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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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zurückzuschauen. Die schmutzbedeckten Ritter verschwanden in einem Strahl goldenen Sonnenlichts, als die Tür aufging; nachdem sie wieder zugeschlagen war, versank die große Halle wieder in blau-schwarzen Schatten und bösartige Machenschaften.
    De Valerys Pferde standen vor der überdachten Treppe, die in den oberen Teil der Burg führte. Kleine Staubwolken stoben auf, als die Männer die Treppe hinunterstiegen. Das fahle Licht der Morgendämmerung vermischte sich mit dem dunstigen Staub, der die Luft erfüllte und bernsteinfarben um die stahlgeschützten Beine der Männer wirbelte.
    Will zog sich die Kapuze des Kettenhemdes über den Kopf, stopfte sich ein wenig Stoff seiner Kleidung zwischen Haar und schützendes Eisen und schwang sich dann in den Sattel. Er setzte sich den Helm auf, klappte das geschlitzte Visier aber nach oben, sodass sein Gesicht zu sehen war.
    Seine Männer beobachteten ihn schweigend. William nickte kurz, und das Gefolge ritt langsam über den Burghof.
    William hielt sich schweigend und aufrecht im Sattel, als sie unter den rostigen Fängen des hochgezogenen Fallgatters hindurchritten. Das Gatter hing dennoch so tief, dass er sich das Ohr abgerissen hätte, wenn er sich in den Steigbügeln aufgestellt hätte. Die Winden kreischten ohrenbetäubend, als das Fallgatter wieder herabgelassen wurde.
    Williams Hände führten die Zügel so leicht wie immer; die wenigen Worte, die er sagte, klangen so gleichmütig wie die eines Mönchs, der die Abgaben zählte, die an Michaelis ins Kloster gebracht wurden. In der Tat, nichts an ihm verriet seinen Zorn. Er hätte auch ein hölzernes Wagenrad sein können, das über das Land rollte. Seinen Zorn hatte er weit hinter sich gelassen, denn inzwischen empfand er eine gefährliche, allesverzehrende Wut, die er bezähmen musste, wenn sie sich als nützlich erweisen sollte.
    Gnädiger Gott. Senna entführt von einem Iren. Sie war nach Irland gereist, um ein Geschäft abzuschließen. Und nun war sie in einer Intrige gefangen, die so infam war, dass sie dieses kriegszerrissene Land für die nächste Generation aus der Bahn werfen würde.
    Und auch das Land, für das Will einen hohen Blutzoll geleistet hatte, stand auf dem Spiel. Wie oft hatte er gesagt, dass ihn Land nicht interessierte; aber das hatte er zu einer Zeit gesagt, zu der er noch kein Land besessen hatte, für das er verantwortlich war. Der Besitz war selbstverständlich an ihn gefallen, aber niemals hätte er Senna von dort vertrieben.
    Er würde es auch jetzt nicht tun. Denn das Geschäft gehörte ihr, seit sie ihren Vater mit ihrer Mitgift von seinen Schulden losgekauft hatte. Damals, nachdem ihr Ehemann gestorben war. Durch einen Dolchstoß mitten ins Herz.
    Räuber seien es gewesen, hatte Senna behauptet und Zeter und Mordio geschrien. Der Übeltäter war niemals ausfindig gemacht worden.
    Will hätte diese Tat liebend gern selbst begangen, wenn Senna es nicht getan hätte. So, wie ihr Gesicht nach nur einer einzigen Nacht der Ehe ausgesehen hatte, hätte jeder Mann Mordpläne geschmiedet. Damals hatte es Will angespornt, Senna jeden Kniff mit der Klinge und dem Bogen zu lehren, den er in seinem beachtlichen Repertoire hatte.
    Aber jetzt besaß Will Land. Land. Und trotz seiner lässigen Behauptungen des Gegenteils wünschte er sich nichts sehnlicher als das.
    Ihm war durchaus klar, dass er nicht viel über Irland wusste. Ganz gewiss nicht genug, um beurteilen zu können, ob Rardove ihm die Wahrheit über die Iren und deren mangelnde Ehre erzählte oder nicht. Es spielte keine Rolle. Sie hatten Senna, und er würde jeden Iren mit dem Schwert durchbohren, um sie zurückzubekommen. Jeden einzelnen.
    Mit einem kleinen Stoß der Sporen trieb er das Pferd in einen leichten Galopp. Wills Männer taten es ihm nach, und das Land flog unter den wirbelnden Hufen nur so dahin, als sie zu de Valerys Festung ritten.

Kapitel 39
    A uf einer kleinen Höhe blieben Finian und Senna stehen. In der Ferne erkannte sie einen schmalen Wasserlauf, der im Mondlicht silbrig glänzte und zwischen den Bäumen dahinfloss.
    »Hinauf mit dir, Senna.«
    Sie schaute sich um. Die Blätter an den Bäumen waren offenkundig grün, aber jetzt in der Nacht sahen die Zweige aus wie eine einzige dunkle Masse. »Wo hinauf?«
    Er zeigte auf eine schmale, hölzerne Plattform, die vom Geäst des Baumes fast gänzlich verborgen wurde.
    »Ein Hochsitz!«, rief sie.
    »Wenigstens eine Sache, für die ich den Engländern aufrichtig dankbar

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