Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
ersetzt werden, die dies nicht tun. Zudem ändert sich im Lauf der Zeit Ihr sexuelles Verlangen. Vielleicht verlieren Sie es, wenn Sie mit kleinen Kindern zu Hause bleiben, und entdecken es wieder, wenn die Kinder zur Schule und Sie wieder zur Arbeit gehen. Doch vergleichen Sie Ihr derzeitiges Verlangen nicht mit jenem, das Sie in der Anfangsphase Ihrer Beziehung empfanden. Die Bio-Anthropologin Helen Fisher erinnert uns daran, dass der hormonelle Cocktail für Leidenschaft und Romantik im Höchstfall ein paar Jahre besteht.
Bei bestimmten Gesundheitszuständen, die sich hemmend auf die sexuelle Erregbarkeit auswirken, kann ein versierter Urologe oder Gynäkologe helfen. Doch »mangelndes Verlangen« wird zu schnell als medizinische Störung, als Syndrom oder Fehlfunktion etikettiert mit dem Ziel, Sie zu heilen. Nehmen Sie sich vor einem engen medizinischen Modell in Acht; sexuelles Verlangen ist eine viel zu komplizierte emotionale Angelegenheit, um sie auf Hormone und die Funktion oder Fehlfunktion Ihrer Geschlechtsorgane zu reduzieren. Mein bester Rat lautet: Erkennen Sie, dass Sie in Ordnung sind, so wie Sie sind, oder wie Elisabeth Kübler-Ross es formuliert: »Ich bin nicht okay, du bist nicht okay, und das ist okay so.«
Regel Nr. 58 – Warten Sie nicht, bis Sie »in Stimmung« sind
Wenn Sie mit dem Sex warten, bis einer von Ihnen oder auch beide wirklich Sex haben wollen, dann warten Sie zu lange. Das Verlangen nach Sex hält nach einer gewissen Dauer der Beziehung leicht Winterschlaf, vor allem bei Frauen, die Kinder bekommen haben. Je mehr Zeit Sie bis zu dem Versuch, Sex zu haben, verstreichen lassen, desto schwieriger wird es, wieder damit anzufangen. Viele Menschen müssen sich einen Ruck geben, um in Gang zu kommen, doch sobald sie dann bei der Sache sind, genießen sie es und fühlen sich tiefer mit ihrem Partner verbunden. Das gilt vor allem, wenn sie sich von jeglichem Druck frei machen und die Haltung »Gehen wir es entspannt an und sehen, was passiert« einnehmen.
Wenn Sie sich hin und wieder dazu antreiben, Sex zu haben, können Sie Ihre Libido vor dem Dauerschlaf bewahren. Oft empfindet mindestens einer der Partner nicht den »natürlichen Drang«, Sex zu initiieren, kann ihn jedoch genießen, wenn er es wirklich versucht. Auch wenn Sie nicht erregt sind, so spricht doch immer noch einiges dafür, etwas für das Vergnügen Ihres Partners zu tun und offen dafür zu sein, einfach die körperliche Nähe zu genießen.
Regel Nr. 59 – Schärfen Sie Ihr Bewusstsein für die Wäsche
Wenn Sie Sex mit der Mutter Ihrer Kinder haben wollen, dann versuchen Sie Folgendes: Beteiligen Sie sich an der Hausarbeit. Tun Sie das nicht, kann es Probleme im Bett geben. Ihre Partnerin wird nicht nur zu müde für den Sex sein, sie ärgert sich vielleicht auch über die Ungerechtigkeit der Situation (selbst wenn sie es sich nicht eingesteht, weil Frauen ja angeblich dafür sorgen sollen, dass im Haushalt alles reibungslos läuft).
Die Familientherapeutin Marianne Ault-Riché hielt einmal einen Vortrag, in dem sie ihre unermüdlichen Bemühungen darlegte, das Bewusstsein ihres Mannes für die Wäsche zu schärfen, was beinhaltete, ihn dazu zu bringen, »… die Wäsche nicht nur in den Wäschetrockner zu stecken, weil ich ihn darum bat, sondern über die Wäsche nachzudenken , sich so wie ich zu fragen, ob sich feuchte Kleidungsstücke in der Waschmaschine befanden und darauf warteten zu schimmeln; oder ob es Hemden gab, die nicht sofort aus dem Trockner genommen worden waren, nachdem das Programm zu Ende gelaufen war, und dort jetzt zunehmend zerknitterten«.
Marianne Ault-Riché erzählte den Witz von einem Mann, der seine Frau in dem Bestreben, ihre Begehrlichkeit zu wecken, darum bittet, ihm von ihrer erotischsten Fantasie zu erzählen. Nachdem sie einen Moment lang überlegt hat, sagt die Frau: »Ich würde gern mal in einem Zimmer Sex haben, in dem sämtliches Spielzeug aufgeräumt und die Wäsche gefaltet ist.« »Super!«, erwidert ihr Ehemann. »Lass uns nach nebenan zum Nachbarn gehen.« Es wäre gut, wenn Sie sich Ihren Sinn für Humor bewahren, während Sie um eine gleichberechtigte Aufteilung der Hausarbeit ringen, denn das Thema ist schmerzlich und ernst, wenn es ungelöst bleibt.
Ist eine wirklich liebevolle, auf Gleichberechtigung basierende Beziehung eine Garantie dafür, dass Ihr Partner Sex mit Ihnen haben will? Nein, das ist sie nicht. Sex hat seinen eigenen Kopf. Eine gute emotionale
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