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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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Punkt zu besprechen.”
    Als sie daraufhin nicht antwortete, sagte er: “Erzählst du mir jetzt, was vorgefallen ist?”
    “Ein Kind unter meiner Pflege starb. Es wurde das Kortikosteroid abgesetzt, ohne dass man sie langsam entwöhnt hatte … mit fatalen Folgen.”
    Sein Blick war kälter als ein Winter Neufundlands.
    “Jeder Arzt weiß, wie gefährlich das ist!”, sagte er mit frostiger Ungläubigkeit.
    Sie öffnete den Mund, um ihm zu erzählen, was damals mit Nigel, ihrem Vorgesetzten, vorgefallen war.
    Aber wozu noch? Selbst wenn er ihr glaubte, dass sie keine Schuld traf, würde er sie immer noch als Betrügerin und Lügnerin ansehen. An dem Tag, als Nigel zu ihnen gebracht worden war, und Lafe ihn behandelt hatte, war von ihr kein Wort darüber gesagt worden, dass sie ihn kannte. Und nur vor wenigen Sekunden musste er Nigels wüste Beschuldigungen mit anhören.
    Es war ihr eigener Fehler. Sie hätte sich nicht davon abbringen lassen sollen, sich dem Mann zu öffnen, den sie liebte. Und jetzt war es zu spät.
    Dabei hatte sie nur gezögert, weil sie sich so sehr einen neuen Sinn für ihr Leben gewünscht hatte. Sie wollte nichts aufs Spiel setzen.
    “Du hast mich zweifach betrogen”, sagte er. “Du hast verschwiegen, was in England vorgefallen ist, und du hast mir verheimlicht, dass du Summers kanntest. Wie kommt es, dass dich die Leitung des Krankenhauses dort trotzdem empfohlen hat?”
    “Ich war unschuldig. Ich habe nichts falsch gemacht”, flüsterte sie. “Ich habe Nigel etwas tun lassen, von dem ich wusste, dass es falsch war. Seitdem büße ich dafür.”
    “Und wer hat die Verlobung gelöst?”, fragte er, als hätte sie gar nicht gesprochen.
    “Ich.”
    Sag es ihm, hörte sie eine Stimme in sich. Jetzt ist deine Chance, dich zu verteidigen. Erkläre, was er dir angetan hat.
    Aber ihr Stolz war zu groß. Lafe würde sie doch nach dem beurteilen, was er jetzt von ihr wusste.
    “Was wirst du tun?”, fragte sie dumpf.
    “Im Bezug auf was?”
    “Uns? Die Arbeit?”
    “Deine Arbeit war bisher fehlerlos. Und da dein damaliger Vorgesetzter hinter dir steht, sehe ich keinen Grund, an der Arbeitssituation etwas zu ändern. Es versteht sich von selbst, dass ich dich beobachten werde. Du hast dich als nicht vertrauenswürdig erwiesen. Was mich zur nächsten Frage bringt. Was wird aus uns?”
    Lafes Stimme war vollkommen frei von jeder emotionalen Regung, als er fortfuhr. “Ich denke, du kennst die Antwort … und ich möchte, dass du jetzt gehst. Es gibt viel, worüber ich nachdenken muss.”
    “Hast du vergangene Nacht überhaupt geschlafen?”, fragte Shirley, als Suzannah am nächsten Morgen erschien. “Ich habe gehört, wie du die ganze Nacht wie ein eingesperrtes Tier in der Hütte auf und ab gelaufen bist.”
    “Äh … nein … nicht viel”, gab sie zu. “Ich war aus irgendeinem Grund vollkommen rastlos.” Was für eine bodenlose Untertreibung, dachte sie.
    “Dieser Engländer hatte auf dich gewartet. Hast du ihn noch gesehen?”
    “Ja, das habe ich”, antwortete sie teilnahmslos. Sie hatte ihn gehört und gesehen, und ihr Leben würde nie wieder so sein wie vorher.
    Shirley bemerkte in ihren Vorbereitungen für den Tag nicht, was sich ereignet hatte. Ganz zu Suzannahs Erleichterung. Nachdem Shirley zur Klinik hinübergegangen war, folgte Suzannah in langsamerem Tempo.
    Zum ersten Mal, seit sie sich kannten, war Suzannah nicht erpicht darauf, Lafe zu sehen. Die Begegnung brachte keine Überraschungen. Sein Auftreten war kühl, und er konzentrierte sich ganz auf die Arbeit. Erst als die charmante Linda den Raum betrat, schien er ein wenig aufzublühen.
    Normalerweise teilten er und Suzannah sich die Patienten. Aber an diesem Montagmorgen hatte er andere Pläne. “Ich fahre heute nach Port aux Basques”, sagte er abrupt. “Wahrscheinlich werde ich am Nachmittag zurück sein.”
    Ihr Herz klopfte. “Sind das die ersten Schritte, um mich zu entlassen?”
    Sein Mund war eine gerade Linie, als er sie kompromisslos ansah. “Habe ich das gesagt?”
    “Das musst du gar nicht. Was habe ich sonst zu erwarten? Ich mache dir keinen Vorwurf.”
    Er seufzte. “Wenn du es unbedingt wissen musst, ich treffe eine Freundin, die nach Port aux Basques kommt und dort eine Weile bleibt.”
    “Oh, ich verstehe”, sagte sie und wünschte im gleichen Moment, sie hätte geschwiegen. Dann, aus einem wütenden Impuls heraus, fügte sie hinzu: “Du vertraust mir also die Sprechstunde an? Glaubst du

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