Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
Vom Netzwerk:
verfolgt hatte, sobald er aufgestanden war. Obwohl ihr Körper sich nie geregt hatte, sie so steif wie ein Pfahl auf dem Boden lag und die Arme an die Seiten gepresst hatte. Sie musste sehr müde sein. Aber trotz ihrer Erschöpfung hätte sie ihm in diesem Moment am liebsten mit den Fäusten auf die Brust getrommelt.
    Schließlich seufzte er. »Senna, Ihr seid wie der Wind im Frühling. Wir werden nicht den King’s Highway nach Dublin hinuntermarschieren. Ihr seid verrückt, wenn Ihr das glaubt.«
    »Nein. Ich bin verrückt, weil ich Euch jemals geglaubt habe.«
    »Ich habe niemals behauptet, dass ich Euch nach Dublin bringe.«
    »Aber ich habe Euch darum gebeten!«
    »Autsch, nun ja, da hättet Ihr Euch einen anderen Führer suchen müssen. Einen, dem es besser gefällt, herumkommandiert zu werden.«
    Sie zog sich zurück. »Ich kommandiere Euch nicht herum.«
    Er beobachtete, wie sie den Blick abwandte und zu der kleinen Lichtung hinüberstarrte. Die Hände hatte sie mit so unnachgiebigem Druck ineinander verschränkt, dass die Handflächen schon weiß wurden. Plötzlich setzte sie sich auf. Ihr Rückgrat war steif.
    »Ich werde nach Dublin gehen«, verkündete sie gebieterisch. »Jetzt gleich.«
    »Ach, wirklich?«
    »Ja. Wirklich.«
    »Dann geht Ihr allein.«
    Senna schluckte, löste den Blick aber nicht von einem zweifellos faszinierenden Baumstumpf. »Was muss ich Euch zahlen?«
    Er lachte. »Wie bitte?«
    »Wie viel Geld wollt Ihr?«
    Langsam setzte er sich auf. »Um Euch nach Dublin zu bringen?«
    Senna nickte knapp, starrte immer noch weg. Aber er sah sie eindringlich an. Ihre Haare sahen aus, als würden sie in den orangefarbenen Sonnenstrahlen zu glühen anfangen.
    »Welche Summe auch immer Ihr bei Euch haben mögt, Senna, sie wird nicht reichen, mich dazu zu bringen, nach Dublin zu gehen.« Wütend streckte er sich wieder aus. »Engländer«, murmelte er, »und ihr Geld.«
    Senna seufzte verzweifelt. Er schöpfte Hoffnung.
    »Dann soll es so sein, Finian«, sagte sie. Ihre Stimme klang vernünftig und daher in höchstem Maße verdächtig. »Ich verstehe, weshalb Ihr mich nicht hinbringen wollt. Und ich akzeptiere Eure Gründe.«
    Er betrachtete sie eingehender. Sie sah so erschöpft aus, als ob sie ... einem zornigen, gewalttätigen Baron entflohen war. Trotzdem waren ihre Augen groß und wachsam. Sehr wachsam. Ein bisschen zu wachsam. Um aufrichtig zu sein, sogar hektisch.
    »Was sagt Ihr da?«
    »Ihr könnt mich nicht nach Dublin bringen. Ich kann nicht durch die irische Landschaft schleichen. Ich muss nach Hause.«
    In der Tat, ihre Augen schimmerten viel zu hell. Sie war im Begriff, den Verstand zu verlieren.
    »Ihr seid verrückt geworden.«
    Sie verzog das Gesicht. »Ich weiß, wo sich der Highway befindet.«
    »So, das wisst Ihr also?«
    Sie nickte. »Ich habe ein gutes Ortsgedächtnis und kann mich an Dinge erinnern.«
    »Oh, aye? Könnt Ihr Euch auch daran erinnern, wo der Treibsand liegt?«
    Sie blickte ihn erschrocken an. »Treibsand? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir Treibsand passiert haben.«
    »Oh, dann dürfte er schwer zu finden sein. Und was ist mit dem Wolfsbau? Wisst Ihr, wo der sich befindet? Und was ist mit Rardoves Dorf, ein paar Meilen südlich? Ich meine das Dorf, das Ihr durchquert, wenn Ihr den Highway hinuntermarschiert.«
    Senna sah erschüttert, aber trotzdem entschlossen aus. »Ich hatte nicht vor, mitten auf der Straße zu marschieren und mit den Armen zu wedeln«, entgegnete sie säuerlich.
    Mit ein paar heftigen Bewegungen rieb er sich über das Gesicht, um das Blut wieder kreisen zu lassen und einen klaren Gedanken zu fassen. »Senna, Ihr habt den Verstand verloren.« Finian erhob sich. »Ich kann nicht nach Dublin gehen. Und deshalb könnt Ihr es auch nicht. Ich glaube, das wisst Ihr auch.«
    Sie tat sich keinen Zwang an, den Blick absichtlich von ihm abzuwenden.
    Er seufzte. »Ihr seht entschlossen aus.«
    »Eine schlechte Angewohnheit.«
    Finian lehnte sich an einen großen Fels, den die Sonne erwärmt hatte. »Ich müsste Euch fesseln, wenn Ihr es trotzdem versucht, Senna«, sagte er nachdenklich, »und dadurch kämen wir erheblich langsamer voran.«
    Der Hauch eines Flackerns huschte über ihr Gesicht. Wuchs ihre Entschlossenheit? War es ein Lachen? Der Wunsch, ihn zu schlagen? Er rieb sich den Nacken und ließ die Hand wieder sinken.
    »Gut«, verkündete er knapp, »dann geht. Der Weg nach Dublin ist mit Schwertern gesäumt. Welche Straße nutzen die

Weitere Kostenlose Bücher