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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wundern.
    „Danke, dass du es gesagt hast“, murmelte sie.
    Er nickte, wollte noch etwas darauf erwidern, aber er brachte kein Wort heraus. Ein scharfer kurzer Schmerz zwischen Herz- und Magengegend schien ihm die Luft zu nehmen. Clark atmete tief durch. Es wird der Magen sein, sagte er sich.
    Sein Blick glitt von Becky über den Tisch mit all den Resten eines Familienpicknicks. Leere Chipstüten, Sodawasserdosen, Papierservietten mit fettigen Fingerabdrücken, angehäufte Hühnerknochen und ein Rest von verräterisch glitschigem Kartoffelsalat. Es ist der Magen, sagte er sich wieder. Ganz sicher nur der Magen.
    „Nun, Maggie, ich habe geglaubt, dass du ein großes Mädchen bist, aber ich muss jetzt feststellen, dass ich mich geirrt habe.“ Matt Taylor schüttelte den Kopf, lehnte sich so weit zurück, wie es die Bank zuließ, um nicht mit seiner Frau und seinen Kindern hintenüberzukippen.
    „Ich bin ein droßes Mädchen“, protestierte Maggie.
    „Wie kann das sein?“ Matt schaute hinauf zum Himmel, als ob er sich über etwas den Kopf zerbräche. „Große Mädchen werfen nicht mit Essen herum. Und wenn sie es doch einmal aus Versehen tun, dann entschuldigen sie sich sofort.“
    Clark lächelte. Matt ging ganz schön geschickt vor. Dann presste er zwei Finger in seinen Oberbauch, um zu prüfen, ob der Schmerz noch da war.
    „Bist du okay?“, flüsterte Becky.
    „Magenverstimmung.“
    „Oh? Wirklich?“ Es klang, als ob sie ihm das nicht abnehmen würde.
    „Ja, Magenverstimmung“, knurrte Clark missmutig. Es sollte ihr klarmachen, dass er mit solchen Dingen nicht spaßte, sondern es ernst meinte.
    „Wow.“ Hatte Becky sich vorhin ungläubig angehört, so schien sie jetzt fast erfreut über die Nachricht, dass es ihm nicht so gut ging.
    Clark sah sie verblüfft an. Sie strahlte. Ja, sie strahlte!
    „Hier, ich habe etwas gegen Magenverstimmung.“ Sie lehnte sich hinunter und holte ihre Tasche hoch, aus der sie eine rosa Tablette im zerknitterten Zellophan hervorkramte.
    „Was soll diese Tablette?“ Clark verstand das alles nicht. Warum war sie auf einmal so glücklich, ihm ein Mittel gegen Magenverstimmung zu geben? Wo war da die Logik?
    „Nimm nur. Und wenn es nicht hilft, ich habe noch ein anderes Mittel, das stärker ist.“ Es klang, als ob sie von einem Wundermittel spreche.
    Clark nahm ihr die Tablette ab und hielt sie zwischen Daumen und Zeigefinger.
    „Ich bin ein droßes Mädchen.“ Maggie kickte den Fuß gegen den Hochsitz, den ihre Eltern für sie mitgebracht hatten. „Ich bin droß.“
    „Dann weißt du auch, was du zu tun hast.“ Matt ermutigte seine Tochter mit einem Nicken in Clarks Richtung.
    Maggie blies ihre runden Wangen auf. Es war klar, dass sie sich bei einem fremden Mann nicht entschuldigen wollte, und es war auch klar, dass ihr Vater ihr keine andere Wahl ließ.
    Matts zähe Verhandlung war der klassische Trick im Geschäftsleben, wie Clark fand. Ein solch schlaues Vorgehen hatte er jedoch nur selten erlebt – außer bei Matts kleiner Schwester, die gleich neben ihm saß. Auf einmal musterte er die rosa Tablette, die er noch immer zwischen den Fingern hielt, als ob sie reines Gift enthalten könnte.
    „Mr. Winsead?“ Das dünne Stimmchen forderte seine Aufmerksamkeit.
    „Ja?“ Clark sah den Blick der großen Augen, die so sehr denen ihrer Tante glichen, auf sich gerichtet. „Ja, Maggie?“
    „Mir tu’s leid, dass ich das Essen desmissen hab, und nun is dein Hemd ganz smutzig.“ Maggie war sehr verlegen. Sie drehte und wendete sich und spielte mit den Fingerchen.
    „Ist schon vergessen.“ Clark lächelte. „Ich weiß ja, dass du mich nicht mit Absicht beworfen hast.“
    Maggie zeigte sich bei seinen Worten zutiefst erleichtert. Und dann kam so etwas wie Besorgnis in ihr kleines Gesicht. „Wird deine Mommie nun böse sein, weil du ganz smutzig bist?“
    Clark lachte und zwinkerte ihr zu. „Meine Mommie ist gar nicht hier.“
    Matt und Dani lachten.
    Clark holte die rosa Tablette aus dem Zellophan, steckte sie in den Mund und war sehr zufrieden mit sich selbst.
    „Du hast teine Mommie?“ Das Kind legte den Kopf zur Seite, und eine Locke fiel ihr auf die rosa Wange.
    „Alle haben eine Mommie“, meldete sich Kyle zu Wort und schien ernsthaft besorgt zu sein über Clarks mutterlosen Zustand.
    „In diesem Alter neigen die Kinder dazu, in jedem Erwachsenen entweder eine Mommy oder einen Daddy zu sehen“, erklärte Dani. „Ich denke, Maggie meint eigentlich

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