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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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und eines flussaufwärts in St. Catherine’s. Vergessen Sie nicht, meine Liebe, dass ein Schiff, das im Hafen liegt, ein Schiff ist, das uns Geld kostet.« Sie schwieg einen Moment und legte dann die Hand auf ihr Herz. »Es ist meine heilige Pflicht, unsere Aktivposten unter Segel zu halten.«
    Camille spürte Rothewells Wärme, als er sich hinter sie stellte. »Zee macht die Planung und die Termine«, erklärte er und legte eine Hand um Camilles Taille. »Gareth kümmert sich um den Warenbestand und das Geld – jedenfalls hat er das getan.«
    Camille wandte sich vom Fenster ab. »Der Duke of Warneham?«, fragte sie verwirrt.
    Xanthias Lächeln wirkte ein wenig angespannt. »Gareth hat den Titel erst vor Kurzem geerbt. Und jetzt glauben sie, dass Antonia – die Duchess – ein Kind erwartet, also ist es mit seiner Arbeit hier vorbei, würde ich meinen.«
    »Glauben sie das?«, fragte Rothewell. »Vielleicht ist das der Grund für seine Launen.«
    Xanthia sah ihn forschend an, ehe sie weitersprach. »Natürlich freue ich mich für sie. Aber Gareth wird jetzt auf Selsdon bleiben, da bin ich mir sicher. Deshalb haben wir Mr. Windley eingestellt, der in der Tat sehr tüchtig ist.«
    »Du bist also mit ihm zufrieden«, stellte Rothewell fest.
    Xanthia lächelte, wenn auch ein wenig bemüht. »Bleibt mir denn eine Wahl? Er wird gut genug sein. Aber kein normaler Angestellter arbeitet jemals so zuverlässig und gewissenhaft wie der Eigentümer.« An dieser Stelle unterbrach sie sich und sah ihren Bruder direkt an. »Abgesehen davon bin ich noch nicht überzeugt, dass Mr. Windley sich mit dem Hafenviertel anfreunden kann. Gestern gab es bei Mill Yard einen unerfreulichen Zwischenfall mit einem Taschendiebstahl.«
    Rothewell zuckte zusammen. »Ich bete, dass er bleibt.«
    »Ich auch«, sagte Xanthia angespannt.
    Rothewell lächelte grimmig. »Du möchtest meine Unterschrift unter etwas, Xanthia?«
    Sie wies mit einem Kopfnicken zum Schreibtisch. »Es warten einige Unterlagen von der Bank. Und ich möchte, dass du sie dieses Mal wirklich vorher durchliest, wenn du so freundlich bist.«
    Xanthia begann, eine lange Reihe von Papieren auszulegen.
    Rothewell stöhnte und setzte sich. »Gib dein ungeliebtes Kontobuch doch Camille«, schlug er vor und nahm es vom Schreibtisch. »Sie hat gerade irgendeinen verstaubten Band über Buchhaltung gelesen.«
    Xanthia zog in gelinder Überraschung die Augenbrauen hoch. »Nun, Müßiggang ist aller Laster Anfang«, bemerkte sie leichthin. »Wenn Sie diese Zahlenkolonnen in Ausgleich bringen können, Camille, werde ich auf ewig in Ihrer Schuld stehen. Sie können Windleys Schreibtisch benutzen.«
    »Ich würde es gern versuchen.«
    Ein wenig überrascht über Rothewells Vorschlag nahm Camille das Buch, setzte sich und griff nach einem Stift. Während Xanthia hinter Rothewell stand und ihn auf verschiedene Passagen in den Papieren hinwies, die sie durchsahen, las Rothewell pflichtbewusst eine Weile darin, dann begann er, seine Unterschrift dahin und dorthin zu setzen, wo seine Schwester es ihm zeigte.
    Camille erhob sich unschlüssig, als die beiden fertig waren. »Hier«, sagte sie und brachte Xanthia das Buch – offen. »Der Angestellte hat versäumt, diesen Posten Segeltuch zu übertragen. Und in dem Eintrag in der letzten Zeile für den Proviant sind die Ziffern verdreht worden.«
    Xanthia machte große Augen und schaute auf das Buch. »Tatsächlich? Nun, schau an! Ich denke, Sie haben recht. Ist der Zahlenstand jetzt ausgeglichen?«
    » Oui , das sollte er sein«, sagte Camille. Rasch beendete sie die letzte ihrer Berechnungen, indem sie mit dem Stift die Seite hinunterfuhr. » Oui , es ist in Ordnung.« Sie schloss das Buch und reichte es Xanthia.
    »Wunderbar«, sagte Xanthia fröhlich. »Und auch so schnell.«
    Camille schaute zu Boden. »Ich habe in Limousin den Haushalt geführt«, erklärte sie. »Gut wirtschaften und rechnen zu können war nötig.«
    Gerade in diesem Moment brachte ein junger Mann ein Teetablett herein. Sie zogen sich zu den Stühlen am Fenster zurück. Für die folgende halbe Stunde tranken sie Tee und sprachen dabei über alltägliche Dinge, aber immer wieder glitt Camilles Blick durch den Raum, verweilte auf den Karten, den Schränken, die vollgestellt waren mit Geschäftsbüchern, und der riesigen Karte, die fast die ganze Fläche einer Wand einnahm und die mit hellgelben Nadeln gespickt war. Das war eine neue und aufregende Welt für sie; eine Welt des

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