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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich durchaus nicht so verhielt, als ob er sich als Sieger empfand. „Ich denke, unsere Rechtsberater können von jetzt ab die Sache in die Hand nehmen, meinen Sie nicht auch?“
    „Unsere … uh … oh … oja.“ McCain musste sich offensichtlich an die Veränderungen gewöhnen. „Lassen wir die Rechtsberater die Arbeit beenden. Dafür werden sie ja bezahlt. Und es ist offensichtlich, dass Sie … nun ja, dringlichere Dinge heute Abend vorhaben, Mr. Winstead.“
    Becky wollte protestieren, wollte McCain erklären, dass sie allein als Vermittlerin bei den geschäftlichen Verhandlungen dabei gewesen sei. Die Andeutung, dass sie und Clark eine Beziehung hätten, die über das Geschäftliche hinausging, ließ ihr eine Gänsehaut über den Rücken rieseln.
    Sie kannte all die unnützen Träume und Pläne mehr zu sein, als man in Wirklichkeit war. Ihr Vater hatte sie und ihre Geschwistern damit in Atem gehalten. Sie würde sich nicht diesen Illusionen ausliefern. Sie würde es sich nicht erlauben, den Gedanken weiterzuspinnen, dass es zwischen ihr und Clark mehr werden könnte als eine Arbeitsbeziehung.
    „Oh, Mr. McCain, ich glaube, Sie haben den falschen …“
    „Sie haben den richtigen Eindruck, Sir“, fiel Clark ihr ins Wort. „Es gibt tatsächlich dringlichere Dinge. Ich habe noch nicht zu Abend gegessen und Ms. Taylor auch nicht. Oder haben Sie, Becky?“
    „Nun, ich … nein.“
    „Gut.“ Clark nickte. „Ich glaube, ich weiß genau den richtigen Ort, wo wir feiern können.“
    Er legte den Arm um ihre Schultern, und einen Moment lang fragte Becky sich, wie sie das deuten sollte. Als Besitzanspruch? Annäherungsversuch? Oder einfach als Kumpanei?
    „Wollen Sie uns nicht Gesellschaft leisten, McCain?“
    Aha, dachte Becky, also doch Kumpanei. Der Teilhaber wird eingeladen, um den Geschäftsabschluss mitzufeiern.
    „Nein, danke, Winstead.“ McCain lachte in sich hinein. „Wir sollten es für den Abend mit dem Verhandeln genug sein lassen. Es sieht mir ganz danach aus, dass es für Sie beide an der Zeit ist, zu anderen interessanteren Abmachungen überzugehen.“
    Becky stockte der Atem.
    McCain zwinkerte ihr zu.
    „Ich versichere Ihnen, Mr. McCain …“, Clark nahm den Arm von Beckys Schultern, „… Ms. Taylor wird zu keiner Abmachung gedrängt, nicht heute Abend und ganz sicher nicht von mir.“ Seine Stimme war fest und leise, ohne eine Spur von Humor, aber auch ohne Überheblichkeit. Er klang eher wie ein Mann, der klar und deutlich die Tatsachen beim Namen nannte.
    Clark umfasste Beckys Arm und ging mit ihr zur Tür. Sie warf noch einen letzten Blick über die Schulter zurück, um McCain mit den Augen ein Da-haben-Sie’s zu signalisieren. Und während sie mit Clark den Verhandlungsraum verließ, fragte sie sich, was der Abend für sie und Clark wohl noch bereithielt.

4. KAPITEL
    „Sie waren hervorragend, Becky“, lobte Clark, während sie ins Taxi stiegen. Er gab dem Fahrer die Adresse seines Büros an, während er es sich im Fond bequem machte und versuchte, Becky weder mit seinem Körper noch mit seiner Begeisterung zu bedrängen.
    Seine Beziehung zu Becky Taylor war für ihn hiermit abgeschlossen. Der Vertrag war zwar noch nicht in allen Einzelheiten ausgehandelt, aber er konnte das Ergebnis erfolgreich nennen. Becky sollte jedoch erfahren, wie sehr er das, was Sie heute Abend für ihn getan hatte, zu würdigen wusste. „Sie sagten genau das, was gesagt werden sollte, nicht mehr und nicht weniger, ohne wie die Katze um den heißen Brei herumzustreichen oder Worte zu verschwenden. Einfach hervorragend.“
    Becky lehnte sich im Sitz zurück und schnaubte nur ablehnend.
    Diese Reaktion hätte ihn von jedem anderen verblüfft. Er war so ein Verhalten nicht gewohnt. Niemand sonst wagte es jemals, ihm gegenüber so abweisend und fast rüpelhaft zu reagieren. Doch das erklärte natürlich auch, warum er Beckys Benehmen so erfrischend fand, ja bis zu einem gewissen Grad sogar charmant.
    „Hervorragend? Ich?“ Becky schüttelte den Kopf. „Ich habe Mr. McCain nur das gesagt, was ich aus meinen Erfahrungen als ein durchschnittlicher, amerikanischer Verbraucher weiß. Was soll daran hervorragend sein?“
    „Nun, ich hätte es ganz sicher nicht so sagen können.“
    „Ganz einfach weil an Ihnen nichts Durchschnittliches ist“, murmelte sie vor sich hin. Lauter fügte sie dann hinzu: „Das habe ich natürlich positiv gemeint.“
    „Natürlich, wie sonst?“ Clark musste verstohlen lächeln.

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