Bianca exklusiv 0177
sein.“
„Ein unschuldiges Ding verführen?“ Clark fühlte auf einmal seinen Puls schneller gehen, und ihm wurde heiß. Er fuhr sich mit den Fingern unter den Hemdkragen. Was hatte er schon getan? Er hatte Becky einen Vorschlag gemacht, und sie war darauf eingegangen. Das hatte kaum etwas mit Verführen zu tun. „Du weißt nicht, was für einen Quatsch du da redest, Baxter. Lass dich warnen. Rebecca Taylor ist für mich ein ehrenwertes Mädchen, und wenn du auch nur einmal etwas Herablassendes über sie von dir gibst, dann …“
„Hey, hey, Kumpel, beruhige dich. Ich habe nur an unser Gespräch gedacht über deine feste Absicht, niemals zu heiraten. Was willst du dann von der Kleinen wenn nicht verführen?“
Clark setzte gerade an, Baxter eine perfekt vernünftige Erklärung für sein Handeln zu geben, als er sah, wie seine Limousine mit dem Chauffeur in die Auffahrt zum Parkplatz vor dem Hotel einbog. In diesem Moment hatte nichts mehr Bedeutung für ihn bis auf das Wiedersehen mit Becky.
„Clark?“
„Hmm?“ Der schnittige Wagen hielt an. Einen Augenblick später rollte ein roter Geländewagen in die Parklücke daneben. Es sieht ganz danach aus, dass wir die gemütliche Pension mit noch anderen Gästen teilen müssen, dachte Clark. Nicht dass es ihm etwas ausmachte. Niemand würde sich ihnen beiden aufdrängen können, wenn sie es nicht wollten. Keiner würde die Pläne beeinflussen, über die er mit Becky reden wollte. Clark achtete nicht mehr länger auf den roten Wagen, aus dem eine Familie förmlich herauspurzelte, sondern konzentrierte sich nur auf die dunkle Limousine und den ganz besonderen Fahrgast.
„Clark, hörst du mir eigentlich noch zu?“ Baxters Stimme klang wie von Ferne an sein Ohr.
„Mmm.“
Der Chauffeur war wie der Blitz aus dem Wagen heraus und hatte eine der hinteren Türen geöffnet. Beckys wohlgeformte Beine zeigten sich als Erstes. Sie setzte die Füße fest auf, ehe sie sich zur vollen Höhe aufrichtete. Sie war klein, aber ihr Körper zeigte all die Kurven, die die Aufmerksamkeit eines Mannes nur allzu leicht erregten. Das Sonnenlicht schimmerte in ihrem Haar, und Becky sah einfach hinreißend sexy aus. „Hör mal, Baxter, ich muss gehen. Sie ist hier.“
„Alter Freund, Clark, ich entschuldige mich!“
Clark, der den Hörer auflegen wollte, nahm ihn wieder ans Ohr. „Wofür entschuldigst du dich?“
„Für die Frotzelei wegen deiner neuen Eroberung. Wenn ich gewusst hätte …“
„Was gewusst?“
„Dass diese Frau gar nicht den ganzen Weg gekommen ist, um sich deiner Gnade auszuliefern, Kumpel. Sie kam, sich das zu holen, was ihr bereits gehört. Zu guter Letzt wurde nämlich der Eroberer erobert!“
Clark wollte gegen diese lächerliche Interpretation protestieren, aber Baxter hatte bereits aufgelegt. Er machte eine wütende Bemerkung und hing auf. Becky war zu ihm gekommen, weil es für sie beide so günstiger war und weil man den anderen zu sich kommen lässt, wenn man mit ihm eine Abmachung treffen möchte.
Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, und dann Beckys leichten Schritt über den Parkettboden. Clark richtete seine Krawatte, steckte eine Hand lässig in die Hosentasche und lächelte dann angemessen zurückhaltend. Er war bestens darauf vorbereitet, die junge Frau, die er hierhergebeten hatte, mit seinem Charme auf eine distanzierte Weise zu bezaubern.
Er lachte in sich hinein, als er sich gewollt zwanglos umdrehte. Der Eroberer wurde erobert? Was für ein Un…
„Maggie will smusen!“ Becky wirbelte zur Eingangstür herum, gerade rechtzeitig, um zwei Kindern, die offenbar aus diesem riesigen roten Wagen herausgekrabbelt waren, in die Lobby zu helfen.
Die zwei hellblonden kichernden Knirpse warfen sich in Beckys weit geöffnete Arme und küssten sie schmatzend. Sogar in seiner Verwirrung über diesen Vorfall musste Clark zugeben, dass der Anblick irgendwie … ja, bezaubernd war. Es wärmte und belustigte ihn zugleich. Und er hätte es sogar Becky wissen lassen, wenn dieser seltsame Schmerz in seiner Brust nicht gerade in diesem Moment eingesetzt hätte.
Er drückte mit zwei Fingern auf sein Brustbein, aber es half nicht.
Durch die Eingangstür kam ein lächelndes, attraktives Paar untergehakt hereingeschwebt. Becky ging auf die beiden zu und umarmte sie, dann nahm sie die Hände der zwei Kinder, jedes an einer Seite, und drehte sich zu Clark um. Sie sah dabei so völlig glücklich aus, dass er einen Anflug von Eifersucht
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