, die sie selbst plötzlich ausstrahlte. Sie erbebte am ganzen Körper und musste stehen bleiben, als ihr die Knie weich wurden. Das war ihr schon eine Ewigkeit nicht mehr passiert. Dieser Mann hatte wirklich eine unglaublich Wirkung auf sie, und sie musste ihn einfach besitzen!
    »Rupert«, flüsterte sie in Erwartung einer Liebkosung, eines Kusses. Oh ja, dachte sie, berühre mich, nimm mich, fülle mich aus mit dir … Ihre Gedanken platzten jedoch wie eine Seifenblase, und sie riss die Augen auf, als sie Sir Rupert von Atholls Stimme hörte, die wie eine scharfe, eisige Klinge in ihre Fantasien schnitt und sie unvermittelt in die alles andere als romantische Wirklichkeit zurückholte.

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    21. KAPITEL
    S ir Rupert wich keinen Zentimeter vor der englischen Gesandten zurück, die sich so schamlos an ihn presste, sondern streckte stattdessen die Hand nach ihr aus.
    Georgina Harrington schloss die Augen und öffnete leicht den Mund, als sich seine Hand ihrem Kopf näherte. Sie fuhr sich kurz mit der Zunge über die Lippen und schien sich seiner Hand unwillkürlich entgegenzulehnen.
    »Rupert«, hauchte sie und trat noch dichter an ihn heran, so dicht, dass sie ihn fast berührte. Ihr Körper glühte, das konnte Rupert durch den dünnen Stoff ihres Gewandes und sogar durch sein Wams fühlen. Nur wusste er nicht, ob vor Erwartung auf das, was sie mit ihm im Schilde führte, oder ob es noch ein Nachglühen ihres … Ausflugs in die Stallungen war.
    Sir Rupert verzog spöttisch den Mund, als er Georgina Harrington so vor sich sah, so offenkundig begierig darauf, ihn zu verführen, und beinahe lächerlich hingebungsvoll. Sie erinnerte ihn im Moment eher an eine rossige Stute als an die kühle, kalkulierende und skrupellose Gesandte, die sie tatsächlich war. Und er zweifelte nicht daran, dass sie augenblicklich zu der anderen Person wechseln konnte, wenn es sein musste. Aber einstweilen würde er mitspielen, so lange jedenfalls, wie er glaubte, Lady Georgina Harrington nützliche Informationen entlocken zu können. Allerdings gab es eine Grenze, die er nicht zu übertreten gedachte, und er hatte nicht vor, diese Frau etwa zu berühren oder gar zu küssen.
    »Mylady«, sagte er, »Ihr wolltet mir verraten, welche Gründe die Königin angeblich haben könnte, aus denen sie sich keine Sorgen um Lady Aylinns Schicksal macht.« Er sah Georgina kühl an. »Außerdem würde mich außerordentlich interessieren, um was für ein Schicksal es sich Eurer Meinung nach dabei wohl handeln sollte.«
    Sie machte eine kaum merkliche Bewegung mit der Schulter, und der Träger ihres Kleides, den sie unauffällig über die Schulter geschoben hatte, rutschte ein Stück weiter hinunter und auf ihren Arm hinab. Das Kleid vor ihrer Brust sank ein wenig hinab und entblößte noch ein Stück ihres vollen, wohlgeformten Busens, ohne allerdings zu weit zu gehen. Ihre harte Knospe wurde gerade eben noch von dem Stoff verhüllt. Diesen Effekt hatte sie sorgfältig geplant und schon mehr als einmal sehr erfolgreich eingesetzt. Sie öffnete die Augen einen Spalt, um zu überprüfen, ob ihr Trick die gewünschte Wirkung zeigte, und … zuckte zusammen.
    Denn als sie Sir Ruperts Gesicht sah, wusste sie, dass sie diesen Mann nicht aus dem Gleichgewicht bringen würde. Seine unverkennbar spöttische Miene hatte dieselbe Wirkung auf sie wie ein Eimer mit Eiswasser. Und ihr wurde schlagartig klar, dass sie ihn nicht würde verführen können.
    »Nun, Ihr kommt recht schnell zur Sache, Mylord«, erwiderte sie und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme rau klang, sowohl vor Erregung als auch vor Enttäuschung. »Ich würde ein wenig Dankbarkeit begrüßen, denn immerhin gehe ich ein großes Risiko ein, findet Ihr nicht?« Sie lachte kurz auf. »Die englische Gesandte, die dem schottischen Lordkämmerer die Geheimnisse Seiner eigenen Königin verrät … Was würde wohl der Herzog von Bedford sagen, wenn er das erführe, Mylord?«
    Sir Rupert begriff im selben Moment, dass das Spiel zu Ende war. Lady Harrington hatte ganz offenbar begriffen, dass er nicht bereit war, sie zu besteigen, nur um Informationen aus ihr herauszulocken.
    »Ein Risiko … Fürwahr, Mylady.« Er

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