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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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Königreich.
    ERLÄUTERUNG: Der Vorgang der Ergebung wird hier sehr schön erklärt. Die erste Qualifikation besteht darin, daß man nicht von Stolz getäuscht werden sollte. Weil die bedingte Seele hochmütig ist und sich für den Herrn der materiellen Natur hält, fällt es ihr sehr schwer, sich der Höchsten Persönlichkeit Gottes zu ergeben. Durch die Kultivierung echten Wissens sollte man verstehen, daß man nicht der Herr der materiellen Natur ist. Die Höchste Persönlichkeit Gottes ist der Herr. Wenn man von dieser durch Stolz hervorgerufenen Täuschung frei ist, kann man sich dem Vorgang der Ergebung zuwenden. Wer fortwährend in der materiellen Welt Ehre erwartet, ist nicht imstande, sich der Höchsten Person zu ergeben. Stolz beruht auf Illusion, denn obwohl man hierherkommt, für kurze Zeit bleibt und dann wieder geht, hält man sich törichterweise für den Herrn der Welt. So machen die Menschen alles sehr kompliziert, und sie befinden sich ständig in Schwierigkeiten. Die ganze Welt bewegt sich unter dieser Auffassung. Die Menschen glauben, das Land, die Erde, gehöre der menschlichen Gesellschaft, und unter dem falschen Eindruck, sie seien die Eigentümer, haben sie das Land aufgeteilt. Man muß sich von der falschen Vorstellung lösen, daß die Menschheit der Besitzer der Welt sei. Wenn man von dieser falschen Auffassung befreit ist, wird man auch von aller falschen Gemeinschaft frei, die auf familiären, sozialen und nationalen Gefühlen der Zuneigung beruht, denn solche falsche Gemeinschaft bindet einen an die materielle Welt. Wenn man diese Stufe erreicht hat, muß man spirituelles Wissen entwickeln. Man muß Wissen darüber entwickeln, was man sein eigen nennen darf und was nicht. Und wenn man dies alles in Wahrheit versteht, wird man von allen dualistischen Vorstellungen wie Glück und Leid oder Freude und Schmerz frei. Auf diese Weise erlangt man vollkommenes Wissen, und dann ist es einem möglich, sich der Höchsten Persönlichkeit Gottes zu ergeben.

    Vers 6
    6
    na taà"As$ayatae s$aUyaAeR na zAzAAÆÿAe na paAvak(: /
yaÕ"tvaA na inavataRntae taÜ"Ama par"maM mama //6//
    na tad bhāsayate sūryo
   na śaśāṅko na pāvakaḥ
yad gatvā na nivartante
   tad dhāma paramaṁ mama
    na – nicht; tat – dieses; bhāsayate – erleuchtet; sūryaḥ – die Sonne; na – nicht; śaśāṅkaḥ – der Mond; na – nicht; pāvakaḥ – Feuer, Elektrizität; yat – wohin; gatvā – gehend; na – niemals; nivartante – sie kommen zurück; tad dhāma – dieses Reich; paramam – höchstes; mama – Mein.
    Dieses Mein höchstes Reich wird weder von der Sonne noch vom Mond, noch von Feuer oder Elektrizität erleuchtet. Diejenigen, die es erreichen, kehren nie wieder in die materielle Welt zurück.
    ERLÄUTERUNG: Hier wird die spirituelle Welt, das Reich der Höchsten Persönlichkeit Gottes, Kṛṣṇa, beschrieben, das als Kṛṣṇaloka oder Goloka Vṛndāvana bekannt ist. Im spirituellen Himmel sind weder Sonnenschein, Mondschein, Feuer noch Elektrizität erforderlich, denn alle Planeten dort sind selbstleuchtend. In unserem Universum gibt es nur einen selbstleuchtenden Planeten, nämlich die Sonne; im spirituellen Himmel hingegen sind alle Planeten selbstleuchtend. Die leuchtende Ausstrahlung aller spirituellen Planeten (Vaikuṇṭhas) zusammen ergibt den leuchtenden Himmel, der als brahmajyoti bezeichnet wird. Letztlich geht diese Ausstrahlung von Kṛṣṇas Planeten, Goloka Vṛndāvana, aus. Diese leuchtende Ausstrahlung wird teilweise vom mahat-tattva, der materiellen Welt, bedeckt, doch der größte Teil dieses leuchtenden Himmels – jenseits der materiellen Bedeckung – ist mit spirituellen Planeten, den Vaikuṇṭhas, übersät, von denen Goloka Vṛndāvana der höchste ist.
    Solange sich ein Lebewesen in der dunklen materiellen Welt aufhält, führt es ein bedingtes Leben, doch sobald es den spirituellen Himmel erreicht, indem es den falschen, verzerrten Baum der materiellen Welt fällt, ist es befreit. Dann besteht keine Gefahr mehr, daß es hierher zurückkehren muß. Im bedingten Leben hält sich das Lebewesen für den Herrn der materiellen Welt, doch in seinem befreiten Zustand tritt es in das spirituelle Königreich ein und wird ein Beigesellter des Höchsten Herrn. Dort genießt es ewige Glückseligkeit, ewiges Leben und vollkommenes Wissen.
    Man sollte von dieser Information fasziniert sein. Man sollte den Wunsch entwickeln, sich zu dieser ewigen Welt

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