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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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weiß gar nicht, worüber Ihr Euch beklagt.«
    »Hm, auf mich können sie nicht zählen«, murrte Alane und hatte die Stiefelabsätze immer noch auf den Tisch gestemmt.
    »Und warum nicht?«, fragte Finian mit einem Blick auf seinen Freund. »Bist du in den nächsten Tagen wirklich so beschäftigt, dass du gar nicht weißt, wo dir der Kopf steht?«
    »Genau.«
    »Womit?«
    »Ich muss deinen jämmerlichen Arsch bewachen. Wieder einmal.« Er machte Anstalten, sich zu erheben. Finian ergriff ihn am Unterarm und zerrte ihn hoch. Erleichterung und Dankbarkeit strömte in all die kalten, hohlen Winkel, die sich in seinem Herzen gebildet hatten, nachdem er erfahren hatte, dass Senna allein da draußen unterwegs war, allein auf dem Weg zu Rardove.
    »Ich danke dir, mein Freund«, sagte er leise.
    »Freund, du hast mir auch schon ein paarmal aus dem Schlamassel geholfen. Und zwar aus weniger edlen Gründen als der Rettung eines unschuldigen Menschen. Aber wie dem auch sei«, Alane nickte in Richtung König, »The O’Fáil wird nicht gestatten, dass ich dich im Stich lasse.«
    Der König beobachtete sie schweigend.
    Begleitet vom Geschrei der Zurückbleibenden eilten sie aus dem Zimmer.
    The O’Fáil stieg mit Finian und Alane die Treppe hinunter, vorbei an den flackernden Fackeln und hinaus in die Dunkelheit. Als sie die Tür zum Burghof erreicht hatten, legte er seine Hand auf Finians Arm, während Alane sich unter der niedrigen Tür hindurchduckte.
    »Sie hat mir aufgetragen, dir zu sagen, dass du einen gebieterischen König abgeben würdest.«
    Finian fuhr mit der Hand ein letztes Mal prüfend über die verschiedenen Klingen an seinem Körper und das Heft seines Schwertes. »Ihr habt es ihr verraten?«
    »Hör mir zu, Finian, bevor du dein Leben und den Ausgang dieses Krieges wegen einer Frau aufs Spiel setzt. Auf diesen Augenblick hast du jahrelang gewartet.«
    Finian löste den Blick von der Hand, die sich leicht um seinen Unterarm geschlossen hatte. Das Haar hing dem König lang über die Schultern, und man konnte auch schon ein paar graue Strähnen darin entdecken. Falten voller Gram hatten sich in sein Gesicht gegraben, und auf den Augen, die ihn anblickten, lag ein zarter blauer Schatten. Im Dämmerlicht sah sein Pflegevater zum ersten Mal alt aus.
    »Du kannst ihr nicht folgen.«
    »Doch, das kann ich. Und ich mache es auch.«
    The O’Fáil senkte die Stimme zu einem drängenden Flüstern. »Finian, ich bitte dich als dein Vater.«
    Die gewetzte Klinge der Verzweiflung schnitt eine hauchdünne Scheibe von Finians Herz. Er reckte das Kinn in die Luft und umfasste die Schulter des Königs mit starker Hand.
    »Tut das lieber nicht«, brachte er mühsam hervor, »denn ich stehe tief in ihrer Schuld.«
    »Stehst du nicht tiefer in unserer als in ihrer?«
    Finians Hand umklammerte jetzt die Schulter des Königs. »Wollt Ihr mich tot sehen?«
    »Ich muss dich an deine Treuepflicht erinnern, Finian. Sie hat ihre Wahl getroffen. Lass es geschehen.«
    »Und ich habe auch meine Wahl getroffen«, stieß er heftig aus und hörte eine Feindseligkeit in seiner Stimme, die die Angst überdeckte.
    »Finian«, versuchte The O’Fáil es noch einmal, »du könntest König werden.«
    In dem kleinen Zimmer herrschte Schweigen.
    »Nun, wir verlieren dich wegen einer Frau«, sagte er verbittert, als klar wurde, dass Finian seine Antwort bereits gegeben hatte. »Für welche Aufgabe habe ich dich erzogen?«
    »Ihr habt mich nicht erzogen, eine Frau im Stich zu lassen, Sir.«
    Die Dunkelheit tauchte The O’Fáils Kopf in violette Schatten. Aber die Drohung in seinen Worten war unmissverständlich: »Ich könnte dich aufhalten. Ich könnte die Wachen rufen und dich auf der Stelle in Fesseln legen lassen.«
    Finian wandte sich ab und stieß die Tür auf.
    »Sie hat gesagt, dass sie dich nicht braucht«, rief der König ihm nach.
    »Aye, mag sein. Aber ich brauche sie.« Er eilte die schmale Treppe hinunter und über den Burghof.
    Alane hatte vor der Tür gewartet. »Ich passe auf ihn auf, Mylord«, sagte er leise.
    The O’Fáil drehte sich benommen um. »Das spielt jetzt kaum noch eine Rolle, nicht wahr?«
    »Wir treffen uns mit dem slogad beim Aufmarsch«, rief Finian über die Schulter.
    »Das machst du nicht!«, sagte The O’Fáil, machte sich aber nicht mehr die Mühe, laut zu rufen.
    Finian hatte den Burghof schon zur Hälfte überquert. »Doch, das mache ich.«
    Senna ging in die Richtung, aus der das Rauschen des Wassers zu ihr

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