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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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war, die schmerzenden Muskeln zu ignorieren, aber eine ganz andere, ihrem knurrenden Magen keine Beachtung zu schenken. Bei Sonnenuntergang machte der Magen ihr in regelmäßigen Abständen Vorwürfe.
    Sie hatte nicht einmal halb so viel Lebensmittel eingepackt, wie sie brauchten. Denn sie war davon ausgegangen, recht schnell nach Dublin zu kommen, diese Wanderung durch die Marchlands hatte sie nicht eingeplant. Der Käse und das getrocknete Fleisch waren gut gewesen, gingen aber zur Neige. Und sie hungerte nach einer richtigen Mahlzeit, und vor allem nach frischem Fleisch.
    Finian schaute sich regelmäßig um und vergewisserte sich, dass es ihr gutging. Einmal zog er sie an einem steilen Flussufer auf der anderen Seite hinauf, dann wieder musste er sie von einem tiefen Riss im Erdboden fortstoßen, in den sie zu stürzen drohte.
    »Beruhigt Euch, Weib«, hatte er nach einem solchen Vorfall gebrummt, »könnt Ihr denn nicht Eure Augen besser aufmachen?«
    »Beruhigt Euch, Weib.« Sie ahmte seinen ungeduldigen Tonfall nach, stolperte prompt und stieß sich den Zeh, um dann schimpfend auf einem Bein weiterzuhüpfen.
    Finian hatte nicht zurückgeschaut, sondern war unbeeindruckt weitergegangen. »Das ist die Strafe, weil Ihr mir widersprochen habt«, sagte er über die Schulter.
    Sie starrte ihn an. »Ach, wirklich, ist das so?«
    »Aye.«
    Senna war zu erschöpft, um tief durchzuatmen. Und ganz bestimmt fiel ihr keine passende bissige Erwiderung ein. Sie stieß einen Ast aus ihrem Weg und ließ die Sache auf sich beruhen. Der Ast schlug ihr auf den Rücken, als sie darunter hindurchschlüpfte. Sie rieb sich die Nase und stolperte vorwärts, jeder Schritt bleischwer, und ihr boshafter Blick bohrte sich förmlich in Finians Rücken.
    Das lange dunkle Haar reichte ihm bis über die Schultern; das Kinn hatte er hochgestreckt und ließ den Blick beständig über das wellige Land gleiten. Die festen Muskeln seiner Oberschenkel arbeiteten unermüdlich, fraßen die Meilen zwischen ihnen und ihrer geringen Aussicht auf Sicherheit. Er schwang sich über einen niedergestürzten Baumstumpf, federte nur leicht auf den Fußballen und sprang über einen schmalen Bach. Geräuschlos landete er auf der fruchtbaren Erde der anderen Seite, drehte sich zu Senna um und streckte ihr die Hand entgegen.
    Verflixter Ire.
    Senna betrachtete die aufrechte Gestalt auf der anderen Seite des Baches. Ihre Wirbelsäule schien eine einzige knarrende Krümmung zu sein. Die Füße schrien vor Schmerz, die Oberschenkel brannten, und falls er es noch einmal wagte, irgendetwas flink oder energisch zu tun, würde sie ihm eine schallende Ohrfeige verpassen. Einfach die Hand ausstrecken und sie auf seine Wange sausen lassen.
    Sie krabbelte über den moosbewachsenen Baumstumpf, schlug missmutig seine Hilfe aus, sprang über den Bach, rutschte aus und landete knietief im rauschenden Wasser.
    Verfluchter Ire.
    Er schwieg, als sie sich fluchend bis zu ihm vorangekämpft hatte. Das Abendlicht fiel durch die Äste und betonte die Konturen seines gleichmütigen Gesichts. Aber sobald sie den Mund öffnete, schüttelte er den Kopf, drehte sich weg und setzte seinen Weg fort.
    Kurz darauf blieb er stehen. »Hier werden wir essen«, verkündete er.
    Alles in allem sprach er kaum mit ihr, was Senna als äußerst unfair empfand. Denn sie war diejenige, die zurückgewiesen wurde; ihr hätte es gebührt, schroff zu sein.
    Sie setzte sich neben das Feuerloch, während er Holz sammelte. Der Schlaf würde ein paar Probleme lösen. Für eine kleine Weile jedenfalls.
    Aber wenn Finian sich in die Nähe setzte, wurde sogar der Schlaf zum hoffnungslosen Fall. »Lasst mich Eure Finger sehen«, sagte er. Kurz und knapp. Er streckte die Hand aus.
    Senna zog ihre Hand zurück und drückte sie an die Brust. »Sie sind in Ordnung.«
    Finian betrachtete sie mit einer unangenehmen Mischung aus Abscheu und Aufmerksamkeit. »Senna ...«
    »Großartig.«
    Waren das etwa ihre Zähne, die da gerade so geknirscht hatten?
    »Was war das?«, fragte Finian und schaute sich um.
    Senna blickte sich ebenfalls um, als wäre sie auf der Suche nach der Quelle des seltsamen knirschenden Geräusches. »Vielleicht wieder ein Vogel? Manche nisten auf dem Boden. Bauen ihre Nester in Felsen und so weiter.«
    Langsam wandte Finian ihr den Blick zu. Er fixierte sie lange und erhob sich dann. »Ich besorge uns was zu essen, bevor wir heute Abend weitermarschieren.«
    »Heute Abend?« Ungläubig schoss ihre Stimme

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