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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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ihr wurde Alarmstufe rot ausgelöst. Sie befand sich in Gefahr!
    “Kommst du, Sarah?”
    Er hielt an und drehte sich um, als er bemerkte, dass sie ihm nicht folgte. Sarah atmete tief durch. Die Sonne blendete sie, sodass sie seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, aber das störte sie nicht. Sie wusste, was sie gesehen und gehört hatte. Sie hatte ein wenig Angst, denn sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Es wäre das Vernünftigste, dem Ganzen ein Ende zu setzen, sich einfach umzudrehen und in die andere Richtung zu gehen. Nur so könnte sie der Gefahr den Rücken zukehren.
    Es war nur schade, dass sie nicht vorhatte, vernünftig zu sein. Manchmal gab es keinen anderen Weg, als sich direkt in die Flammen zu stürzen. Und zu riskieren, dass man sich verbrannte!
    “Dort! Schau, dort, über den Baumwipfeln … ja!” Sarah schrie vor Vergnügen, als sie Adair am Himmel sah. Sie hielt den Atem an, als der Vogel den Bruchteil einer Sekunde lang im Flug innehielt und sich dann kopfüber auf die Erde stürzte. Als Adair wieder aufstieg, hatte sie etwas in ihren Krallen, eine Maus oder eine andere Beute, die sie wegschaffte, um sie im Schutze der Bäume zu verspeisen.
    “Das ist ja fantastisch”, rief Sarah erfreut. “Wie konnte sie die Beute aus der Entfernung ausmachen?”
    “Ich habe keine Ahnung. Es erstaunt mich auch immer wieder.” Niall lachte über ihre Begeisterung. “Und, hat es sich gelohnt, dass du mitgekommen bist?”
    Sie lächelte fröhlich. “Es ist wunderbar. Ich kann mich an keinen so schönen Morgen erinnern!”
    “Gut!” Er lächelte sie noch einmal an, bevor er den Vogel zu sich rief. Adair folgte dem Ruf und landete auf seinem ausgestreckten Arm. “Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt zurückgehen. Mich erwarten heute noch einige Patienten, und ich kann unmöglich schwänzen.”
    Sie lachte über seine Worte, sie war allerdings auch überrascht. “Du hast doch sicherlich nicht vor, wieder ins Krankenhaus zu fahren, nachdem du die Nacht dort verbracht hast?”
    Er zuckte mit den Schultern, während er den Pfad hinabstieg. “Die Patientinnen haben einen Termin, und es wäre nicht fair, sie hin- und herzuschieben.”
    “Aber es ist dir gegenüber sicherlich auch nicht fair, Tag und Nacht zu arbeiten. Du kannst doch dein Leben nicht nur bei der Arbeit verbringen, Niall”, sprach sie sanft auf ihn ein.
    Er hielt inne und sah sie nachdenklich an. “Meine Arbeit ist mein Leben, Sarah. So einfach ist das.” Er kletterte über einen umgefallenen Baum und bot ihr die Hand an. Zu spät, denn Sarah stolperte über den Baum und fiel nach vorne.
    “Vorsichtig!” Nialls besorgter Ruf wurde vom Kreischen des Vogels fast übertönt, als er einen Schritt nach vorne machte und sie in seinen Armen auffing. Als sie das Gleichgewicht wieder gefunden hatte, sah er in ihr blasses Gesicht. “Geht es dir gut? Hast du dich verletzt?”
    “Ja.” Sie lachte leise, und ihr Herz klopfte wie wild, weil sie sich erschrocken hatte. “Ja, mir geht es gut, und nein, ich habe mich nicht verletzt.”
    Sarah sah ihn an, und ihr Lächeln gefror auf den Lippen, als sich ihre Blicke trafen und die Welt um sie herum stehen zu bleiben schien. Sie war sich gar nicht bewusst, dass sie seinen Namen aussprach, und als sie bemerkte, mit wie viel Gefühl sie ihn ausgesprochen hatte, zitterte sie am ganzen Körper. “Niall …”
    Seine Augen verdunkelten sich, als er sich nach vorne beugte, und sie wusste, dass er sie jetzt küssen würde. Sie schloss die Augen und machte keine Anstalten, diesen Kuss zu verhindern. Wahrscheinlich wusste sie schon die ganze Zeit, dass das passieren würde …
    Seine Lippen fühlten sich kühl an, sie waren hart, und gleichzeitig wirkten sie ganz sanft. Diese Härte und Sanftheit waren eine so besondere Mischung, dass Sarah ganz schwindelig wurde, als sie es zu verstehen versuchte. Sie hatte schon andere Männer geküsst, aber es war noch nie so gewesen. Sie fürchtete sich ein wenig, denn sie fühlte, dass dieser Kuss die Macht hatte, sie mehr denn je aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Sie gab ein leises Stöhnen von sich, vielleicht aus Protest oder aus Verlangen. Sie war sich nicht sicher, ob es klug war, sich von ihren Gefühlen weiter treiben zu lassen. Niall spürte ihr Zögern und hielt inne. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass es nicht das war, was sie wollte. Sie wollte nicht, dass dieser Kuss aufhörte, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Sie wollte

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