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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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bei Rardove, ganz und gar nicht. Und doch ... man würde sie gegen ihren Willen festhalten. Um zu färben. Unter Zwang. Gefangen. Widerrechtlich.
    All das waren Umstände, die sie verabscheute.
    Andererseits wiederum, wer konnte sich schon die Prüfungen aussuchen, vor die das Leben ihn stellte? Finian schaute Senna an ... ihr Gesicht war immer noch feucht, die Augenbrauen zusammengekniffen wie seit ihrem ersten Morgen am Berggrat nicht mehr, als sie über Rardove und ihren Vater und ihre Geschäftstüchtigkeit gesprochen hatten.
    Aber vielleicht ...
    »Ja, es ist sicher widerwärtig, für Rardove zu färben«, sagte er sanft, um ihr die Gelegenheit zu geben, zu behaupten, sie würde es für ihn tun.
    Innerlich schüttelte er den Kopf über seinen ungeschickten Schachzug, während er sie erwartungsvoll ansah.
    Sie schaute weniger erwartungsvoll zurück. »Ich kann keine Farben herstellen.«
    »Doch, du kannst es, kleine Lady. Dir ist gar nicht klar, was du alles kannst. Senna, zum ersten Mal in seinem verfluchten Leben hat Rardove recht gehabt. Solche Dinge liegen einem Menschen im Blut.«
    Sie zuckte kaum merklich mit den Schultern. »So behauptet es die Legende.«
    »Nein, Senna. Ich behaupte es.«
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, war bestenfalls geringschätzig. »Und wieso kennst du dich damit aus?«
    »Solche Geschichten werden seit tausend Jahren in meiner Familie erzählt.«
    Sie wehrte ab. »Ja, natürlich. Aber beweise mir, dass sie wahr sind. Und keine Legenden.«
    Finian kniff die Augen zusammen, als er Senna ansah. »Aye, Legenden. Aber wie kommst du darauf, dass sie deshalb unwahr sind?«
    Sie wirkte erschrocken. »Ich glaube es nun mal. Schließlich sind Legenden ihrer Natur nach erfundene Geschichten ...«
    »Ich sage dir eines, Senna, wenn du den Farbstoff aus den Wishmés herstellen willst, dann kannst du es auch. Nichts kann dich aufhalten.«
    »Es könnte mich aufhalten, dass mir das Wissen fehlt.«
    Endlich schwieg er.
    »Ich trage es nicht in mir.«
    »Senna, von mir aus kannst du dir das einreden, bis die Hölle zufriert. Aber gut, wenn du zu ängstlich bist und nicht einmal versuchen willst, herauszufinden, wozu du in der Lage bist ...« Seine Stimme hatte einen harten Klang angenommen. Bot sich ihr eine Wahl, die sich sonst niemandem bot? Jemand wünschte nicht, etwas zu tun, also tat er es auch nicht? Nicht unter dieser Sonne. Nur in Träumen. »Nur damit du es weißt.«
    Senna drehte sich zu ihm und schaute ihn an. Und er war sich ziemlich sicher, dass sie für niemanden Farben herstellen würde.
    »Finian, glaubst du wirklich, dass du mir etwas über mein Leben erzählen kannst? Ich muss nicht besser über die Dinge Bescheid wissen, als ich es ohnehin schon tue. Mein Vater hat dafür gesorgt, dass ich mir darüber bewusst bin, was ich kann. Die gleichen Dinge wie meine Mutter.« Sie schwieg, dann wich alle Farbe aus ihrem Gesicht. »Oh. Die Iren wollen die Farben?«
    Finian erwiderte ihren Blick und schwieg.
    Ein bitteres Lächeln flog über ihr Gesicht. »Natürlich. Natürlich wollen die Iren die Wishmés haben.«
    »Senna, die Frage ist doch, ob du diese Farbe herstellen kannst.«
    »Nein, Finian. Die Frage ist, ob du es ihnen sagen wirst.«

Kapitel 38
    D er Morgen graute noch nicht über den Festungsmauern, als William de Valery die Burg Lord Rardoves erreichte.
    Er wurde in die Halle geführt, fragte nach Senna, und als sie nicht sofort zu ihm gebracht wurde, verlangte er mit lauter Stimme, Lord Rardove zu sprechen. Die Diener schwärmten in alle Richtungen aus, als würden sie seinem Befehl gehorchen, aber beinahe eine Stunde lang betrat niemand von ihnen noch einmal die Halle. Es kam der Moment, in dem de Valerys Ritter die Köpfe zusammensteckten, um sich zu beraten, und die Hand an ihr Schwert legten.
    Der Diener zog die Stirn kraus und machte sich darauf gefasst, die Gegenstände abzuwehren, die der Baron nach ihm werfen könnte, und steckte den Kopf durch dessen Schlafzimmertür. »Mylord?«
    »Was zum Teufel ist los?«, fauchte Rardove.
    »Sir William de Valery, Mylord.«
    Rardove riss die Augen auf. »Was zum Teufel redest du da?«
    »Sir William de Valery ist in der Halle, Mylord. Er ist ein wenig verärgert, weil man ihn warten lässt.«
    Rardove setzte sich aufrecht. »De Valery? Er wartet? Worauf? Warum ist er überhaupt hier?«
    Der Diener räusperte sich. »Er möchte seine Schwester sehen, Sir.«
    Fünf Minuten später betrat Rardove die große Halle und sein Blick fiel

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