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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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ihren Widerstand zu brechen. »Wir hätten diesen Krieg auch geführt, wenn du nicht aufgetaucht wärst, Senna. Es hat nichts mit dir zu tun.«
    Sie nickte. »Eben darum. Da hast du recht.«
    Er trat noch einen Schritt näher. Sie legte ihm die Hand auf die Brust. »Beruhige dich, Finian«, stieß sie in höchst gekränktem Tonfall aus, »ich sage ja, du hast recht.«
    Senna und Finian starrten einander an, bis sie ein wenig hüstelte. Dann stärker. Senna hielt sich die Fingerspitze an die Kehle und hustete heftiger. »Könnte ich etwas zu trinken bekommen?« Ihr Husten wurde lauter. »Um offen zu sprechen, vielleicht einen Schluck Whisky?«
    Finian starrte sie noch einen Moment an und ging zur Tür. Auf dem Weg dorthin warf er dem König einen kurzen, aber bedeutungsvollen Blick zu. »Ich komme wieder.«
    Er verließ das Zimmer und rief nach einem Diener. The O’Fáil und Senna warteten einen Moment, dann wandte der König sich an sie.
    »Wisst Ihr, wie in Irland Könige gemacht werden?«
    »Halt.« Sie stand auf. »Ich sollte jetzt gehen. Aber nicht, um ihn zum König zu machen.«
    Der König erhob sich ebenfalls, und mit raschen Schritten verließen sie die Kanzlei. »Ihr glaubt, dass Ihr die Seiten finden könnt?«
    »Aye.« Ihre Antwort klang düster, aber im Herzen fühlte sie sich trotz aller Schrecken froh. Die Angst kroch heran, wollte sie jagen, aber Senna ließ sich von ihr nicht in die Flucht schlagen. Das musste etwas zu bedeuten haben.
    Der König erteilte einigen Männern aus seiner Leibgarde rasch ein paar Befehle und schickte jemanden, der Finian aufhalten sollte, während sie zu den Ställen eilten. »Seid Ihr Euch auch ganz sicher, Mädchen?«
    »Könntet Ihr den Krieg gewinnen, wenn ich es nicht wäre?«
    Er lächelte grimmig. »Wenn Ihr es nicht wärt, spielte es auch keine Rolle.«
    »Aber dann würde Finian getötet werden.« War das wirklich ihre Stimme – dieser raue, kehlige Klang?
    The O’Fáil zuckte die Schultern, als sie in den Burghof eilten. »Menschen sterben in Schlachten, Mädchen. Wann und wie, das kann man nicht vorhersagen. Aber falls es Rardove und Longshanks tatsächlich gelingt, die Rezeptur in die Finger zu bekommen, dann kann ich alles Weitere sehr wohl vorhersagen, und zwar bis hin zu der Frage, wie sie die Seile um Finians Hand- und Fußgelenke knüpfen werden.«
    »Dann habe ich keinerlei Zweifel mehr.«
    Über ihnen die Sterne glitzerten scharf und hell, als sie die Ställe erreichten. Gelbes Licht quoll aus dem Fenster. Die Tür war weit aufgerissen, sodass der Dreck im Burghof beinahe golden glänzte.
    »Ich werde meine Männer anweisen, Euch bis zu den Hügelgräbern zu bringen«, kündigte der König an, als sie den Stall betraten. »Und sie werden Euch im Blick behalten, bis Ihr Euch dem Fluss nähert. Nur um sicherzugehen, dass Euch nichts zustößt.«
    Ihre Situation war ganz und gar nicht lustig, aber das Bedürfnis, in lautes Gelächter auszubrechen, hätte Senna beinahe überwältigt. »Aye«, stimmte sie feierlich zu, »bis ich in Sicherheit bin.«
    Rasch hatte der König Umhänge für sie herbeischaffen lassen, denn die Nacht war frostig. Drei irische Krieger sattelten die Pferde. Sie saßen auf, und einer reichte Senna die Hand, um sie hinter sich aufs Pferd zu heben. Das Pferd war warm, der Rücken der Rüstung des Soldaten hingegen kalt.
    »Schlingt die Arme um mich, meine Schöne«, murmelte er mit seinem breiten irischen Akzent. »Keine Sorge, ich lasse Euch nicht fallen.«
    Oh, Herr im Himmel, aber sie hatte eine solche Angst, dass sie fürchtete, auf der Stelle zu vergehen.
    Der König streckte seine Hand hoch, ergriff ihre und drückte sie. »Vor kaum einer halben Stunde ist Balffe am Flussufer gesichtet worden. Falls wir Euch dort zurücklassen, wird er Euch binnen kürzester Zeit ergreifen.«
    Senna nickte, da die Angst ihr die Kehle zuschnürte und jedes Wort unmöglich machte. Bis sie die Angst schließlich abschüttelte. »Was werdet Ihr Finian sagen?« Die Welt schien wie aus den Angeln gehoben. Nichts von dem, was geschah, war jemals für möglich gehalten worden. Wie hatte es geschehen können, dass die Schafzüchterin Senna sich anschickte, Schottland und Irland zu retten?
    Der König nickte den Reitern zu. Die Pferde verließen den Stall. Trapp, trapp, trapp, über die dicke Schmutzschicht auf dem Boden, hinaus in die glitzernde Nacht.
    »Ich werde ihm sagen, dass Ihr Eurer Mutter sehr ähnlich seid«, hörte Senna den König

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