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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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hier?”
    “Ich habe doch gesagt, ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Ich habe einen Fehler gemacht … wir beide. Aber ich habe dich verlassen, um dir Gelegenheit zu geben, das zu erkennen.”
    “Du hast mir einen Gefallen getan”, erklärte sie ihm kalt. “Durch dich habe ich gelernt, niemandem mehr außer mir selber zu vertrauen. Also geh dahin zurück, wo du hergekommen bist, Nigel. Ich habe England verlassen, um dich nie wiederzusehen.”
    Er verengte seine Augen. “Ich will dich wiederhaben, Suzannah. Ich könnte es bei den Verantwortlichen hier in Port aux Basques schlecht für dich aussehen lassen.”
    Er mochte krank und schwach sein, aber das höhnische Lächeln, das sie so hassen gelernt hatte, spielte um seinen Mund. “Für den Tod eines Kindes verantwortlich zu sein …”
    In dieser Sekunde wusste Suzannah, dass Lafes Verständnis das Einzige war, was zählte. Sie hatte Nigel gesagt, dass sie niemandem mehr vertrauen würde. Das stimmte nicht. In Lafe hatte sie einen Mann gefunden wie keinen anderen. Aber was würde er denken, wenn sie ihm das Geheimnis offenbaren würde?
    Das Rascheln eines Rockes war zu hören, und schon stand die Schwester neben ihr. “Sie müssen jetzt gehen, es tut mir leid”, sagte sie. “Der Patient ist noch zu krank für längere Gespräche.”
    Suzannah nickte. Sie konnte nichts dagegen sagen. Aber es ging ihm offenbar gut genug, um ihr zu drohen.
    Sie kam am frühen Nachmittag in der Klinik an, und die erste Person, der sie begegnete, war Lafe. Er sprach mit einem Mann, der ohne Zweifel den Inuit angehörte. Er hielt einen Korb mit frisch gefangenem Fisch in der Hand, und Suzannah stieg aus, als er dem Arzt mit dem golden schimmernden Haar gerade zwei Kabeljau überreichte. Er verbeugte sich und ging.
    “Was geht denn hier vor?”, fragte sie und bereitete sich innerlich auf eine Gegenfrage vor.
    Er lachte und Suzannahs angespannte Nervenenden beruhigten sich ein wenig. “Ein Geschenk von einem zufriedenen Patienten.”
    Lafe schwenkte vorsichtig die Fische an den Haken hin und her. Sie sah wie hypnotisiert auf die baumelnden Fische, als Lafe sagte: “Das ist zu viel für mich alleine. Ich würde heute Abend gerne für dich kochen.”
    Suzannah zögerte. Was für ein verlockendes Angebot. Aber wollte sie für so lange Zeit mit ihm alleine sein? Sie hatte sich vorgenommen, die Zeit nach der Arbeit zu nutzen, um über Nigels Verhalten nachzudenken. Sie musste sich darüber klar werden, wie sie damit umgehen sollte. Ihr neues Glück mit dem Mann, den sie liebte, durfte nicht zerstört werden.
    “Morgen vielleicht”, sagte sie lächelnd. “Bis dahin halten sie sich frisch. Und wenn du dich um das Hauptgericht kümmerst, mache ich die Vorspeise und das Dessert.”
    “Warum weist du meine Einladung zurück?”, überraschte er sie. “Hat es etwas damit zu tun, dass du heute in Port aux Basques warst?”
    Suzannah merkte, wie sie blass wurde. “Woher wusstest du, wo ich gewesen bin?”
    “Ich habe in Port aux Basques angerufen, um mich nach dem Patienten zu erkundigen. Und da sagte man mir, dass er gerade Besuch hätte. Die Beschreibung passte auf dich.”
    “Ja, ich war dort”, antwortete Suzannah, um so nah wie möglich bei der Wahrheit zu bleiben. “Ich habe in Port aux Basques ein paar Besorgungen gemacht und bin dann im Krankenhaus vorbeigefahren. Sie haben dich hoch gelobt. Wenn du nicht die Injektion im Vorweg schon gegeben hättest, wäre er wahrscheinlich nicht durchgekommen.”
    Glaubt Lafe mir? fragte sie sich. Es schien so. Noch immer schwang der Fisch grotesk hin und her. Langsam ging Lafe zur Tür.
    “Morgen also?”, fragte er nach, als sie ihren weißen Kittel vom Haken nahm.
    “Ja … bevor du gehst, erzähl mir kurz, was heute vorgefallen ist.”
    Er tat so, als dächte er nach. “Also, Linda hat mich im Schnee verführt und Shirley hat versprochen, das nächste Mal, wenn wir alle zusammenkommen, Highland-Spiele zu veranstalten.”
    Ich liebe dich, Lafe, dachte sie. Ich liebe deine schöne Gestalt, deine freundlichen Augen, deinen Mund, der mich einmal in das Paradies geführt hat, und nicht zuletzt deine Fähigkeiten.
    “Ich habe nach den Patienten gefragt, nicht nach dem Klatsch der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.”
    “Ach, die Patienten. Lass mich kurz nachdenken. Ja, die Frau des Motelbesitzers kam zu uns mit einer verbrannten Hand, und Mrs. Fosgate, die Leiterin des Instituts für Frauen, musste mit einem gebrochenen Handgelenk

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