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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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sagen.
    »Nein.« Sie hatten den Stall verlassen. Senna drehte sich nicht um, hob nur die Stimme. Eigentlich erwartete sie, zittrig und gebrochen zu klingen. Aber so war es nicht; ganz im Gegenteil, sie klang stark. »Sagt ihm, dass er aus stärkerem Stahl geschmiedet ist als die Irrtümer anderer Menschen. Sagt ihm, dass er ein gebieterischer König sein wird. Und sagt ihm, ich hätte erkannt, dass wir uns beide geirrt haben. Denn ich brauche ihn ganz und gar nicht. Ich habe ihn schlicht erwählt.«
    Wie vereinbart ließen die irischen Krieger Senna am Fuße des großen Hügels absteigen. Weniger als eine halbe Meile entfernt war der dunkle bedrohliche Fluss zu ahnen; die am Ufer verstreut stehenden Bäume sahen aus wie Asche.
    Die Iren warteten, bis die Dunkelheit Senna verschluckt hatte. Sie blickte nur einmal zurück und sah die Männer reglos auf ihren Pferden sitzen und ihr nachschauen. Am Horizont zogen Wolken auf.
    Die Kundschafter hatten gesagt, dass Balffe ungefähr eine halbe Meile entfernt war. Aber sie konnte ihn jetzt schon spüren. Seine Feindseligkeit durchdrang die Finsternis und zog sich wie ein Netz immer enger um Senna zusammen.

Kapitel 51
    F inian kehrte mit einem Krug Ale in das Zimmer zurück und blieb abrupt stehen. Die beiden Diener in seinem Schlepptau, die Tabletts mit Essen und Trinken trugen, wären fast in ihn hineingelaufen. Der König saß dort, wo er vorher auch gesessen hatte. Nur Senna war fort.
    Vorsichtig stellte Finian den Krug ab. »Wo steckt sie?«
    Der König schüttelte den Kopf.
    Finian machte auf dem Absatz kehrt, lief in sein Schlafzimmer und begann, seine Rüstung anzulegen.
    Kurze Zeit später betrat The O’Fáil das Zimmer, ohne ein Wort zu sagen. Die Neuigkeit verbreitete sich wie im Fluge; mehr und mehr Männer strömten in Finians Zimmer, um dagegen zu protestieren, dass er Hals über Kopf die Verfolgung des englischen Weibes aufnahm.
    »Ihr solltet sie einfach ziehen lassen«, sagte Brian. Seine schläfrigen Augen hatten sich mit Zorn gefüllt, nachdem er, durch den Lärm aus dem Schlaf gerissen, in Finians Zimmer gekommen war. Inzwischen standen zehn oder mehr Männer in der kleinen Kammer eng beisammen und diskutierten.
    »Und Ihr solltet Eure Zunge hüten«, erwiderte Finian. Das Kettenhemd, das er sich gerade über den Kopf zog, dämpfte seine Worte.
    Brian schüttelte den Kopf, rieb sich die Augen und nahm einem müden Diener, der die Runde durch die unerwartete Ratsversammlung machte, den Krug Ale ab. »Ihre Einmischung hätte uns nichts als Ärger eingebracht. Ohne sie sind wir viel besser dran. Ich begreife wirklich nicht, warum Ihr Euch an die Verfolgung macht.«
    »Und ich begreife nicht, warum ich Euch nicht einfach umbringe«, erwiderte Finian liebenswürdig und bückte sich, um die Reitstiefel anzuziehen. Mit den Ellbogen stieß Alane sich den Weg ins Zimmer frei; er trug bereits sein Kettenhemd und setzte ein grimmiges Lächeln auf, als er die im Zimmer versammelten Männer sah.
    Brian setzte sich auf eine kleine Bank an der Wand. »Nun, Ihr wollt wirklich an umgeknickten Grashalmen schnüffeln, um ihre Fährte aufzunehmen, während wir in den Krieg ziehen?«
    Finian achtete nicht auf ihn. Er tastete mit den Händen nach den Klingen, die er an seinem Körper festgeschnallt hatte, vergewisserte sich noch einmal, welche Waffen er dabeihatte, und eilte zur Tür.
    Brian schnaubte und hielt den Krug in die Luft. »Ich wünsche Euch eine gute Reise.«
    Alane trat nach Brians Bank, als er daran vorbeiging. Die Bank kippte um, das Ale ergoss sich auf den Boden. Brian streckte sich einen Moment lang auf den Binsen aus, bevor er sich grimmig aufrappelte.
    Alane ließ sich auf eine andere Bank sinken und schwang die Stiefelabsätze auf einen kleinen Tisch. Den Blick hatte er starr auf den jungen Krieger gerichtet. Finian schnappte sich seine Handschuhe und eilte zur Tür. »Ich bin weg.«
    »Und die Männer?«, rief einer ihm nach, »und der Aufmarsch?«
    »Ich werde rechtzeitig dort sein.«
    »Du kannst nicht ohne die Erlaubnis des Königs losreiten« klagte Felim. Der Saum seines langen Hemdes wurde durch die Windstöße in dem dunklen Turmzimmer immer wieder hochgewirbelt.
    »Wer behauptet, dass ich keine Erlaubnis habe?«, schnaubte Finian, mied aber den Blick des Königs. »Und«, fügte er hinzu und blieb kurz bei Alane stehen, der ihn für genauso verrückt hielt wie alle anderen auch, »bis dahin könnt Ihr Alanes gnädige Gesellschaft genießen. Ich

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