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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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auf.
    „Aber du hast sie doch gemocht“, bemerkte Esme laut.
    Er zuckte die Schultern. „Ob man das so nennen kann, weiß ich nicht.“
    „Oh.“ Esme folgerte daraus, dass er mehr für Arabella empfand.
    Dann herrschte Schweigen.
    Esme begann jetzt richtig zu zittern vor Kälte. Es zog durch die Ritzen der nur mit Brettern verschlagenen Scheunenfenster.
    „Hier.“ Er reichte ihr die Flasche. Dann zog er seine Jacke aus und legte sie Esme über die Schultern. Schließlich breitete er noch die Wolldecke über ihren Beinen aus.
    „Danke.“ Sofort war ihr nicht mehr so kalt. Sie trank einen kräftigen Schluck aus der Flasche und konnte gerade noch einen Hustenanfall unterdrücken. Bisher hatte sie kaum alkoholische Getränke probiert, nur ab und an einmal ein Glas Wein getrunken. Dieses hier aber war hochprozentiger Stoff und schmeckte fürchterlich. Er hatte jedoch eine wohltuende Wirkung auf Esme. Sie gab Jack die Flasche zurück, und er trank noch einen Schluck.
    „So, wo genau hat Arabella sich aufgehalten?“, fragte er dann. „Nebenan?“
    Esme wusste nicht, ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte.
    „Ich habe doch recht, oder? Sie hat doch hinter der Tür gestanden und gelauscht?“ Er hörte sich wütend an.
    „Du wusstest es! Warum hast du dann nichts gesagt?“ Esme war etwas verwirrt.
    „Sie sollte ruhig ihren Spaß haben.“
    „Das verstehe ich nicht.“ Als er schwieg, fragte sie: „Hast du dich hier immer mit Arabella getroffen?“
    „Du meinst, um mit ihr zu schlafen? Wohl kaum. Deine Schwester bekommt ja schon hysterische Anfälle, wenn sie eine Spinne nur von Weitem sieht.“
    Plötzlich wollte Esme nichts mehr darüber hören.
    Nach einer Weile meinte er: „Würdest du mir glauben, wenn ich dir sagte, dass wir in Wirklichkeit gar nichts miteinander gehabt haben?“
    „Nein.“ Esme wollte nicht für dumm verkauft werden. „Müssen wir darüber sprechen?“
    „Meinetwegen nicht“, erwiderte er und trank wieder einen Schluck aus der Flasche.
    „Trinkst du viel?“
    Er lachte kurz auf. „Nur zu besonderen Anlässen.“
    Und dies war so ein Anlass? Esme sah das nicht so. Das meinte er wohl eher sarkastisch.
    „Und du?“
    „Ich?“
    „Trinkst du viel?“
    „Kommt darauf an, was du unter viel verstehst“. Sie bemühte sich um einen gelassenen Tonfall. „Meistens an den Wochenenden. Irgendwelche Flaschen stehen immer im Internat herum. Die Mädels bringen die von zu Hause mit.“ Das stimmte. Doch Esme hielt sich von diesen Mädchen fern.
    „Und was ist mit Männern?“
    „Männern?“
    „Jungen“, korrigierte er sich. „Spielen sie bei euren Trink orgien eine Rolle?“ Sein Ton verriet, dass er sie nicht ernst nahm.
    Daher wollte sie ihn schockieren. „Die Jagdschule ist nicht weit entfernt. Wir treffen die Jungen immer in unserem Umkleidepavillon auf dem Sportplatz. Dort tun wir es.“ Esme klang überzeugend. Teilweise entsprach es ja auch der Wahrheit. Esme gehörte nur nicht zu denjenigen, die es taten. Ihre bisherigen Erfahrungen bestanden aus ein, zwei Küssen. Mehr hatte sie bis jetzt nicht zugelassen.
    Jack und Esme schwiegen eine Weile.
    „Anscheinend habe ich dich falsch beurteilt, kleine Midge“, bemerkte er schließlich.
    Was sollte das nun wieder heißen? „Ich bin aber kein leichtes Mädchen oder so.“
    „Natürlich nicht“, beruhigte er sie, halb ernst, halb spöttisch.
    Auf einmal wünschte sie sich, sie hätte nie mit diesem Spiel begonnen. Da musste sie jetzt durch. „Kann ich noch einen Schluck bekommen?“, bat sie, nachdem er erneut getrunken hatte.
    „Ist das eine gute Idee?“
    „Ich kann es schon vertragen“, behauptete sie.
    „Ich weiß nicht, ob ich es vertrage“, sagte er lachend. „Aber egal. Du hast ja schließlich den Whisky mitgebracht.“ Er reichte ihr die Flasche.
    „Sachte, sachte“, riet er, als sie einige kräftige Schlucke aus der Flasche trank. „Ich will dich nicht nach Hause tragen müssen, auch wenn es nicht weit bis zur Hintertür ist.“
    „Das würdest du nicht schaffen.“ Esme kam sich im Vergleich zu ihrer Schwester wie ein Brauereipferd vor.
    „Wahrscheinlich nicht“, räumte er ein.
    „Danke“, murmelte sie gereizt.
    „Ich habe dir doch nur recht gegeben“, erklärte er.
    „Nun, es hätte mir mehr gefallen, wenn du mir widersprochen hättest.“
    „Ich glaube, ich werde die Frauen nie verstehen.“ Er nahm ihr die Flasche ab, als sie die gerade wieder an den Mund setzen wollte.
    „Offensichtlich

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