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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hereinkommen?“ Becky warf einen Blick über die Schulter auf die Tür zu ihrem Apartment, an der ein Kranz aus Weinblättern mit Sprenkeln von rosa-und-weißen Blümchen den geschwärzten Messingrahmen des Spions umschloss. „Ich könnte Ihnen einen heißen Tee machen. Heute Morgen habe ich Schokoladenkekse gebacken, und zu Ihrem Glück habe ich sie noch nicht alle selbst gegessen.“
    Zu meinem Glück, dachte Clark, bekomme ich die Gelegenheit, von Becky Taylor zum Tee und selbst gebackenen Keksen eingeladen zu werden. Zu ihrem Glück aber werde ich die Einladung nicht annehmen, führte er seinen Gedanken weiter. „Nein, vielen Dank. Ich muss mich jetzt wirklich auf den Weg machen. Ich muss zurück in mein Büro, um zu sehen, ob meine Rechtsberater irgendwelche Fortschritte in einer Transaktion gemacht haben.“
    „Himmel, hört sich das wichtig an!“ Becky war sichtlich beeindruckt.
    Clark nickte. „Wir versuchen einen hier in Chicago erfolgreichen Parfumhersteller zu überzeugen, dass es für ihn besser wäre, sein Unternehmen an uns zu verkaufen, damit wir seine Marke international ausweiten können.“
    „Oh, bitte, vermeiden Sie das Wort Parfum.“ Becky legte ihre Hand gegen die Stirn und tat, als ob ihr allein bei dem Gedanke übel wurde. „Ich habe die vergangenen zwei Tage mit einem Aushilfsjob in der Parfumabteilung eines Kaufhauses verbracht, und ich bin so weit, dass ich jedes Duftmittel, das ich besitze, zum Fenster hinauswerfe und von jetzt ab bis zum Ende meiner Tage nichts anderes als die gute alte Kernseife und Babylotion an mir tragen werde.“
    Beckys ungewollte Anspielung, nichts anderes zu tragen als eine einfache Seife und Babylotion, löste ein Prickeln an Clarks empfindsamsten Körperteilen aus, aber er zwang sich, sich auf das Geschäftliche zu konzentrieren. „Ich fürchte, dieser Hersteller wird mein Angebot ausschlagen und dabei seinen letzten Cent verspielen. Unsere Nachforschungen haben nämlich ergeben, dass seine Firma innerhalb eines Jahres zusammenbrechen wird, wenn er nichts tut, um seine Finanzen abzustützen. Und das sollte er schnellstens tun.“
    „Warum zögert er dann mit dem Verkauf?“
    „Er hat wohl die Sorge, dass seine Produkte die persönliche Note verlieren, die er so hoch bewertet“, antwortete Clark, und es hörte sich überhaupt nicht herablassend an, sondern absolut sachlich.
    „Und Sie wollen ihn überzeugen, dass die persönliche Note nicht verloren geht, indem Sie ein – wie nannten Sie es doch? – Team von Rechtsberatern zu ihm senden, um mit ihm zu verhandeln?“ Becky schüttelte den Kopf. „Wer hätte gedacht, dass jemand, der gewissenhaft genug ist, einen silbernen Anhänger persönlich zurückzubringen, einen solchen Fehler begeht?“
    Clark wusste nicht, wie ihm geschah, als er sich plötzlich in die Verteidigung gedrängt fühlte. Er musste allerdings zugeben, dass Becky ihn mit ihrer ungläubigen Frage auf einen offenkundigen taktischen Verfahrensfehler hingewiesen hatte. „Becky, meine Liebe, Sie haben völlig recht.“
    Sie blickte ihn etwas entgeistert an, dann lächelte sie.
    Clark fand sie so reizend, dass ihm ganz warm ums Herz wurde. Aber das war nicht der Grund, warum er sich zu der Frage gedrängt fühlte: „Haben Sie etwas vor?“
    „Ooh, aah, nein. Ich …“
    „Keine Pläne für heute Abend?“ Streng genommen war es eine rein geschäftliche Frage, redete er sich ein, obwohl er mit einem Anflug von Besorgnis ihre Antwort erwartete.
    „Nein, habe ich nicht. Keine Pläne. Überhaupt nicht.“
    Er atmete auf.
    „Warum fragen Sie?“ In ihren Blick schlich sich plötzlich ein leichtes Misstrauen.
    „Weil Sie innerhalb weniger Minuten meinen verhängnisvollen Mangel an Logik bei diesem geschäftlichen Abkommen aufgedeckt haben. Sie haben mich darauf aufmerksam gemacht und das ohne irritierende Schmeichelei und albernes Herumgestottere, wie ich es sonst von den meisten Menschen um mich herum kenne. Ich mag Ihre Art, Becky.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen dafür danken soll“, entgegnete sie.
    Clark ging nicht auf ihre Worte ein. „Ich brauche diese Offenheit“, erklärte er nur.
    „Wirklich?“
    „Ja, wirklich.“
    Mit vor der Brust gekreuzten Armen blickte Becky ihn prüfend an. Sie wollte sich von seinen anerkennenden Worten nicht beeindrucken lassen. „Und auf welche Weise werden Sie mich brauchen, Mr. Winstead?“
    „Wollten Sie mich nicht Clark nennen?“
    „Das könnte nur die falsche Vorstellung

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