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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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hinaufzubringen.«
    Camille tat, um was er gebeten hatte. »Er ist schrecklich blass«, murmelte sie, als der Butler zu stöhnen begann und seine Augenlider sich flatternd hoben. »Monsieur, können Sie uns hören?« Sie kniete sich wieder neben den Butler und betete. »Ich denke, wir müssen nach einem Doktor schicken.«
    In diesem Moment kam eine hochgewachsene Gestalt die Eingangshalle herunter. »Fothering? Guter Gott! Was zum Teufel ist hier passiert?«
    Camille schaute auf und sah in die dunkelbraunen Augen Lord Halburnes. Er war auf halbem Wege abrupt stehen geblieben und starrte sie an. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass sein linker Ärmel leer und an seinem Gehrock festgesteckt war.
    Sie stand rasch auf, Röte überzog ihr Gesicht. »Es tut mir sehr leid«, brachte sie heraus. »Als Ihr Butler die Tür öffnete, ist er zusammengebrochen. Ich hoffe, es ist nicht sein Herz.«
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, bellte Lord Halburne.
    Sein Ton drohte ihr den Mut zu nehmen. Hastig reichte sie ihm ihre Karte. Inzwischen war ein zweiter Lakai erschienen, und die beiden Männer fassten den Butler unter den Armen, als er stöhnte.
    »Ich bin Lady Rothewell«, stellte Camille sich vor und machte rasch einen Knicks. »Meine Karte, fürchte ich, ist nicht aktuell.«
    Sie reichte sie Lord Halburne, und er schaute darauf. Seine Hand, bemerkte Camille, zitterte stark. »Ich verstehe«, sagte er, und sein Mund verzog sich. »Nun gut. In Gottes Namen.«
    Er wandte sich nach links und stieß die Tür zu einem großen, hell erleuchteten Salon auf. Halburne war keinesfalls ein blasser Mann, aber er schien all seine Farbe verloren zu haben. »Bitte nehmen Sie Platz. Ich werde zu Ihnen kommen, sobald ich nach Fothering gesehen habe.«
    Camille knickste wieder. » Merci , Euer Erlaucht.« Offensichtlich machte er sich Sorgen um seinen Diener, und das sollte auch so sein. Und offensichtlich wusste er, wer sie war – und er war nicht erfreut, sie zu sehen.
    Camilles Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als sie auf Halburnes Rückkehr wartete. Durch die offen stehende Tür konnte sie Fothering hören, der die Lakaien, die ihm die letzten Stufen hinaufhalfen, angrummelte. Er hatte sich Gott sei Dank schnell genug erholt, um wieder schimpfen zu können.
    In einem Versuch, ihre Nervosität zu bezwingen, ließ Camille den Blick durch den Raum schweifen. Es war ein elegant eingerichtetes Zimmer mit hoher Decke, ausgelegt mit hellblauer Moiréseide, geschmückt mit opulentem Stuck und Schnitzwerk. Die Möbel waren, überraschenderweise, französisch und reich vergoldet, während die Deckenbemalung – eine Darstellung des Himmels und der Apostel – fast das Werk eines Meisters war.
    Zwei korrespondierende Ganzporträts flankierten den Kamin; zur Linken das einer wunderschönen Frau mit einem hohen elisabethanischen Kragen, die einen kleinen Terrier in ihrer Armbeuge trug. In der offenen anderen Hand lag ein Rosenkranz mit einem goldenen Kruzifix. Das rechte Porträt zeigte einen distinguiert wirkenden Gentleman mit schwarzem Spitzbart in einem steifen Wams aus Brokat und einer Pluderhose, wie sie in einem früheren Jahrhundert üblich war. Ein goldener Globus und ein Sextant aus Messing standen neben ihm auf einem mit Schnitzereien verzierten Tisch. Die Halburne-Dynastie war eine alteingesessene, wie es aussah. Und auch eine wohlhabende, nach der Fülle der Kunstgegenstände und der Einrichtung zu urteilen.
    Während Camilles Blick von den Gemälden zu einem wunderschönen Pianoforte aus Rosenholz glitt, hörte sie ein Geräusch hinter sich. Sie wandte sich um und sah zur Tür. Lord Halburne stand auf der Schwelle und beobachtete sie argwöhnisch. Sie hatte das sehr seltsame Gefühl, dass er das schon eine ganze Weile tat.
    »Ihr Butler«, sagte sie. »Wie geht es ihm, Euer Erlaucht?«
    »Er wird sich ohne Zweifel erholen«, sagte Halburne und betrat das Zimmer. »Im Moment hat er nur ein paar blaue Flecken, und die Sache ist ihm peinlich. Wollen Sie sich setzen, Lady Rothewell?«
    » Alors , ist das schon einmal geschehen?«, fragte Camille, während sie auf dem Stuhl Platz nahm, den er ihr angeboten hatte. »Einmal, ja«, entgegnete der Earl kühl. »Fothering ist nicht mehr der Jüngste. Er ist schon im Ruhestand, besteht aber darauf zu arbeiten, wenn der eigentliche Butler außer Haus ist.«
    Camille fühlte sich ein wenig erleichtert. »Wie bewunderungswürdig. Ich hoffe, Monsieur, dass nicht ich ihn erschreckt habe.«
    Halburnes

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