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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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haben in seinen Armen gelegen. Und sie sehnen sich schmerzlich danach, es wieder zu tun. Nur ich nicht.« Mugain lächelte breit. »Nennt er Euch bei besonderen Namen? Nun«, gluckste sie, als Senna elendig nickte, »seid vorsichtig, Senna de Valery. Er ist ein guter Mann. Aber was die Frauen angeht, ist er ein Wolf.«
    Mugain schüttelte die Röcke ihres Kleides aus. »Würdet Ihr Finian ausrichten, dass ich ein Geschenk für ihn habe?«
    Senna blickte nicht einmal auf, geschweige denn dass sie nickte. Nachdem Mugain das Zimmer verlassen hatte, starrte Senna noch lange dorthin, wo sie gestanden hatte. Das Herz pochte ihr heftig in der Brust.

Kapitel 45
    S ennas Haut war noch feucht vom Bad, als sie zu den schmalen Fensterschlitzen ging und auf den Burghof hinunterschaute. Es dunkelte schon, aber sie erkannte Finian, der mit großen Schritten auf den Turm zukam.
    Als er das Zimmer betrat, war die Kerze auf dem Tisch weit heruntergebrannt, dass es zwischen Vesper und Komplet sein musste.
    Senna drehte sich um und lächelte. Finian nicht.
    Er setzte sogar einen finsteren Blick auf, ging zum schmalen Schrank und zog mehrere Lagen dunkelroten Stoff heraus, die den knielangen Hemden ähnlich waren, wie die anderen Männer sie getragen hatten. Finians Blick streifte kurz die Wanne, dann ging er zur Tür und riss sie auf; er rief lautstark nach Wein und schlug die Tür wieder zu. Dann drehte er sich um und warf Senna einen finsteren Blick zu. Wieder einmal.
    »Setz dich, Senna. Entspann dich.«
    Sie tat weder das eine noch das andere. Er würdigte sie kaum eines Blickes und fing wieder an, auf und ab zu gehen, seine beeindruckende männliche Gestalt bewegte sich nahezu geräuschlos in den Schatten des Zimmers. Nach einer Weile wurde der Wein gebracht, und Finian schenkte Senna und sich ein, stellte seinen Becher aber ab, ohne zu trinken.
    Er nahm auf einer Bank Platz und griff nach dem sauberen Paar Stiefel, das sie vorhin schon gesehen hatte. Als das lange Haar ihm ins Gesicht fiel, strich er es mit seiner schwieligen Hand ungeduldig zurück. So achtlos mit etwas, das sie so sehr liebte.
    Wie viele Nächte würden wohl so sein wie diese – stille Augenblicke, die sie damit verbrachte, Finian beim Auskleiden zu beobachten und zu wissen, dass er gleich zu ihr kommen und sie in den Armen halten würde? Vielleicht würde sie Dutzende solcher Abende haben können, vielleicht Hunderte, bevor er zu seiner nächsten Eroberung weitereilte – wenn es denn der Wahrheit entsprach, was Mugain gesagt hatte. Und Senna sah keinen Grund, dass es sich anders verhalten sollte.
    Im Gegenteil. Jedes Wort Mugains bestätigte nur den beunruhigenden Verdacht, den Senna gehegt hatte.
    Sie griff nach ihrem Weinbecher. »Finian, ich habe die Zeit mit ein paar Leuten verbracht, während du in der Ratsversammlung teilgenommen hast.«
    Er warf ihr einen prüfenden Blick zu. »Sind sie gut zu dir gewesen?«
    »Durchaus. Lassar war höchst freundlich.«
    Er schien sich zu entspannen und zerrte sich den ersten seiner alten, verschlissenen Stiefel von den Füßen. »Aye. Lassar ist eine unendlich freundliche Frau. Es freut mich, dass du ein wenig Zeit mit ihr verbracht hast.«
    Senna trank einen Schluck, um ihre Nerven zu beruhigen, und räusperte sich. »Ich habe die Zeit mit vielen Leuten verbracht. Nicht nur mit Lassar.«
    »Gut.«
    »Ich bin Mugain begegnet.«
    Diese markerschütternde Neuigkeit schien keinen besonderen Eindruck auf Finian zu machen. Er zog sich den zweiten Stiefel aus und stand auf.
    »Sie sagte, sie hätte ein Geschenk für dich.«
    Er brummte etwas in sich hinein und löste den Gürtel, an dem sein Schwert hing. Schon war es herunter, gefolgt von verschiedenen anderen Klingen, die alle achtlos auf der Bank landeten, die schließlich vor stählernen, tödlichen Gerätschaften nur so funkelte.
    »Sie sagte, dass du ihre Geschenke immer geschätzt hast.«
    Endlich sah er Senna an. »Das letzte Geschenk hat Mugain mir gemacht, als sie zehn Jahre alt war. Eines Abends lag eine kalte Lammkeule in meinem Bett.«
    Senna lächelte, aber der Kälteschauer in ihrer Brust wollte nicht weichen. »Sie hält große Stücke auf dich. Wie viele andere auch. Du wirst von allen geliebt.«
    »Senna, ich bin hier aufgewachsen.« Er zog sich die Tunika über den Kopf. Mit nacktem Oberkörper stand er vor ihr und sie sah die verblassten Narben auf seiner Brust und seinem Bauch. Narben, von denen sie bis jetzt nichts gewusst hatte; es war immer dunkel

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