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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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warten würde. Vielleicht würde es in ihrer Beziehung zu Andrew endlich einen Durchbruch geben. Vielleicht würde er ihr mitteilen, dass er sich doch endgültig hier niederlassen wollte …
    Oder dass Elefanten neuerdings fliegen konnten, dachte sie ironisch. Egal — sie hatte einfach gute Laune, schwang sich voller Elan aus ihrem Polo und tänzelte förmlich in die Praxis. Der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee zog sie unwiderstehlich zum Aufenthaltsraum. Kurz vor der angelehnten Tür wurde sie von Chrissies aufgeregter Stimme gestoppt.
    “Waas? Andrew und Lyn Scali? Und das ist kein Witz?” Chrissie kreischte es fast.
    “Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen.” Jessicas verschwörerische Stimme jagte kalte Schauer über Cates Rücken.
    “Sie hat ihn sich gleich gegriffen, nachdem er Cate Clifford zu diesem Notfall gefahren hatte”, fuhr sie genüsslich fort. “Ein paar Minuten haben sie noch auf der Party herumgehangen, und dann sind sie gemeinsam verschwunden.”
    Cate blieb nicht stehen, um noch mehr zu hören. Sie fühlte sich, als wäre sie tödlich verwundet worden, und ging mit schleppenden Schritten zu ihrem Behandlungsraum.

9. KAPITEL
    Cates Herz schlug bis zum Hals, als sie die Tür zu ihrem Zimmer aufriss und sich dann von innen dagegenlehnte.
    Wie konnte Andrew nur?
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. “Es ist nicht das Gleiche, Cate”, versuchte sie sich selbst zu überzeugen. Damals waren die Umstände ganz anders gewesen. Mit Rick war sie verlobt gewesen — Andrew schuldete ihr gar nichts …
    Aufstöhnend versuchte sie den Schmerz in ihrem Magen zu ignorieren. Aber Andrew hatte sie doch umarmt … und geküsst. Er hatte sie behandelt, als sei sie etwas ganz Besonderes. Aber offensichtlich nicht besonders genug.
    Verdammt seiest du, Andrew Whittaker!
    Cate versuchte, die Tränen wegzublinzeln, setzte sich an ihren Schreibtisch und begann, methodisch die Post durchzuarbeiten. Wie, um alles in der Welt, sollte sie diesen Tag überstehen — diese Woche?
    Wenn sie doch nur nicht ihre gewohnte Professionalität wegen dieses Kerls aufgegeben hätte. Wenn sie ihn bloß von Anfang an nur als Kollegen betrachtet hätte. Wenn sie sich nur nie in ihn verliebt hätte. Wenn nur …
    Gegen Ende der Woche überlegte Cate, ob Andrew es genauso sorgfältig zu vermeiden suchte, ihr über den Weg zu laufen, wie sie es tat. Es war ihnen jedenfalls beiden recht gut gelungen.
    Cates Unterlippe begann zu zittern. Hilfreich war wohl auch die ständig überfüllte Praxis gewesen. Sie schaute auf die Uhr und fühlte ihr Herz sinken. In wenigen Minuten begann die wöchentliche Mitarbeiterbesprechung. Zum Glück war noch Jon als eine Art Puffer dabei.
    Cate schrak zusammen, als es an ihrer Tür klopfte, und zuckte ein zweites Mal zusammen, als Andrews vertraute Züge im Türspalt auftauchten.
    “Andrew …”, stieß sie nervös hervor. Er war doch wohl nicht gekommen, um ein Geständnis abzulegen?
    “Hast du eine Minute Zeit?”, fragte er, schloss die Tür hinter sich und kam erst vor ihrem Schreibtisch zum Halt. Er stützte sich mit beiden Händen auf die polierte Platte und schaute ihr direkt in die Augen.
    “Ich habe einen Patienten mit Gürtelrose”, sagte er dann, ohne auf ihre Antwort zu warten. “Ich habe so einen Fall schon lange nicht mehr in Behandlung gehabt und bin etwas aus der Routine. Mir fallen im Moment nur die konservativen Behandlungsmethoden ein. Zum Beispiel Eispackungen, damit die Blutgefäße sich zusammenziehen und damit das Brennen und der Juckreiz reduziert werden. Und dass man anstatt Seife nichtalkalische Reinigungsmittel benutzen soll.”
    Cate schluckte und starrte auf seine kräftigen Hände, die sie einmal so zärtlich liebkost hatten. “Man sagt, dass Aloe Vera helfen soll”, murmelte sie.
    Andrew lächelte leicht. “Seine Mutter hat ihm zu Rizinusöl geraten.”
    “Oral genommen?”, fragte Cate ungläubig.
    “Nein, natürlich zum Einreiben. Aber es gibt doch inzwischen sicher etwas Effektiveres auf dem Markt.”
    Cate nagte an ihrer Unterlippe. “Man könnte es mit einer antiviralen Medikation versuchen.” Sie schrieb ihm den Namen eines Medikaments auf einen Zettel. “Zumindest sollte es gegen die Schmerzen helfen.”
    “Okay, vielen Dank. Ich werde ihm ein Rezept ausschreiben, und dann soll er es mal damit versuchen.”
    Cate nickte und versuchte zu lächeln — es gelang ihr aber nicht.
    Andrew drehte sich um und verließ den Raum.
    “Na, Cate, wie

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