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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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Hirnhautentzündung?”, erkundigte sie sich beiläufig, als sie am Abend aufräumten.
    “Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit nachzufragen”, erklärte Lafe. “Vielleicht magst du dich mit den Leuten aus Port aux Basques in Verbindung setzen?”
    “Ja, natürlich”, antwortete sie leise und bemerkte, dass Linda wie eine Biene um Lafe herumschwärmte.
    “Die Lumbalpunktion hat ergeben, dass es sich tatsächlich um Meningitis handelt”, erklärte sie, als sie zurückkam. “Er bekommt Antibiotika in hoher Dosis und ist dabei, das Bewusstsein wieder zu erlangen.”
    “Ist sein Name bekannt?”, wollte Lafe wissen.
    “Ähm … ja. Die Männer, die ihn gefunden haben, haben ebenfalls seine Brieftasche abgegeben.”
    “Und?”
    “Er ist ein Arzt aus England. Sein Name ist Nigel Summers.”
    Lafe lächelte. “Aus England, wie lustig. Es wäre ein Zufall gewesen, wenn du ihn gekannt hättest.”
    “Ja, das wäre es.”
    Sie wollte unbedingt das Thema wechseln. “Bitte entschuldigt mich, ich muss zurück in meine Hütte. Mein Bruder hat heute Geburtstag, und ich möchte ihn unbedingt noch anrufen.”
    “Selbstverständlich. Und, Suzannah …”
    “Ja?”
    “Nimm dir morgen Vormittag frei. Du scheinst eine Pause zu benötigen. Hast du das Gefühl, krank zu werden?”
    “Nein, ich habe nicht das Gefühl, krank zu werden”, erklärte sie Lafe schnell. “Aber da du es anbietest, nehme ich es gerne an. Mir würden ein paar Stunden für mich alleine sehr gut tun. Danke.”
    “Und was ist mit mir?”, sagte Linda, die im Türrahmen stand.
    Lafe fuhr sich lachend durch die Haare. “Tut mir leid. Dich behalte ich lieber in Sichtweite.”
    Suzannah hätte sehr gerne gewusst, was er damit gemeint hatte.
    Shirley wälzte sich im Bett, als Suzannah um sechs Uhr morgens die Hüttentür öffnete.
    “Was ist los? Haben wir verschlafen?”, fragte die Krankengymnastin benommen.
    Suzannah legte den Finger auf die Lippen. “Nein”, flüsterte sie. “Ich habe etwas zu erledigen. Erzähl Lafe nichts davon. Er hat mir den Morgen freigegeben. Er soll denken, ich liege noch im Bett.”
    “Es wurde noch mehr Schneefall angekündigt. Pass auf dich auf”, warnte die andere Frau müde und schlief wieder ein.
    Die Behandlung schlug an. Nigel war dem Tod offenbar entkommen. Das war die Information, die man Suzannah im Krankenhaus gab.
    “Kann ich ihn sehen?”, fragte sie eine der Schwestern. “Ich bin geimpft.”
    “Sind Sie eine Verwandte?”
    “Äh, nein, aber ich bin eine Bekannte.”
    “Ja. Für ein paar Minuten können Sie zu ihm. Mr. Summers ist wieder bei Bewusstsein. Unsere Kollegen in Bramble Bay haben ihm durch eine Spritze mit Antibiotika das Leben gerettet.”
    Sie glättete unsichtbare Falten auf ihrer Schürze und fuhr fort: “Er ist aber noch sehr schwach. Bitte ermüden Sie ihn nicht zu sehr.”
    Suzannah nickte. Sie war dankbar dafür, dass die Schwester nicht nach Einzelheiten zu ihrer Person gefragt hatte. Sie wollte um jeden Preis geheim halten, dass die Ärztin aus Bramble Bay mit dem Patienten bekannt war.
    Es schien Nigel besser zu gehen. Das freute sie. Aber da endete ihre Dankbarkeit.
    Dieser heimliche Besuch war ihr unangenehm, aber sie musste herausfinden, was Nigel hier wollte.
    Warum war ihr das Täuschungsmanöver erst jetzt unangenehm? Sie hatte Lafe von Anfang an nicht die volle Wahrheit gesagt. Sie hatte sein Angebot angenommen, als wäre sie die Unschuld in Person. Dabei hatte sie einen der schwärzesten Flecken in ihrer Biografie, die eine Ärztin nur haben konnte.
    Der Mann, von dem sie einmal geglaubt hatte, dass er sie liebte, lag mit geschlossenen Augen auf dem Rücken. Aber als sie monoton seinen Namen nannte, öffnete er die Augen.
    “Suzannah!”, sagte er schwer atmend. “Was tust du hier?”
    “Die Frage heißt: Was tust
du
hier?”, zischte sie wütend.
    “Ich suche dich, natürlich.”
    “Warum solltest du das tun?”
    “Um mich zu entschuldigen.”
    “Ha! Was auch sonst? Du bist hier, weil du etwas von mir willst. Wie hast du mich gefunden?”
    Ein verzerrtes Lächeln huschte über Nigels Gesicht. “Die Schreibkraft von Malcolm Stennet hat mir die Auskunft gegeben, nachdem sie einen Brief nach Port aux Basques geschickt hatte. So habe ich herausgefunden, wo du dich versteckst.”
    “Ich verstecke mich nicht”, flüsterte sie wutentbrannt. “Es gibt nichts, wovor ich davonlaufen muss. Malcolm würde mich jederzeit wieder einstellen. Also, warum bist du

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