Bianca Exklusiv 0189
ihr den Stuhl zurück.
„Jonathan Grant“, stellte er sich vor.
„Cleo Wilson“, erwiderte sie und setzte sich. Rafe nickte ihr kurz zu, bevor er sich wieder an Zara wandte.
Einen Moment lang sah Cleo sich um. Alles glitzerte, besonders die elegant gekleideten Menschen. Sicher waren sie froh, dass wenigstens hier keine Katzen umherstreunten. Hassans Vorliebe für die Vierbeiner war geradezu legendär.
„Was ist so lustig?“, fragte Jonathan.
Er war ein attraktiver Mann Ende vierzig. Cleo nahm ihr Wasserglas. „Ich dachte gerade, dass ein paar Katzen hier sicher für Unruhe sorgen würden.“
Jonathan grinste. „Ich finde immer noch Haare von meinem letzten Besuch im Palast. Schwarzer Anzug, weiße Katze. Ich schwöre, dass sie grinste, als sie sich an mir rieb.“
Bei der Vorstellung daran musste Cleo lachen. Da spürte sie etwas Intensives, als ob …
Sie hob den Kopf. Sadik saß ihr gegenüber. Der Tisch war sehr breit, sodass sie sich nicht unterhalten konnten, aber das bedeutete nichts. Es reichte schon zu wissen, dass er da war und sie beobachtete. Absichtlich wandte sie sich wieder an ihren Tischnachbarn.
„Was machen Sie in Bahania?“
Bei der Frage wirkte Jonathan überrascht. „Ich bin der amerikanische Botschafter.“
Nun wurde Cleo rot. Am liebsten hätte sie sich unter dem Tisch versteckt. „Tut mir leid, das wusste ich nicht. Ich lebe nicht in Bahania, und …“
„Ich hätte mich vorstellen müssen“, meinte er freundlich. „Da Sie die Schwester von Prinzessin Zara sind, hatte ich angenommen, dass Sie informiert seien.“
Er wusste also, wer sie war. Manchmal war das Leben sehr unfair. „Bis jetzt haben Zara und ich fast nur über die Hochzeit geredet. Sie wissen schon, Frauenthemen.“
„Ja, ich weiß genau, wovon Sie reden. Ich habe drei Töchter.“
Nun konnte sie entspannen und ihren Fauxpas vergessen. Während des Essens unterhielt sie sich gut mit Jonathan, der ihr erklärte, dass seine Frau derzeit in den Staaten war, um die älteste Tochter am College anzumelden.
Während der verschiedenen Gänge bemühte Cleo sich, Sadiks Blick auszuweichen. Er unterhielt sich zwar höflich mit seinen Tischnachbarinnen, aber sie konnte wetten, dass er kaum hörte, was sie sagten. Schließlich war er zu sehr damit beschäftigt, Cleo anzustarren.
Nach dem Dessert erhob König Hassan das Glas auf seine Tochter Zara.
Cleo applaudierte mit den anderen Gästen und freute sich über das Glück ihrer Schwester.
Später lud der König die Gäste zum Tanz in den Ballsaal ein. Cleo konnte die Musik schon hören, aber bei ihrer derzeitigen Gefühlslage und ihrem unruhigen Magen hielt sie es für klüger, nun auf ihr Zimmer zu gehen. Sie hatte es fast bis zur Tür geschafft, als sie aufgehalten wurde.
„Der amerikanische Botschafter ist glücklich verheiratet.“
Cleo drehte sich zu Sadik um. „Erstens, hör auf, mir aufzulauern. Das nervt mich. Zweitens weiß ich alles über Jonathans Frau und seine Töchter. Wir haben uns nett unterhalten. Wage es bloß nicht, dem Ganzen einen schlechten Nachgeschmack zu verleihen.“
Unbeirrt schaute er sie an. Fast erwartete sie, dass er sie über die Schulter warf und sie entführte. Und einem Teil von ihr hätte das mehr als gefallen – im Grunde genommen wäre sie gern in seinem Bett, egal welchen Preis sie zahlen musste. Glücklicherweise führte Sadik sie nur in den Ballsaal, um mit ihr zu tanzen.
Wortlos bewegten sie sich zur Musik. Cleo entspannte sich ein wenig. Musik tat ihr immer gut.
Trotz des Größenunterschiedes tanzten sie perfekt zusammen. Cleo überließ sich Sadiks Führung, und durch seine Körperwärme fühlte sie sich seltsam geborgen. Und sicher.
Merkwürdig, dachte sie. Mit dem Prinzen verband sie viele Gefühle, aber Sicherheit gehörte ganz gewiss nicht dazu.
„Du solltest dir eine dünne große Dunkelhaarige suchen und mich in Ruhe lassen“, murmelte sie.
„Hör auf zu reden. Du störst nur diesen gemeinsamen Augenblick.“
„Haben wir den?“
„Ja, und du genießt ihn. Außerdem will ich keine andere Frau außer dir.“
Cleo wusste, dass Sadik damit nur den Sex meinte, aber sie wünschte sich mehr. Sadik drückte sie so fest an sich, dass sie die Reaktion seines Körpers spürte. Sie schmiegte sich eng an ihn, und er seufzte leise.
An Anfang der Schwangerschaft waren ihre Brüste sehr empfindlich gewesen, aber jetzt gefiel es ihr, an seine harte Brust gedrückt zu werden. Gegen ihren Willen dachte sie an
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