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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Tag gestern war wie ein Traum gewesen. Das Haus, das er gebaut hatte, war unglaublich schön. Dass er es für sie gebaut hatte, tat ihr im Herzen weh und ließ ihre Augen von Tränen brennen, auch noch heute Morgen. Wäre sie vor all diesen Jahren zu ihm gegangen, wenn sie davon gewusst hätte? Würde sie bei ihm bleiben, wenn er sie darum bat? Aye, hier gab es genug Feinde ihres katholischen Glaubens, um sie für drei Leben beschäftigt zu halten; doch jetzt, da sie von fast allen Seiten von jenen Feinden umgeben war, stellte sie fest, dass sie sich keine allzu großen Sorgen über diese Gefahr machte. Vielleicht lag es daran, dass ihr Bruder von nun an hier leben würde.
    Colin würde bleiben. Ach, sie hätte ihm einen Knüppel über den Schädel ziehen können, als sie von seinen Plänen erfahren hatte. Wie hatte ihr Vater ihm das erlauben können? Wie hatte Rob die Tochter des Königs heiraten können? Der Kopf schwirrte ihr noch von all den Neuigkeiten. Heute Morgen beim Aufstehen hatte sie sich schlechter gefühlt als gestern Abend beim Schlafengehen. Ihr Bruder, der, der ihr der liebste von allen war, würde in England bleiben. Er würde gegen die Feinde kämpfen, die sich dem König entgegenstellten – und davon, zur Hölle, gab es sehr viele. Was, wenn er getötet wurde?
    Sie schaute zu Connor, als sie die Schenke betraten, und im Stillen dankte sie ihm dafür, dass er alles in seiner Macht Stehende tat, um Colin dabei zu helfen, England eines Tage lebend zu verlassen. Aber das bedeutete, dass auch Connor bleiben würde. Er hatte nichts darüber gesagt, nach Camlochlin zurückkehren zu wollen. Wahrscheinlich würde er niemals zurückkommen, da er jetzt sein eigenes Haus hier hatte – und weil er für Colins Sicherheit sorgen wollte. Könnte sie die Highlands für ihn verlassen? Mairi hatte sich diese Frage schon hundert Mal gestellt. Sie wollte jetzt nicht über die Möglichkeit nachdenken, dass er sie nicht bitten würde, sein Leben hier mit ihm zu teilen.
    Sie folgte den Männern in den Troubadour und schaute sich neugierig um, war sie doch noch nie in einer Schenke gewesen. In den Highlands gab es so etwas nicht, zumindest nicht in den Bergen. Dort brannten die Männer sich ihren eigenen Whisky, mit dem sie sich in den kalten Monaten warm hielten. Mairi nahm die Bilder und Geräusche in sich auf und fühlte durchaus etwas von der Gefahr, die normalerweise mit einem Ort wie diesem verbunden war, an dem zu viele betrunkene Männer zusammensaßen. Sie verstand, warum Connor oft in den Troubadour ging. Hier ging es ähnlich zu wie in Camlochlins Großer Halle, ähnlicher als in irgendeinem der Säle Whitehalls. Was würde Connor tun, gäbe es einen Kampf? Wie viele Nasen hatte er an Orten wie diesem schon gebrochen? Es hätte vermutlich ein Handgemenge gegeben, wenn die Männer, die Lieutenant Drummond soeben von einem Ecktisch verscheucht hatte, nicht eine Gruppe Kornetts aus Connors Kompanie gewesen wären.
    Die Männer machten es sich auf ihren Stühlen bequem und verhielten sich nach Mairis Eindruck so, wie sie sich immer verhielten, wenn sie hierherkamen. Drummond rief nach etwas zu trinken, während Edward fast sofort wieder von seinem Stuhl aufsprang, um Freunde zu begrüßen, die an einem anderen Tisch saßen.
    Es freute Mairi, dass Connor sie gebeten hatte, ihn zu begleiten. Sie brauchte eine Atempause von den Gedanken, die sie quälten. In der Gesellschaft von Männern fühlte sie sich wohler als in der von Frauen. Die Frauen in Camlochlin waren aus einem härteren Holz geschnitzt als diese Puderquasten im Palast, aber auch sie teilten nicht Mairis Interesse an der Politik oder an einem Austausch darüber, mit welcher Drehung des Handgelenks man eine Klinge zum Singen brachte.
    »Guten Abend, Captain. Was soll’s denn heute sein?«
    Mairi schaute auf und musterte das hübsche blonde Schankmädchen, das mit einem vielsagenden Lächeln auf den vollen Lippen vor Connor stand.
    »Drei Whisky, Vicky«, sagte er und räusperte sich dann. »Und einen Becher von eurem guten Bier für Mairi.«
    Vicky sah sie überrascht an, als hätte sie schon von Mairi gehört. Ihr schien soeben klar zu werden, wer dort am Tisch saß. »Freut mich, dich kennenzulernen, Mairi«, meinte sie mit einem Lächeln, das ein wenig gezwungen wirkte.
    Hatte Connor diesem Mädchen von ihr erzählt? Mairi schaute ihn an. War Vicky eine von seinen Geliebten? Wie viele gab es noch? Sie wollte nicht darüber nachdenken.
    »Vier Whisky,

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