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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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viel weniger in Schwierigkeiten, wenn sie nicht wäre«, bemerkte Brian, ein irischer Krieger, der die Stirn in düstere Falten gelegt hatte.
    Alane lehnte sich plötzlich nach vorn und schüttelte den Kopf. »Seit langer Zeit schon schwimmen die Iren in einer reißenden Strömung. Es ist garantiert nicht dieses Mädchen, das die Wellen verursacht, die an unsere Küste krachen.« Alane machte ein verächtliches Geräusch. »Schickt Ihr sie zurück, dann ist es wie mit dem Hasen auf der Lichtung: Der Tod folgt auf dem Fuße.«
    »So wird es auch sein«, rief jemand, »falls Rardove auch nur die Hälfte seiner Vasallen losschickt.«
    Alane setzte sich schulterzuckend zurück. Finian warf ihm einen dankbaren Blick zu.
    »Genau das wird er tun. Denn er will Krieg«, stieß ein Edelmann grimmig aus.
    »Aye, weil er sie zurück will ...«
    »Nein! Weil er unser Land will.« Finian hatte praktisch geschrien. Es half, dass Alane ihm kurz die Hand auf den Unterarm legte.
    »Und ich glaube, Ihr solltet sie ihm überlassen«, schloss Brian gereizt.
    »Und ich glaube, Ihr solltet über Euer Schwert stolpern, weil Ihr einen solchen Vorschlag gemacht habt«, schnaubte Finian. »Habt Ihr nicht gehört, was ich Euch gesagt habe? Die Sache hat rein gar nichts mit ihr zu tun. Rardove hat nach einem Vorwand gesucht, uns für die nächsten zwanzig Jahre mit einem Krieg zu überziehen.«
    »Und wir könnten ihm keine bessere Gelegenheit liefern«, ergänzte der erste Edelmann.
    Finian riss den Kopf herum wie ein wütender Stier. »Und wenn Senna ihm nicht diese großartige Gelegenheit geliefert hätte, dann wäre ich jetzt tot, Felim.«
    Das brachte Stille.
    »Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich am Leben bin. Sie ist tapfer ...«
    »... und schön«, unterbrach Alane erheitert.
    Finian warf ihm einen Blick zu, der seine vorherige Dankbarkeit zu bedauern schien. »Der Umtrunk hat Euch offenbar den Geist verwirrt. Eure Mutter hat prophezeit, dass es nicht lange auf sich warten lassen würde.« Er wandte sich wieder den anderen Männern zu. »Es ist falsch, sie dieser Made auszuliefern. Diese Sache, in die sie da hineingeraten ist, übersteigt ihre Kräfte.«
    »Aye.« Die jüngeren Männer am Tisch nickten; Alane gehörte auch zu ihnen.
    Brian, ebenfalls jünger und streitlustig, stieß die Bank zurück und erhob sich. »Ich verfluche Euch, O’Melaghlin, falls es ein böses Ende nimmt.«
    »Und ich verfluche Euch«, knurrte Finian und erhob sich ebenfalls, »wenn Ihr es fertigbringt, Rardove eine Jungfer zum Fraß vorzuwerfen. Sie ist allein, und sie ist tapfer. Ohne sie wäre ich nicht mehr am Leben. Es mag sein, dass sie ein Zündfunke ist. Aber die Lunte hat Rardove schon vor langer Zeit gelegt.«
    Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Und dieser Faustschlag war die handfeste Bestätigung dafür, dass er keine Neigung verspürte, anders über diese Sache zu entscheiden. Finian sprach weiter, und aus jeder Silbe, die ihm über die Lippen kam, sprach größte Selbstbeherrschung.
    »Brian, glaubt Ihr wirklich, dass ich das Leben anderer Menschen vollkommen gedankenlos der Gefahr ausliefere?« Finians Augen glitzerten, als er jeden einzelnen Mann der Versammlung eindringlich musterte. »Habt ihr schon vergessen, dass er mich und meine Männer gefangen genommen hat? Er hat sie alle getötet. Meine Männer. Sie waren meine Verantwortung, und bis auf den letzten sind sie alle gestorben. Manche wurden gehängt, und das war noch die sanfteste Art, aus dem Leben zu scheiden.«
    Seine Stimme brach für einen Moment; als er fortfuhr, klang sie hart und unnachgiebig. »Und die Qualen derjenigen, welche ich nicht gezwungen war mit anzusehen, waren nicht zu überhören. Und das wird mich bis zum letzten Atemzug begleiten, du Bastard.«
    Die Stille, die diesen Worten folgte, hallte förmlich durch den Raum.
    »Sobald ich kann, werde ich diesem Hundesohn Rardove das Herz aus dem Leib reißen. Ja, genau das werde ich tun. Ich werde es tun.«
    »Wir vergessen nicht, dass er Euch gefangen genommen hat«, sagte Felim in die angespannte Stimmung hinein. »Es ist recht, dass Ihr uns an die Mühsal der Verantwortung erinnert. Und wir, die wir schon einmal eine solche Situation durchlitten haben, werden den Kummer darüber nicht so rasch vergessen.«
    Finian reckte das Kinn und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Erzürnt und kampfbereit.
    Niemand nahm die Herausforderung an. Eine Weile herrschte Stille. Die Pagen schlichen auf Zehenspitzen herein

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