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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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dem Tisch. Sie steckte so tief in erstarrtem Talg, dass sie das Beben überstanden hatte. Die kleine, flackernde Flamme hatte kaum eine Chance gegen die ringsum herrschende Dunkelheit, und ihr Anblick wirkte fast deprimierend.
    Rardove starrte in die Flamme und fluchte leise.
    »Er will sich mit dem Red treffen, diesem verfluchten Spion«, stieß er mit gedämpfter, vielleicht sogar ehrfürchtiger Stimme aus. »O’Melaghlin übernimmt die Mission. Aber ... wo? Wo treffen sie sich? Im Süden. Was liegt im Süden? Nahe genug, um zu Fuß erreichbar zu sein, aber dennoch in sicherer Entfernung von meinen Grenzen?«
    Nachdenklich hatte er die Unterarme auf dem Eichentisch ausgebreitet. Wenige Fuß von ihm entfernt flackerte und spuckte die Kerzenflamme vor sich hin. Rardove hob den Kopf und lächelte.
    »Ist die Äbtissin von Hutton’s Leap nicht auch Irin?«
    Beide kannten die Antwort.
    Schließlich warf Rardove den Kopf zurück und lachte. Die nächste Kerze verlöschte, sodass nur noch die dicke Talgkerze im eisernen Halter an der Wand brannte.
    Rardove rief nach einem seiner Truppenführer und erteilte seine Anweisungen. »Alle, die sich in der Abtei aufhalten, müssen befragt werden, gleichgültig ob Pfaffe oder Laie. Treibt sie zusammen, verhört sie, fragt sie aus, brecht ihren Willen. Findet heraus, ob sich dieser Red unter ihnen befindet. Dann bringt ihn zu mir. Beeilt Euch. Morgen zur Sext erwarte ich Euch zurück.«
    Der Mann nickte und machte auf dem Absatz kehrt. Rardove wandte sich wieder den jungen Soldaten zu und ließ den Blick kurz über sie schweifen. »Gebt das Kettenhemd zurück und sucht Euch einen anderen Herrn.«
    Den jungen Männern stand der Mund offen. »Aber Sir ...«
    Rardove baute sich vor ihnen auf. »Ihr seid nicht auf eurem Posten gewesen. Ihr habt auf der faulen Haut gelegen, während ein flüchtiger Gefangener an euren dummen Gesichtern vorbeigesegelt ist. Ihr erkennt den verfluchten Finian O’Melaghlin nicht, obwohl er direkt vor euch steht. Ich kann euch nicht gebrauchen. Verschwindet. Oder bleibt von mir aus«, fügte er hinzu und drehte sich weg, »aber wenn ihr zum Zapfenstreich noch in der Burg seid, wird es euer letzter gewesen sein.«
    Pentony schaute zu, wie die beiden in Begleitung der behelmten Wachen Rardoves das Zimmer verließen. Der Baron hatte sich angewöhnt, seine persönlichen Wachen stets in der Nähe zu haben, selbst in der Burg. Vielleicht war das klug. Es könnte sein, dass es zu solcher Vorsicht Grund gab. Besonders falls es Balffe gelingen sollte, Lady Senna zurückzubringen.
    Rardove streckte die Hand nach der Kerze an der Wand aus und kniff sie aus.

Kapitel 25
    W arum ist es nur so dunkel?«, murmelte Senna atemlos, als sie wieder einmal über eine Baumwurzel stolperte. Aber nicht die Dunkelheit war das Problem, sondern ihr Körper.
    Finian hatte zwar ihre Hand geheilt, aber ihr übriger Körper fühlte sich an, als wäre er durchgeprügelt worden. Senna rieb sich das Kreuz, als sie den nächsten Hügel hinaufkletterten. Ihre Hüften schmerzten, als hätte sie auf der Streckbank gelegen – jedenfalls stellte sich Senna den Schmerz bei dieser Folter so vor. Die Oberschenkel brannten, als würden Kohlen unter ihrer Haut glühen. Und der Rücken ... am besten gar nicht daran denken.
    »Ich fürchte, ich sehe ziemlich ramponiert aus«, sagte sie.
    Nachdem Finian während der letzten Stunde ihrer Wanderung darauf verzichtet hatte, auf Sennas Bemerkungen zu reagieren, gab er ihr dieses Mal eine Antwort. Die allerdings so kurz und knapp ausfiel, wie seit dem Beginn ihrer Flussfahrt.
    »Morgen wird es Euch besser ergehen«, versicherte er. Knapp. »Die Quälerei dauert nun schon drei Tage. Glaubt mir, Euer Körper wird sich an diese Art des Reisens gewöhnen.«
    »Ha.« Sie warf sich die zusammengebundene Lockenflut über die Schulter und spuckte eine Strähne aus, die sich zwischen ihre Lippen verirrt hatte.
    Er schaute sich kurz nach Senna um. »Das vorhin habt Ihr gut gemacht.«
    Sein Tonfall war barsch, aber immerhin redete er mit ihr. Senna ließ den trügerischen, wurzelübersäten Erdboden nicht aus den Augen. »Das gilt auch für Euch. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Ihr in der Lage seid, einen Mann aus Shropshire nachzuahmen.«
    »Ich komme auch nicht oft in diese Verlegenheit.«
    »Nein«, bekräftigte sie, »das will ich hoffen.«
    Er brummte. Senna verzog das Gesicht.
    Sie marschierten eine ganze Weile, und Senna fand bald heraus, dass es eine Sache

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