Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
tun, was Sie provoziert, selbst wenn es nur darum geht, wie er den Löffel hält oder sich die Zähne mit Zahnseide reinigt.
Die Partnerbeziehung ist ein Blitzableiter, der Angst und Anspannung – vergangene und gegenwärtige – von jeder Quelle ansaugt. Ist sie auf solider Freundschaft und gegenseitigem Respekt gegründet, kann sie eine ganze Menge ungefilterter Emotionen tolerieren. Ein ordentlicher Streit kann die Atmosphäre reinigen, und es ist schön zu wissen, dass wir Konflikte überleben und sogar aus ihnen lernen können. Viele Paare sind jedoch in einer endlosen Folge von Streitigkeiten und Schuldzuweisungen gefangen und wissen nicht, wie sie aus diesem Kreislauf ausbrechen können. Wenn Auseinandersetzungen ungebremst ausgetragen werden und keine Versöhnung stattfindet, können sie schließlich die Liebe und den Respekt untergraben, die das Fundament jeder erfolgreichen Beziehung bilden.
Wut ist natürlich eine wichtige Gefühlsregung. Unsere Wut kann uns sagen, dass etwas nicht in Ordnung ist und dass wir um unser selbst willen eine Veränderung herbeiführen müssen. Doch ein Streit löst das Problem nicht, dem unsere Wut entspringt. Im Gegenteil: Ein ineffektiver Streit schützt die bestehende Beziehungsdynamik, statt sie zu durchbrechen. Wenn sich die Gemüter erhitzen, geht unsere Fähigkeit zu klarem Denken, Mitgefühl und kreativer Problemlösung flöten. Wir fokussieren uns übermäßig auf das, was unser Partner uns antut (oder nicht für uns tut), und zu wenig auf unsere eigenen kreativen Optionen, uns auf andere Weise in unserer Beziehung zu verhalten. Wir nutzen unsere »Wutenergie« für den Versuch, unseren Partner zu ändern – und im Endeffekt ändert sich rein gar nichts. Es ist schon erstaunlich, wie viele Paare ihr ureigenstes Muster schmerzlicher Konflikte genau beschreiben können, und gleichermaßen erstaunlich, wie viele einfach nicht wissen, wie sie es ändern sollen.
Die nachfolgenden Regeln können Ihnen helfen, flexibel und kreativ zu sein, statt in der Rolle des passiven oder »unterlegenen« Partners stecken zu bleiben. Sie geben Ihnen das Werkzeug an die Hand, um die Auseinandersetzungen und die negative Haltung aufzugeben, die Ihre Beziehung gefährden oder einfach einen ansonsten guten Tag ruinieren können.
Regel Nr. 42 – Stellen Sie Ihre eigenen Regeln auf
Die erste Regel bei Beziehungskonflikten lautet, Regeln aufzustellen, wie Sie als Paar miteinander umgehen werden. Einigen Sie sich auf Regeln, an die Sie sich auch in der Hitze des Gefechts gebunden fühlen.
Wir verhalten uns oft so, als wäre unsere Wut ein Freibrief dafür, alles zu sagen oder zu tun, weil wir schließlich viel zu wütend sind, um das, was uns auf der Zunge liegt, zurückzuhalten. Selbstverständlich können wir uns bremsen und uns besser verhalten – das heißt, wenn wir die ehrliche Absicht haben, eine bessere Beziehung zu führen. Wenn Sie oder Ihr Partner nicht dazu in der Lage sind, Ihre Wut unter Kontrolle zu halten, sollten Sie unbedingt in Erwägung ziehen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Es herrscht kein Mangel an Expertentipps, wie sich Konflikte in einer Beziehung fair austragen lassen. Ich schlage vor, dass Sie sich als Erstes mit Ihrem Partner zusammensetzen und ein paar eigene Regeln aufstellen.
Glückliche Paare sind keine Paare, die nie streiten.
Solche Regeln könnten beispielsweise lauten: »Nicht schreien oder beschimpfen«, »Während eines Streits keine früheren Kränkungen zur Sprache bringen« oder »Keine Probleme zur Schlafenszeit ansprechen«. Viele Paare finden es ausgesprochen hilfreich, ein schriftliches Exemplar der Regeln an einem Ort aufzubewahren, an dem beide sie täglich sehen können.
Glückliche Paare sind keine Paare, die nie streiten. Sie sind vielmehr Paare, die mit fairen Mitteln kämpfen und die Verantwortung für ihre Worte und ihr Handeln übernehmen, egal wie wütend sie auch sein mögen.
Regel Nr. 43 – Legen Sie sich einen distinguierten britischen Hausgast zu
Die meisten Paare haben mehr Kontrolle über ihre Auseinandersetzungen, als sie glauben.
Vor Jahren erlebte ich ein dynamisches, berufstätiges Paar, das einander rund um die Uhr, sieben Tage die Woche verbal an die Kehle ging. Alles verwandelte sich in eine epische Schlacht – ob es dabei um Mahlzeiten, um Sex, die Planung eines Urlaubs, die Finanzen, das Anstreichen des Hauses, die Kindererziehung oder den Umgang mit den Schwiegereltern und Expartnern ging. Wenn
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