Bianca exklusiv 0177
schwanden.
„Ich meine, Mr. Winstead.“ Becky legte den Kopf schief.
Er streckte ihr die Hand hin. „Bitte, nennen Sie mich Clark.“
„Clark“, wiederholte Becky. Ihre schmale Hand passte perfekt in seine große. Sie senkte den Blick gerade tief genug, dass ihre Wimpern einen verführerischen Halbmond auf ihren Wangen bildeten, und murmelte: „Und Sie können mich …“
„Rebecca nennen“, führte Clark zu Ende. Sie sollte wissen, dass er es nicht vergessen hatte, mit welchem Namen sie sich ihm beim ersten Mal vorgestellt hatte. Clark konnte sich gewöhnlich an Kleinigkeiten, manchmal sogar an Nebensächlichkeiten gut erinnern, war aber darauf bedacht, es nicht jeden, mit dem er es zu tun hatte, wissen zu lassen. Nicht dass Ms. Rebecca Taylor jemals mit ihm zu tun haben würde. Oh nein, das auf keinen Fall. Er gab ihre Hand frei. „Oder soll es lieber Becky sein?“
„Becky ist okay, danke.“ Sie verschränkte die Hände erst auf dem Rücken, dann faltete sie sie vor sich und schließlich ließ sie die Arme zur Seite fallen. „Mir ist es immer noch peinlich, dass ich Sie einfach beim Vornamen genannt habe. Das war so dreist von mir, aber nach unserem kleinen Zusammenstoß dachte ich an Sie mehr so als … nun ja, mehr als Clark und nicht als …“, sie verzog das Gesicht, „… als Mr. Winstead.“
„Freut mich, dass ich auf Sie einen bleibenden Eindruck gemacht habe.“ Er hielt ihren Blick gefangen. „Und ich bin froh, Ihnen die gute Nachricht bringen zu können, dass der Eindruck meines Absatzes auf ihrem silbernen Talisman nicht ganz so bleibend war.“
Er zog aus der Seitentasche seines Anzugs ein Samtkästchen und hielt es Becky hin.
„Oh, ich danke Ihnen. Sie hätten es wirklich nicht selbst bringen müssen. Sie hätten es doch auch schicken können.“
Clark ging es jedoch darum, diese kleine Sache mit Anstand zu Ende zu bringen. Jedenfalls redete er sich das ein. Nur deswegen hatte er sich so sehr bemüht, Becky den Talisman persönlich zu übergeben.
„Oder ich hätte in Ihr Büro kommen können, um es abzuholen.“
„Nein. Es hat mir nichts ausgemacht, hierherzukommen, wirklich nicht.“ Allein die Vorstellung, Becky Taylor in seinem Büro zu haben mit ihrem lädierten Regenschirm, ihren scharf pointierten und ehrlichen Ansichten, ihren großen, engelsgleichen Augen … Engelsgleiche Augen! Clark blinzelte bei der Wendung seiner Gedanken. In seinem Kopf musste es eine Art Kurzschluss gegeben haben. Er sagte sich, dass es schlimmere Dinge geben könnte, als Becky in seinem Büro zu haben. Nämlich sie vielleicht niemals wiederzusehen.
Sie nahm das Schmuckkästchen entgegen, und als ihre Finger seine Handfläche berührten, schloss er die Hand.
Becky blickte fragend zu ihm hoch, aber er sagte nichts.
Er hielt ihre Fingerspitzen und das Samtkästchen noch eine Weile umschlossen. Wenn er sich jetzt von Becky verabschiedete, würde er keinen Grund mehr haben, sie wiederzusehen. Es sei denn, er dachte sich einen guten Grund aus. Die Vorstellung von ihr in Designerkleidung und teurem Schmuck – oder vielleicht nur im Schmuck ohne ein Stück Kleidung – kam in ihm auf.
Warum nicht? Warum sollte er Becky nicht aushalten? Ihr nicht zu einem netten Apartment verhelfen, ihr ein Konto einrichten, sie mit in die feinsten Restaurants ausführen, ihr die Welt der Schönen und Reichen zeigen? Es könnte für eine Weile für sie beide eine vergnügliche Abwechslung sein, bis alles wieder zum Alltäglichen und Banalen abflaute, so wie es sich immer entwickelte. Immer. Clark sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. Er stand kurz davor, ihr diesen spontanen und, wie er fand, großmütigen Antrag zu machen.
Vorschlag, verbesserte er sich. Er machte keine Anträge. Er machte Vorschläge. Der Unterschied mochte gering sein, für ihn war er aber wichtig, vor allem bei einem solchen Vorhaben.
Becky sah ihn erwartungsvoll an. Ihre Offenheit gefiel ihm. Alles an ihr gefiel ihm. Auch ihr nach frischen Äpfeln duftendes Haar. Irgendwie passte es zu dieser jungen Frau …
Nein! Sie war nicht der Typ, dem ein Mann mit einem solchen Vorschlag kam, der ihm bereits auf der Zunge lag. Es sei denn, er ließ es auf eine kräftige, wohlverdiente Ohrfeige ankommen.
„Hm, ja, danke. Ich danke Ihnen.“ Sie entzog ihm die Hände und drückte das Schmuckkästchen an die Brust, ohne es zu öffnen und nach dem Glücksbringer zu schauen.
Sie vertraute ihm also.
„Würden Sie … würden Sie mit
Weitere Kostenlose Bücher