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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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denke, dass es so das Beste für uns alle ist, nachdem ich schon so viel Unheil zwischen Dir und Jodie angerichtet habe.’ … Was ist denn das für eine Erklärung?”
    “Eine offene und ehrliche, denke ich”, antwortete Kate entschieden.
    “War es denn auch offen und ehrlich”, setzte Ethan nach, “keinen einzigen meiner Briefe zu beantworten, sondern sie mir allesamt ungeöffnet zurückzuschicken?”
    “Briefe?”, fragte Kate verständnislos, “was für Briefe?”
    “Ich konnte es nicht glauben. Dann bin ich hierhergekommen, um dich selbst zu fragen, was los ist. Aber eine Nachbarin sagte mir, sie habe dich mit einem Koffer in der Hand das Haus verlassen sehen.”
    “Du warst hier?” Kate sah Ethan ungläubig an.
    “Allerdings. Ich habe mich sogar entblödet, bei Gunther in Kitzbühel anzurufen, um zu fragen, ob du zu ihm gefahren bist.”
    Kate hätte beinahe lachen müssen. Noch immer war sie völlig durcheinander. “Aber Netta hat mir von keinen Briefen von dir erzählt.”
    “Wer ist denn nun Netta?”
    “Meine Nachbarin, Netta Ferguson.”
    “So eine kleine Pummelige mit einem Dutzend Katzen?”, erkundigte sich Ethan.
    “Ich würde sie zwar etwas anders beschreiben, aber es kommt hin. Sie hat mir die Post nachgeschickt in der Zeit, die ich bei meiner Tante in Shropshire war. Von dir war nie etwas dabei.”
    “Kate”, sagte Ethan eindringlich und sah sie fest an, “jeden Tag habe ich dir einen Brief geschrieben und nie eine Antwort erhalten. Stattdessen sind alle diese Briefe ungeöffnet zurückgekommen. Ich musste doch annehmen, dass das deine Art war, mir klarzumachen, dass du mich nicht mehr liebst.”
    Kate schluckte. Sie wollte es eigentlich nicht, aber sie musste es sagen: “Was hätte dir das denn schon ausgemacht?”
    “Ausgemacht?”, fuhr Ethan auf. “Verflucht noch mal, ich habe dich gefragt, ob du mich heiratest, oder nicht? Was glaubst du wohl, warum?”
    Kate schüttelte unwillkürlich den Kopf. “Du brauchtest jemanden an deiner Seite. Du hast dir Sorgen um Jodie gemacht. Ethan, ich nehme dir das nicht einmal übel …”
    “Wer hat dir denn diesen Blödsinn erzählt?”, fiel er ihr ins Wort.
    “Ethan, ich verurteile das nicht …”
    “Wer dir diesen Quatsch erzählt hat, möchte ich wissen.”
    “Jodie hat mir solche Andeutungen gemacht”, rückte Kate zögernd heraus. “Du darfst ihr deshalb nicht böse sein. Ich war froh, dass sie so ehrlich war.”
    Ethan konnte sehen, wie sehr Kate litt. Er stand auf, ging zu ihr und nahm ihre Hände. In seinen blauen Augen lag so viel Zärtlichkeit und Sehnsucht, dass Kate ihm gerne glauben wollte. Aber immer noch wehrte sich etwas in ihr dagegen. “Warum hast du dich dann im Krankenhaus in Innsbruck so sehr von mir abgekapselt?”, fragte sie ihn endlich, unfähig, seinem Blick Stand zu halten.
    Ethan seufzte tief. “Du musst dir vorstellen: Jahrelang musste ich mit jedem Anfall, jeder Krise von Jodie allein fertig werden. Nach Gemmas Tod war niemand mehr da, der mir da etwas hätte abnehmen können. Ich hatte es nicht anders gelernt, als dass ich meine Angst für mich behalte. Heute sehe ich ein, dass es falsch war. Und wenn du nicht gleich weggelaufen wärst …”
    “Ethan, ich wünschte, du würdest nicht immer sagen, ich sei weggelaufen”, unterbrach sie ihn.
    “Weggelaufen, verschwunden, fortgegangen … Kate, ich will mich hier nicht über Worte mit dir streiten”, sagte Ethan. Kate schwieg und drehte ihren Kopf weg. Er nahm sanft ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. “Da ist doch noch etwas … noch irgendetwas, das dich so misstrauisch sein lässt.”
    Kate versuchte seinem forschenden Blick auszuweichen, aber es ging nicht. Endlich gab sie leise zu: “Du hast mich
Gemma
genannt. Am letzten Tag im Krankenhaus hast du
Gemma
zu mir gesagt.”
    “Ja und?” Ethan sah ihr noch fester ins Gesicht. “Hör mal, Kate, wenn wir heiraten … und du kannst mir glauben, dass ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen werden, dass wir es tun … wirst du Gemmas Namen noch manchmal von mir hören, vielleicht nachts im Traum, wenn ich schlafe. Und du wirst mir vielleicht einmal Simons Namen ins Ohr flüstern, wenn wir uns umarmen. Aber das bedeutet doch nicht, dass wir beide uns nicht lieben.”
    “Aber …”
    “Kate, wir können nicht so tun, als hätten wir, bevor wir uns trafen, nicht gelebt und jemanden anderen geliebt. Warum sollten wir auch? Auch das gehört zu jedem von uns. Ich habe Gemma

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