Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
Vom Netzwerk:
Druckabfall wird der in Blut und Gewebe befindliche Stickstoff in Form von Bläschen frei, die die Blutgefäße blockieren können. Gasembolien und Gewebeschädigungen sind die Folge. Wir müssen ihn auf schnellstem Wege in eine Überdruckkammer bringen lassen, sonst stirbt er.”
    “Ich rufe sofort den Rettungsdienst an”, sagte Abbie.
    “Die nächste Überdruckkammer ist in Merseyside, aber das wird die Küstenwacht wissen. Sage denen nur, dass ein Taucher durch zu schnelles Auftauchen in Gefahr geraten ist, dann veranlassen sie schon das Nötige.” Nick wandte sich jetzt an die Umstehenden und fragte: “Hat einer von euch ein Handy bei sich? Nein? Dann müsst ihr Schwester Fraser so schnell wie möglich zu einem Telefon fahren, damit sie Hilfe holen kann.”
    “Das übernehme ich”, sagte der Sprecher. Er streifte das Tauchgerät von den Schultern und lief zu seinem Auto.
    Nick hielt Abbies Hand fest und warnte sie. “Pass auf dich auf! Und achte darauf, dass er nicht zu schnell fährt. Wir wollen keine weiteren Unfälle mehr.”
    “Sei unbesorgt, Nick, mir passiert nichts”, erwiderte sie.
    Er ließ sie laufen und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Mann zu, der vor ihm auf dem Kies lag. Seine Freunde bat er, Decken oder andere warme Sachen zu holen, um den Körper des Kranken warm zu halten.
    Abbie warf einen letzten Blick auf Nicks gebeugten Kopf und rannte zu dem wartenden Auto. Immer noch spürte sie die Glut, die er durch eine einzige Berührung in ihr entfacht hatte und die sie mit Glück erfüllte.

4. KAPITEL
    Als Polizei und Rettungswagen am Ort des Geschehens eintrafen, hatten sich schon viele Schaulustige eingefunden. Ärzte und Sanitäter beschlossen, den Verunglückten auf dem Landweg zur nächsten Überdruckkammer zu transportieren, weil man einen Flug im Hubschrauber nicht riskieren wollte. Jede weitere Veränderung des Luftdrucks hätte lebensgefährliche Folgen für den Mann haben können.
    Nick schätzte, dass der Transport zwei bis drei Stunden dauern würde, obwohl der verantwortliche Polizeioffizier für schnelles und reibungsloses Durchkommen auf den Straßen sorgen wollte.
    “Wird es wirklich so lange dauern?”, fragte Abbie besorgt. “Er hat solche Schmerzen.”
    “Er wird es schaffen”, beruhigte sie Nick. “Wir müssen ihm die Daumen halten.”
    Nach und nach wurde es still am Ufer des Sees. Schwimmer und Taucher hatten ihre Geräte in den Autos verstaut und bedankten sich bei Nick und Abbie für ihre Hilfe. Einige von ihnen wollten gleich nach Merseyside fahren, um sich zu erkundigen, wie es ihrem verunglückten Freund Dave ging. Auch die Zuschauer zerstreuten sich nach und nach, bis Nick und Abbie als Einzige zurückblieben.
    “Kaum zu glauben, dass so etwas Schreckliches wie aus heiterem Himmel geschehen kann”, sagte Abbie beklommen.
    “Du hast Recht, leider kann niemand einen Unfall voraussehen”, antwortete Nick.
    Schweigend gingen sie zu Nicks Auto zurück. Das Einsteigen gestaltete sich für Nick sehr viel schwieriger als das Aussteigen, und Abbie sah ihm an, wie sehr ihn diese Aktion angestrengt hatte. “Bist du okay?”, fragte sie besorgt, als er endlich auf dem Fahrersitz saß.
    “Wenn du die Wahrheit wissen willst: Ich fühle mich hundeelend. Ich habe in letzter Zeit so ein ruhiges Leben geführt, dass ich mich Aufregungen dieser Art nicht mehr gewachsen fühle.”
    “Du hättest es sagen sollen, Nick!” Schnell verstaute sie den Rollstuhl und setzte sich auf den Beifahrersitz. “Du musst dir nicht so schnell so viel abverlangen!”
    “Jawohl, Schwester.” Nick versuchte, die Situation mit Humor zu nehmen. “Kommandierst du deine Patienten immer so herum?”
    “Immer. Du kannst sie alle fragen, und sie werden dir alle dasselbe sagen, nämlich dass Abbie Fraser sich dadurch auszeichnet, dass sie klipp und klar sagt, was zu tun ist und wann es zu tun ist. Und genau jetzt sage ich dir, dass du nach Hause fahren und dich ausruhen musst. Verstanden?”
    “Dann werde ich es wohl tun müssen”, antwortete Nick verdrossen. “Im Moment fühle ich mich nicht danach, lange zu argumentieren. Offensichtlich verstehst du dich darauf, einen Mann an einem Tiefpunkt zu ertappen.”
    Lächelnd lehnte sich Abbie in den Autositz. Dass Nick über seine missliche Lage Scherze machen konnte, war ein gutes Zeichen, bedeutete aber nicht, dass er sich mit seinem Schicksal abgefunden hatte.
    Auf dem Nachhauseweg unterhielten sie sich über dieses und jenes, und als

Weitere Kostenlose Bücher