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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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fiel klappernd die Stufen hinunter. Camille drehte sich um und sah entsetzt mit an, wie Rothewell die Beine wegzuknicken schienen. Lady Sharpe schrie auf, was wiederum die Pferde erschreckte. Der Lakai sprang zurück, als die Kutsche zu schaukeln begann.
    »Oh, mon Dieu!« Entsetzt kniete sich Camille neben Rothewell.
    »Gott steh mir bei!« Lord Sharpe stieg aus der Kutsche, ohne auf die Bewegungen des Gefährts zu achten.
    »Kieran!«, rief Lady Sharpe. »Was ist denn?«
    Inzwischen hatte Trammel die Eingangstür aufgerissen. Sharpe und der Butler knieten sich zu Rothewells beiden Seiten hin, und als Camille im Licht der Nachmittagssonne einen Blick auf Rothewells Gesicht erhaschte, wurde ihr Entsetzen noch größer. Leichenblass wäre keine übertriebene Beschreibung gewesen.
    »Alles in Ordnung, alter Knabe?«, fragte Sharpe.
    Camille klopfte das Herz bis zum Hals, und sie konnte Rothewells Antwort nicht verstehen. Sharpe und der Butler stellten ihn irgendwie auf die Füße und schafften ihn ins Haus.
    »Mir geht’s gut«, stieß Rothewell hervor. »Nur ein … Schwindelanfall.«
    »In die Bibliothek, Sir, wenn Sie so freundlich sind«, sagte der Butler zu Sharpe.
    Rothewell versuchte, die beiden Männer abzuschütteln, und beharrte darauf, ohne Hilfe gehen zu können. Aber dass er Schmerzen litt, war offensichtlich. Binnen Augenblicken befand er sich halb sitzend, halb liegend auf dem roten Sofa, das vor dem Kamin stand, sein Gesicht noch in Qual verzogen und die Hand auf eine Seite seiner Rippen gepresst.
    »Zünden Sie das Feuer an, Trammel«, befahl Lady Sharpe. »Und lassen Sie nach einem Doktor schicken.«
    Rothewell streckte die Hand aus und packte Sharpe am Handgelenk. »Kein … Arzt«, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Rothewell, sei kein Narr!« Lady Sharpe beugte sich über die Armlehne des Sofas. »Wo tut es weh? Ist dir übel?«
    »Ja«, brachte Rothewell heraus.
    Der Butler kam zurück, nachdem er nach einem Diener geklingelt hatte, der das Feuer anzünden sollte. »Der Schmerz wird vorübergehen, Ma’am, glaube ich«, sagte er. »Er braucht nur Luft und Ruhe.«
    Lady Sharpe sah indigniert aus. »Was wollen Sie damit sagen, Trammel? Ist das schon einmal passiert?«
    Camille hatte einen Stuhl zum Sofa herangezogen. Jetzt setzte sie sich und begann, Rothewells Schulter zu streicheln. Seine Haltung verriet, dass er dabei war, sich zu entspannen. Sie versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl sich Verzweiflung in ihr ausbreitete.
    Ohne auf die anderen zu achten, kniete sie sich neben das Sofa. »Wo sitzt der Schmerz?«, fragte sie leise und nahm seine Hand. »Ist es le cœur? «
    Er schüttelte den Kopf. »Das Herz, nein«, keuchte er. Er zuckte wieder zusammen und holte durch die zusammengebissenen Zähne Luft. »Herrgott, das ist demütigend.«
    »Sei nicht dumm«, sagte sie und zwang sich, gefasst zu klingen. »Sag mir einfach, wo es wehtut.«
    »Ich dachte« – sein Atem stockte – »ich dachte, du wolltest keine Frage mehr stellen. Dass du dich aus dieser Sache heraushalten wolltest.«
    Sich aus dieser Sache heraushalten? Sie hatte damit gedroht, ja. Aber es war eine Lüge gewesen, wie sie jetzt erkannte. »Hast du das wirklich geglaubt?«, sagte sie und kämpfte, dass ihre Stimme nicht zitterte. »Dass ich zulasse, dass du dich selbst umbringst? Non . Also, wo tut es weh?«
    Ein Ausdruck der Resignation glitt über sein Gesicht. »Also gut – die Rippen. Darunter. Überall, wirklich.«
    Camille ließ seine Hand los und begann, seine Weste aufzuknöpfen. Sie wünschte verzweifelt, sie könnte Xanthia herbeirufen, denn sie würde am besten wissen, wie man auf Rothewell einwirken könnte. Aber Xanthia erwartete ein Kind, und daher bestand immer das Risiko, dass …
    »Was hast du gegessen?«, fragte Camille.
    »Toast«, erwiderte er, und ließ den Kopf zurücksinken. »Und ein paar Eier … glaube ich.«
    Im Zimmer war es absolut still geworden. Mit einer letzten Lage Stoff dazwischen legte Camille die flache Hand auf seinen Brustkorb und begann, ihn behutsam abzutasten. Als sie eine Stelle genau unterhalb des Rippenbogens berührte, zuckte Rothewell erneut zusammen.
    »Du brauchst einen Arzt.« Camilles Hand zitterte leicht. »Ich bestehe darauf.«
    »Keinen Arzt, verdammt noch mal!«, fluchte Rothewell. »Nicht jetzt. Nicht … jetzt. Bitte, Camille. Halte mir jetzt keinen Vortrag.«
    Camille zögerte und schaute sich zu den anderen um. »Madame, Sie beide sollten gehen. Es ist

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