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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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blickte auf Pentony. »Worauf wartet Ihr? Schickt nach Balffe. Er geht nach Norden, um O’Melaghlin und die Hure zu fangen.«
    Es brauchte nicht lange, bis die Soldaten die Burg verlassen hatten – mit Rüstungen, Schwertern und der Wut ihres Herrn versehen. Als Pentony auf dem Turm am Burgtor stand und einen Blick in die Ferne warf, war die große, klobige Gestalt von Balffe das Letzte, was er sah.
    Die dicken Gambesons und eine Lage gesiedeter Bullenhaut waren die erste schützende Kleidungsschicht, die die Männer trugen. Darüber kam ein Kettenhemd aus schmalen, einander überlappenden Eisenringen, das den Oberkörper bis zur Mitte der Hüfte bedeckte und seitlich geschlitzt war, um Bewegungsfreiheit zu erlauben. Und darüber trugen sie stählerne Brust- und Rückenplatten. Stahlhelme, die nur an den Augen geschlitzt waren, schützten den Kopf. Stählerne Kappen saßen auf Schienbeinen und Knien und vervollständigten den Schutz.
    Die Männer waren ausgerüstet, als zögen sie in den Krieg.
    Pentony schaute ihnen nach, bis er nur noch die Bäume erkennen konnte, die in der weit entfernten Ebene in die Landschaft ragten. Und er fragte sich, welche Kleidung Senna wohl getragen hatte, als sie letzte Nacht aus der Burg geflohen war.

Kapitel 17
    A ls Finian die Augen halb öffnete, sah er als Erstes ihre weit klaffende Tunika. Und dann ihre runden Brüste.
    Senna kniete neben ihm und beugte sich so weit vor, dass sie fast sein Gesicht berührte. Das Haar hatte sich aus ihrem Zopf gelöst und fiel wie ein seidiger, wenn auch leicht schmutziger Vorhang über die Schulter. Beinahe instinktiv streckte er den Arm aus und zog sie zu sich hinunter.
    »Meint Ihr nicht, dass es Zeit ist, nach Dublin aufzubrechen?«, fragte sie.
    Er ließ den Arm sinken. »Was?«
    Senna ließ sich auf die Fersen zurücksinken. Sie wirkte heiter; der Sonnenschein hatte ihre Wangen ein wenig gerötet. »Dublin. Sollten wir nicht schon längst auf dem Weg sein?«
    Er stieß sich auf den Ellbogen hoch, schaute sich um und versuchte, sich zu orientieren. Es war beinahe Abend, kurz vor Vesper. Finian gähnte und fuhr sich mit den Fingern durch das Haar.
    »Senna, wir gehen nicht nach Dublin. Das habe ich Euch schon gesagt.«
    Sie nickte so knapp, als käme es nicht infrage, ihm seinen Willen zu lassen. »Ich kann mich dunkel daran erinnern. Ich dachte, Ihr beliebt zu scherzen.«
    »Ach, wirklich? Wer Euch widerspricht, der beliebt zu scherzen?«
    Senna zog keck die Brauen hoch. »In der Tat, wenn jemand lächerliche Dinge sagt, dann vermute ich, dass es sich um einen Scherz handelt.«
    Er lehnte sich zu ihr, bis seine Nase sich kurz vor ihrer befand. »Dann hört mir gut zu, kleine Lady, denn es ist kein Scherz: Wir gehen nicht nach Dublin.«
    »Warum nicht?«
    Er setzte sich auf. »Benutzt Euer hübsches Köpfchen. Hegt Ihr nicht den Verdacht, dass Rardove auf dem King’s Highway zuerst nach Euch suchen lassen wird?«
    »Nun, ich ...«, begann sie, hielt aber inne. »Finian, es mag sein, dass er dort nach mir sucht. Aber seid Ihr nicht der Meinung, dass er Euch auf diesem Weg, der weiter ins Landesinnere führt, suchen wird?«
    Er überlegte kurz. »Ihr müsst ein harter Brocken für Eure Mutter gewesen sein, Senna«, murmelte er, legte sich wieder hin und schloss die Augen.
    »Ich war ein harter Brocken für meinen Vater«, schnappte sie und ahmte seinen irischen Akzent nach.
    »Wir gehen nicht nach Dublin.«
    »Es ist Euer Ernst.«
    »Mein tödlicher Ernst.«
    Senna schwieg, aber auf so drohende Art, wie ein mächtiger Wind auf der anderen Seite des Hügelkamms schweigen würde, bevor er heranstürmte und wütend die Bäume niederdrückte.
    »Mein Geschäft kommt nicht ohne mich zurecht«, warnte sie ihn.
    »Dann hättet Ihr nicht nach Irland kommen dürfen.«
    Finian war überzeugt, dass sie ihm in diesem Moment einen Stich ins Herz versetzt hätte, wenn es ihr möglich gewesen wäre. »Wegen des Geschäfts bin ich hergekommen«, erklärte sie mit eisiger Stimme.
    »Ihr seid wegen des Geldes gekommen.«
    Sie sprühte vor Zorn, und er hatte den Verdacht, dass es eher an einer überwältigenden Fülle von Antworten lag als an einem Mangel daran.
    Wieder schloss er die Augen und versuchte zu schlafen. Versuchte, in den halb ruhenden Zustand zu sinken, der ihm den Nachtschlaf ersetzte.
    Tagsüber war er zu regelmäßigen Kundschaftsgängen auf den Beinen gewesen. Auch Senna war wach gewesen, wie er wusste, weil sie ihn jedes Mal mit dem Blick

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