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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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zitternden Fingern jede Kontur ihrer zarten Wangen nach. Fasziniert starrte er auf die kleinen goldenen Punkte in ihren glänzenden Augen. Und ihre Haut — so zart, so weich.
    Andrew schloss gepeinigt die Augen. Dies durfte nicht sein. Er musste seinen Weg allein gehen. Mit einem unterdrückten Stöhnen verschloss er ihren weichen Mund mit seinen festen Lippen.
    “Wie süß du bist”, raunte er ihr ins Ohr, als er sich endlich zwingen konnte, den leidenschaftlichen Kuss für einen Augenblick zu unterbrechen. Er fühlte den rasenden Puls an ihrem Hals unter seinen suchenden Lippen und vergrub seine Finger in ihrem hellen Haar.
    Cate stieß einen kleinen, erstickten Laut aus, als seine Lippen wieder ihren leicht geöffneten Mund fanden, und hatte das Gefühl, sich vor Wonne aufzulösen. Aber selbst in diesem Moment schoss ihr durch den Kopf, dass er sie in ein paar Wochen wieder verlassen würde.
    Mühsam und fast widerwillig löste sie sich aus der leidenschaftlichen Umarmung und strich sich die Haare aus dem erhitzten Gesicht. “Andrew”, flüsterte sie heiser und starrte ihn aus feuchten Augen an. “Das ist verrückt.”
    “Aber du willst mich doch genauso wie ich dich, Cate.”
    Cate räusperte sich umständlich. “Das will ich ja auch gar nicht leugnen.”
    “Dann vertrau doch deinen Gefühlen.”
    Cate wich ihm aus, als er sie wieder an sich ziehen wollte. “Du willst nur Sex ohne Verpflichtungen, Andrew.”
    Sein Gesicht verhärtete sich. “Und was ist daran falsch? Wir sind doch beide erwachsen.”
    “Komm mir nicht mit solchen Klischees, Andrew.” Sie schlang die Arme um ihre Mitte, um ihr Zittern zu unterdrücken. “Wie auch immer.” Cate befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge und meinte immer noch, Andrews leidenschaftlichen Kuss auf ihrem Mund zu spüren.
    “Denkst du wirklich, dass ich nur auf One-Night-Stands aus bin, Cate?”
    Sie zuckte wortlos mit einer Schulter.
    “Es steht dir nicht zu, ein Urteil über mein Leben zu fällen. Dafür kennst du mich zu wenig.”
    Cates Hände zitterten wie Espenlaub, als sie nach ihrer Schultertasche griff und zur Wohnungstür ging. Sie hatte das Gefühl zu ersticken und noch völlig die Fassung zu verlieren. Irgendwie musste sie wieder einen klaren Kopf bekommen. Aber wie sollte ihr das in seiner Gegenwart gelingen?
    “Wo willst du hin?”, rief Andrew ihr nach.
    “Nach Hause”, warf sie über die Schulter zurück und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. “Ich will endlich die Steaks braten.”
    “Cate, warte eine Minute.” Mit ein paar schnellen Schritten war er bei ihr und riss sie in seine Arme. Er zitterte und presste ihren Kopf gegen seine Schulter. “Sprich mit mir, Cate”, flüsterte er heiser.
    Es war so viel Gefühl, so viel Anteilname und Schmerz in seiner Stimme, dass es ihr fast den Atem nahm. Langsam hob sie den Kopf und schaute ihm in die Augen.
    “Du bist einmal sehr verletzt worden, nicht wahr?”, fragte er tonlos und wickelte eine Strähne ihres hellen Haares um seinen Finger.
    “Sind wir das nicht alle — irgendwann einmal?”, brachte sie mit schmerzhaft rauer Stimme hervor.
    Andrews Augen verdunkelten sich. “Ist es erst kürzlich passiert?”
    “Möglich. Aber ich möchte nicht darüber sprechen, okay?” Ruhig befreite sie sich aus seinen Armen und trat einen Schritt zurück. “Wollen wir jetzt endlich unsere Steaks braten, Dr. Whittaker?”, fragte sie mit einem etwas künstlichen Lächeln.
    Er vergrub seine Hände in den Hosentaschen. “Ich möchte mir vorher noch eine Dusche gönnen, wenn es dir nichts ausmacht.”
    Cate nickte und fühlte sich plötzlich wie von einer Zentnerlast befreit. Seltsamerweise war da auch noch eine Spur von Bedauern in ihrem Hinterkopf. An der Tür drehte sie sich noch einmal zu Andrew um. Er sah so einsam aus, wie er da allein in der fast leeren Wohnung stand und ihr nachschaute. Ihr Hals war wie zugeschnürt.
    “Was ist, Cate?”, fragte er mit flacher Stimme.
    Ein kleines Lächeln breitete sich auf Cates Gesicht aus. “Nur eine kleine Pflanze, Andrew. Bitte …”
    Er warf seinen Kopf in den Nacken und brach in ein ungläubiges Gelächter aus. Und Cate dachte erstaunt, dass er plötzlich zehn Jahre jünger wirkte.
    “Na gut, eine”, sagte er schließlich, “aber dann muss sie in jedem Fall eine kleine Schönheit sein.”
    “Das verspreche ich”, sagte Cate strahlend und hörte ihn immer noch lachen, als sie die Treppe hinunterstieg.

7. KAPITEL
    Es war nur

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