Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tür zu ihm herüber, dann auf die Tür auf der gegenüberliegenden Seite, dann wieder zu Clark. Ihre Augen hatten einen Moment lang den Ausdruck eines Rehs im Scheinwerferlicht, dann seufzte sie, legte den Kopf schräg und lächelte. „Also ist doch ein wenig von Chester in Ihnen“, bemerkte sie leise.
    Er steckte die Hand in die Hosentasche und lächelte über ihre seltsame Antwort. „Wie bitte?“
    Becky wollte schon auf Mrs. Mendlebaums Tür zeigen, dann aber ließ sie die Hand sinken und schüttelte den Kopf. Sie zog die Schultern hoch auf eine Weise, die ihn an ein kleines Mädchen erinnerte, das mit der Hand in der Keksdose ertappt wurde. „Vergessen Sie’s.“
    Clark nickte.
    Becky nickte.
    Er betrachtete sie eingehend und fand sie hinreißend. Sie sah jetzt noch schöner und lebenssprühender aus als noch vor einer Viertelstunde, als er sie bis zur Wohnungstür gebracht hatte. Doch vor fünfzehn Minuten hatte er ihre süßen Lippen noch nicht gekostet. Vor fünfzehn Minuten war er noch nicht mit dem Plan herausgerückt, sie in sein Leben mit einzubeziehen, wenn auch mit der Einschränkung, dass er seinen Lebensstil mit allem Drum und Dran beibehalten wolle. Nur allein die Hoffnung, dass Becky Ja sagen und mit dieser von ihm getroffenen Vereinbarung einverstanden sein könnte, ließ alles freundlicher erscheinen und stimmte ihn fröhlicher.
    „Sie sagten, dass Sie mich etwas fragen wollten“, erinnerte Becky ihn und machte einen Schritt auf ihn zu.
    „Ja. Ja, das stimmt.“ Clark rührte sich nicht. Lass sie zu mir kommen, dachte er. Lass immer deinen Gegenspieler zu dir kommen. Das war eine kluge Regel im Geschäftsleben. Und das, was er vorhatte, war eine rein geschäftliche Angelegenheit, sagte er sich.
    Wie widersprüchlich seine Haltung war, entging ihm dabei völlig. Aus purer Selbstsucht redete er sich sogar ein, dass er Becky die Sache erleichtern würde, wenn er der wartende Teil wäre und sie der handelnde. Die Gewissensbisse, die an ihm nagten, verdrängte er dabei völlig.
    „Clark?“
    „Hmm?“
    „Ihre Frage?“
    Er konnte sehen, dass die blaue Iris ihrer Augen einen dunkleren Rand hatte, so nah stand sie vor ihm. „Weißt du, wie schön du heute Abend aussiehst?“ Das Du war ihm ganz leicht über die Lippen gekommen.
    „Ist das die Frage?“ Becky blickte ihn verunsichert an. Sie wusste nicht, wie sie das alles deuten sollte.
    Clark legte mit einem Lächeln die Hand unter ihr Kinn und schaute ihr tief in die Augen. „Meine Frage ist, Becky … Das heißt, ich frage mich, ob du … ob du daran interessiert wärst, wenn es mir möglich ist, dich davon zu überzeugen, dass …“
    „Ja.“ Ihre kurze Antwort unterbrach sein Gestammel.
    „Aber du weißt ja nicht, was ich dich fragen wollte.“
    „Ich muss es nicht wissen, Clark.“ Becky hielt die Hände hinter ihrem Rücken verschlungen und sah ihn mit hoch erhobenem Kopf an. Das gelbe Licht schimmerte in ihren Locken und ließ ihre großen Augen noch größer erscheinen. „Sie haben mir versprochen, dass mir nichts passiert, wenn ich mit Ihnen zusammen bin.“
    „Ach ja, das habe ich tatsächlich versprochen, stimmt.“
    „Und ich glaube Ihnen.“
    „Nun ja, ich denke, das können Sie auch“, murmelte Clark und ärgerte sich über seine edlen Worte. Er war vor lauter Schreck sogar zum Sie zurückgekehrt.
    „Kann ich Ihnen noch immer vertrauen?“
    „Becky, verstehen Sie mich richtig, ich … ich hätte niemals …“
    „Das spielt nun keine Rolle mehr“, unterbrach sie sein erneutes Suchen nach den richtigen Worten. „Sie sind zurückgekommen, Clark. Darauf kommt es jetzt an. Was wollten Sie mich also fragen?“
    „Ich möchte Ihr Einverständnis haben“, antwortete er und kreuzte die Arme vor der Brust. Er fühlte sich wie ein Trottel, weil er nicht gleich mit seinem Vorschlag herausgerückt war, bevor er sich so schwachsinnig verhedderte.
    „Mein Einverständnis? Wozu?“
    „Ich möchte, dass Sie … dass du mit mir kommst, Becky. Eine kurze Reise, vielleicht über ein verlängertes Wochenende.“ Und schon steckte er mitten in den Kompromissen. Oh, verdammt, verdammt! Doch dann fand Clark, dass es bei einer Absprache – besonders bei einer Absprache zwischen Mann und Frau – berechtigt sei, Zugeständnisse zu machen. Wenn er Becky überreden könnte, mit ihm zusammen ein oder zwei Tage zu verbringen, dann hätte er Zeit genug, um ihr seinen Plan langsam und ausführlich zu unterbreiten.
    Ein netter Ausflug

Weitere Kostenlose Bücher