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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geld geben?“
    „Geld!“ Becky hätte schwören können, dass sie den Taxifahrer in sich hineinlachen hörte. Sie senkte die Stimme, um zu verhindern, dass er noch weiter mithören konnte. „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich kein Geld haben will. Ich habe nichts weiter getan, als meinen gesunden Menschenverstand gebraucht in dem, was ich sagte.“
    „Nein? Nun gut.“ Er schüttelte den Kopf. „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann verzichten Sie auf die Bezahlung, obwohl Sie ursprünglich einverstanden waren, mit mir zu kommen als meine … persönliche Beraterin.“
    Der Fahrer schnaubte bei der Wahl des Titels.
    Clark lehnte sich bequem zurück. „Sie wollen tatsächlich keine Bezahlung für Ihre Dienste von mir annehmen?“
    Das Schnauben wurde zu einem Glucksen, und Becky wand sich innerlich vor Peinlichkeit. Welch ein Missverständnis!
    „Ich will einfach nur sagen“, sie hob die Stimme, damit der Taxifahrer ihre Worte auch bestimmt hörte, „mir ist beim Treffen mit Mr. McCain von Anfang an klar gewesen, dass ich nichts tat, was eine Bezahlung verdient hätte.“
    „Nun, verkaufen Sie sich nicht zu billig.“
    „Ich habe mich überhaupt nicht verkauft. Sie haben etwas Nettes getan, als Sie mir meinen Anhänger persönlich zurückbrachten. Und ich habe etwas Nettes für Sie getan, indem ich die Rolle der Vermittlung bei Ihrer geschäftlichen Verhandlung übernahm.“ Becky rieb die Hände gegeneinander, als ob sie sie abwischen wollte. „Eine Hand wäscht die andere. Es war eine Art Freundschaftsdienst.“
    „Das klingt vielversprechend. Reden Sie nur weiter.“ Clark grinste.
    Becky könnte sich in diesem lausbübischen Grinsen verlieren, in diesen lachenden Augen. Aber wie lange würde es andauern, und wie viel würde sie dabei wirklich verlieren?
    „Meine Hand ist jetzt gewaschen, und nun bringen Sie mich lieber wieder nach Hause.“
    „Es tut mir leid, aber das kann ich nicht tun.“
    „Warum nicht?“
    „Weil, wenn ich Sie jetzt nach Hause bringe, ohne Sie für das, was Sie für mich getan haben, zu entschädigen, dann gibt es zwischen uns wieder unerledigte Dinge.“
    „Damit kann ich leben.“
    „Ich aber nicht. Zumindest müssen Sie mir erlauben, dass ich Sie zum Essen ausführe als Dank für Ihre Hilfe heute Abend.“
    Clark wollte sie also zum Essen ausführen. Bilder von Viersternerestaurants, von Champagner und Kellnern im Frack sowie ein reichliches Essen, das eine ganze Woche vorhalten würde, zogen vor ihrem inneren Auge vorbei.
    Clark Winstead wollte sich also bei dem unbedarften Mädchen aus der Provinz, das ihm einen Gefallen getan hatte, erkenntlich zeigen. Nun gut, das sollte ihr nur recht sein. Aber er würde es nach ihren Regeln tun müssen. Sie würde sich nicht in eine Welt, wo Milch und Honig fließt, entführen lassen. Es würde sie nur noch hungriger machen nach einem Leben, für das sie nicht geschaffen war.
    „Meine moralischen Vorstellungen verbieten es mir, dass ich von Ihnen eine Entlohnung Ihrem Maßstab entsprechend annehme. Ihre moralische Vorstellung dagegen lässt es nicht zu, dass Sie mich einfach so gehen lassen. Wie wäre es dann mit einem Kompromiss?“
    „Nannten Sie nicht vorhin McCain einen geilen alten Bock, weil er einen Kompromiss vorgeschlagen hatte?“ Der Ausdruck seiner Augen verriet nichts, auch sein Lächeln blieb unlesbar. „Ich bin ganz Ohr. Schießen Sie los!“
    Vor ihr ein neugieriger Fahrer, um sie herum der brummende, endlose Abendverkehr, in ihr selbst die Schutzmechanismen auf Alarm geschaltet und neben ihr, was ihr am meisten zu schaffen machte, der Mann, von dem eine geballte Energie ausging, die sie mit aller Macht in seinen Bann zog. Wie sollte sie sich da sammeln, um den richtigen Vorschlag zu machen?
    Reich. Sexy. Witzig. Charmant. Fair. Was für ein Blödmann, dachte sie. Konnte er sie nicht allein lassen mit ihren Träumen? Warum musste er auftauchen und ihr beweisen, wie unerreichbar ein Mann wie er für eine Frau wie sie war?
    Sie biss die Zähne zusammen. Je eher sie das hinter sich brachte, desto eher konnte sie diesen Mann aus ihren Gedanken wieder verbannen. „Ich weiß, dass Sie mir danken wollen – auf Ihre Weise. Warum sollten Sie mir nicht so danken, wie es ein Mann aus meiner Heimatstadt tun würde? Die Entscheidung liegt bei Ihnen.“
    „Also gut, ich tue es.“ Clark sagte das selbstsicher, ohne eine Spur von Zögern.
    Als Becky mit einem versteckten Lächeln den Taxifahrer anwies, eine

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