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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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ist so, weil er sich auf der Ebene des Geistes bewegt und mit Sicherheit von der flimmernden materiellen Energie betört wird.“ ( Śrīmad-Bhāgavatam 5.18.12)

    Vers 29
    29
    vaepaTauê zAr"Ire" mae r"Aemah"SaRê jaAyatae /
gAANx"IvaM ›aMs$atae h"staAÔvafcaEva pair"d"÷tae //29//
    vepathuś ca śarīre me
   roma-harṣaś ca jāyate
gāṇḍīvaṁ sraṁsate hastāt
   tvak caiva paridahyate
    vepathuḥ – Zittern des Körpers; ca – auch; śarīre – auf dem Körper; me – meinem; roma-harṣaḥ – Sträuben der Haare; ca – auch; jāyate – geschieht; gāṇḍīvam – der Bogen Arjunas; sraṁsate – gleitet; hastāt – aus der Hand; tvak – Haut; ca – auch; eva – gewiß; paridahyate – brennt.
    Mein ganzer Körper zittert, und meine Haare sträuben sich. Mein Bogen Gāṇḍīva gleitet mir aus der Hand, und meine Haut brennt.
    ERLÄUTERUNG: Das Phänomen, daß der Körper zu zittern beginnt und daß sich die Haare sträuben, tritt in zwei bestimmten Fällen auf, entweder in großer spiritueller Ekstase oder aus großer Angst unter materiellen Bedingungen. Im Falle transzendentaler Erkenntnis gibt es keine Angst. Arjunas Merkmale in dieser Lage entspringen materieller Angst, nämlich der Befürchtung, das Leben zu verlieren. Diese Tatsache geht auch aus anderen Merkmalen hervor; er war so verstört, daß ihm sein berühmter Bogen Gāṇḍīva aus den Händen glitt, und weil sein Herz im Innern brannte, spürte er ein Brennen auf der Haut. All dies rührt von einer materiellen Lebensauffassung her.

    Vers 30
    30
    na ca zA¡(AemyavasTaAtauM ”amataIva ca mae mana: /
inaimaÔaAina ca pazyaAima ivapar"ItaAina ke(zAva //30//
    na ca śaknomy avasthātuṁ
   bhramatīva ca me manaḥ
nimittāni ca paśyāmi
   viparītāni keśava
    na – nicht; ca – auch; śaknomi – bin ich imstande; avasthātum – zu bleiben; bhramati – vergessend; iva – wie; ca – und; me – mein; manaḥ – Geist; nimittāni – verursacht; ca – auch; paśyāmi – ich sehe; viparītāni – genau das Gegenteil; keśava – o Töter des Dämons Keśī (Kṛṣṇa).
    Ich bin nicht imstande, hier noch länger stehenzubleiben. Mein Geist ist verwirrt, und mir schwindelt. Ich sehe nur Unheil drohen, o Kṛṣṇa, Töter des Dämons Keśī.
    ERLÄUTERUNG: Aufgrund seiner Verstörtheit war es Arjuna nicht möglich, länger auf dem Schlachtfeld zu bleiben, und wegen dieser inneren Schwäche war er sehr verwirrt. Daß man in einen solch verwirrten Daseinszustand gerät, ist auf übermäßige Anhaftung an materielle Dinge zurückzuführen. Bhayaṁ dvitīyābhiniveśataḥ syāt ( Bhāgavatam 11.2.37): Solche Furcht und der Verlust der Ausgeglichenheit des Geistes treten bei Menschen auf, die zu sehr von materiellen Umständen beeinflußt werden. Arjuna sah in dieser Schlacht nur Leid und Unglück voraus – selbst wenn er den Feind besiegen würde, könnte er nicht glücklich sein. Die Worte nimittāni viparītāni sind von Bedeutung. Wenn ein Mensch in seinen Erwartungen nur Enttäuschung sieht, denkt er: „Warum bin ich überhaupt hier?“ Jeder ist an sich selbst und seinem eigenen Wohl interessiert. Niemand interessiert sich für das Höchste Selbst. Durch Kṛṣṇas Willen befindet sich hier auch Arjuna in Unwissenheit über das wahre Selbstinteresse. Das wahre Selbstinteresse liegt in Viṣṇu, oder Kṛṣṇa, doch die bedingte Seele vergißt dies und erfährt deshalb materielles Leid. Arjuna dachte, sein Sieg in der Schlacht werde für ihn nur ein Grund zum Klagen sein.

    Vers 31
    31
    na ca ™aeyaAe'naupazyaAima h"tvaA svajanamaAh"vae /
na k(AÉeÿ ivajayaM k{(SNA na ca r"AjyaM s$auKaAina ca //31//
    na ca śreyo ’nupaśyāmi
   hatvā sva-janam āhave
na kāṅkṣe vijayaṁ kṛṣṇa
   na ca rājyaṁ sukhāni ca
    na – weder; ca – auch; śreyaḥ – Gutes; anupaśyāmi – sehe ich voraus; hatvā – durch Töten; sva-janam – eigene Verwandte; āhave – im Kampf; na – noch; kāṅkṣe – ich wünsche ; vijayam – Sieg; kṛṣṇa – o Kṛṣṇa; na – noch; ca – auch; rājyam – Königreich; sukhāni – darauf folgendes Glück; ca – auch.
    Ich sehe nicht, wie etwas Gutes entstehen kann, wenn ich in dieser Schlacht meine eigenen Verwandten töte; mein lieber Kṛṣṇa, ebensowenig begehre ich die Folgen dieses Tötens, wie Sieg, Besitz des Königreichs oder Glück.
    ERLÄUTERUNG: Ohne zu wissen, daß Viṣṇu (Kṛṣṇa) ihr

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