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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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hatte, war wohl unbegründet. Während sie zur Küche hinüberging, sagte sie: „Du kannst wählen: Pizza, Pizza oder Pizza?“
    Harry verdrehte die Augen und spielte mit. „Okay. Pizza Nummer zwei, bitte.“
    „Pizza mit Peperoni und Oliven“, verkündete sie.
    „Auweia, ich habe meine Meinung geändert. Bitte Pizza Nummer eins.“
    „Anchovis.“
    „Doppelt Auweia.“
    „Schinken und Pilze?“
    „Ja, okay.“
    „Aber nicht wieder die Pilze herunterpicken“, warnte sie, während sie die Tiefkühlpizza aus dem Eisfach nahm. „Und dazu gibt es Orangensaft, wenigstens etwas Gesundes.“
    Er schnitt ein Gesicht. „Ich habe heute Mittag schon Gemüse gehabt, Chips!“
    „Kartoffeln zählen zum Gemüse, Chips nicht“, sagte sie und kämpfte mit dem Backblech, das im Herd festsaß, der schon sehr alt war. Auch Mrs. Doyles hatte ihn schon benutzt. Sie war eine wunderbare Köchin und eine sehr liebenswürdige Frau gewesen. Sie war im selben Jahr gestorben, in dem sie, Esme, schwanger geworden war, hatte ihr Enkelkind also nie zu Gesicht bekommen. Mary Doyle wäre eine gute Großmutter ge wesen. Sie hätte Harry sicher Grandma nennen dürfen!
    Esme fragte sich, ob sie ihr wohl alles erzählt hätte. Wahrscheinlich. Immerhin hatte Harry ja Jacks Lächeln und sein Temperament geerbt, was Mary Doyle ohnehin irgendwann bemerkt hätte.
    Was sollte nur werden, wenn Jack Highfield kaufte? Dann würden sich Jack und Harry auf jeden Fall begegnen. Das durfte nicht passieren!

3. KAPITEL
    Später dann, als Harry im Bett lag, versuchte Esme, sich auf ihr neues Projekt zu konzentrieren. Sie sollte ein Schlafzimmer in nachgemachtem Tudorstil einrichten. Ein Geschäftsfreund von Esmes Stiefvater hatte sie damit beauftragt. Es war eine schwierige Aufgabe, weil der Auftraggeber und seine Frau unterschiedliche Vorstellungen hatten. Esme war eher zufällig an das Fach Innendesign geraten und hatte mittlerweile gelernt, dass die Arbeit großes Taktgefühl und viel Geduld voraussetzte.
    Esme saß da, studierte Farbtabellen und wartete auf eine Eingebung.
    Ihre Gedanken aber schweiften ab. Sie schweiften zurück zu jenem Sommer vor nun mehr als zehn Jahren.
    Esme hatte Ferien gehabt und sie zu Hause verbracht. Jack war auch auf Highfield gewesen. Er war aus Irland zurückgekommen und wartete auf die Ergebnisse seines Abschlussexamens. Außerdem wollte er Schriftverkehr für seine verstorbene Mutter erledigen. Esmes Mutter hatte ihm erlaubt, im Cottage zu wohnen.
    Esme beobachtete ihn häufig aus der Ferne. Gern hätte sie sich zu ihm gesellt. Irgendetwas schien sich jedoch geändert zu haben. Er, sie, vielleicht die gesamte Situation. Sie sehnte sich danach, ihn zu fragen, wie es ihm gehe. Und sie wollte ihm sagen, wie sehr auch sie seine Mutter vermisste. Es schien jedoch, dass sich seit Weihnachten – da hatten sie zuletzt miteinander gesprochen – eine Kluft zwischen ihnen aufgetan hatte.
    Vielleicht lag es aber auch an Arabella. Sie hatte ihre Zeit in dem Schweizer Mädchenpensionat beendet, war also ebenfalls zu Hause. In dem Pensionat hatte man sie eigentlich zu einer Dame erziehen sollen. Esme fand jedoch, dass das nicht gelungen war. Jetzt suchte man in London nach einem einigermaßen sozial akzeptablen Job für sie, während sie sich auf Highfield langweilte und die Däumchen drehte. Zweifellos versuchte sie, sich irgendwie die Zeit zu vertreiben. Und sie kam auf Jack.
    Jack war mit Arabella immer locker und lässig umgegangen, manchmal sogar unhöflich. Esme fragte sich zuweilen, ob das der Grund war, warum sie Jack so anziehend fand. Immer hatte sie neben ihrer Schwester nur die zweite Geige spielen dürfen. Nur nicht bei Jack. Der schien immer sie, Esme, Arabella vorzuziehen.
    Bis zu jenem Sommer, natürlich. Der August brachte eine ungeheure Hitzewelle mit sich. Alle Menschen schienen irgendwie verrückt zu spielen, oder waren es nur die Hormone?
    Auch Esme spürte eine Veränderung in sich. Jedes Mal, wenn Jack in der Nähe war, bekam sie weiche Knie. Wann immer er ihr zulächelte, wurde sie verlegen und nervös. Als sich dann die Sache mit Arabella zu entwickeln begann, wurde Esme furchtbar eifersüchtig. Sie hätte es besser ertragen, wenn Arabella diskret gewesen wäre. Doch das war ja gerade das Dilemma. Arabella wollte, dass ihre Schwester es wusste, wollte sie wissen lassen, dass sie, Arabella, mit dem Stalljungen schlief. Und nachdem sie es unmissverständlich klargemacht hatte, amüsierte sie sich köstlich

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