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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Raum, als fürchte sie, Carlo würde ihr folgen. Doch er konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen. Ihre Worte hatten ihn wie ein Schlag getroffen, und er war wie gelähmt.
    Langsam setzte Carlo sich auf das Sofa und, fragte sich, wie er sich nur so hatte täuschen können. Serena war genauso hinterhältig und herzlos wie ihre Cousine. Und sie durfte niemals erfahren, wie sehr er ihr in die Falle gegangen war. Es war keine Liebe, was er für sie empfand, sondern blinde Besessenheit von einem Traumbild. Und seine Selbstachtung gebot ihm, dieses mit aller Macht zu bekämpfen. In Zukunft würde er Serena aus dem Weg gehen und so tun, als würde sie nicht existieren. Dann würde er bald von ihr geheilt sein. Verzweifelt ließ er den Kopf in die Hände sinken.
    Ein paar Tage lang begegnete Serena Carlo nicht, und darüber war sie froh. Die Ereignisse dieser Nacht hatten sie erschüttert. Bei der Erinnerung daran, wie nah Carlo davor gewesen war, sie erneut zu demütigen und wie wenig sie seiner Stärke widerstehen konnte, liefen ihr abwechselnd heiße und kalte Schauer über den Rücken. Sie war bereit gewesen, alles dafür aufzugeben, erneut mit ihm zu schlafen. Aber das hätte nichts mit Liebe zu tun gehabt, und wenn es vorbei gewesen wäre, hätte sie sich vor sich selbst schämen müssen. Es war besser so, wie es war. Wenigstens hatte sie so noch Respekt vor sich selbst.
    Doch dann erinnerte sie sich wieder an seinen verwirrten Gesichtsausdruck, als sie weggegangen war. Carlo hatte ausgesehen, als wäre etwas in ihm gestorben. Plötzlich fand sie ihr eigenes Verhalten grausam. Sie hatte ihn nicht so hart treffen wollen.
    Sie hoffte, dass sie sich begegnen würden, damit sie ihm freundlicher gegenübertreten könnte, aber diese Chance kam nicht. Louisa erklärte die Abwesenheit ihres Vaters damit, dass er so viel mit den Vorbereitungen für den Grand Prix von San Remo zu tun hatte.
    “Und er hat versprochen, mich mitzunehmen”, verkündete sie voller Freude.
    Eines Abends aß Carlo das erste Mal seit einer Woche wieder zu Hause. “Ich nehme an, dass du dich freuen wirst, Louisa und mich für ein paar Tage los zu sein”, bemerkte er dabei nebenbei. “Während wir in San Remo sind, steht mein Büro hier zu deiner Verfügung.”
    “Danke”, erwiderte Serena höflich. Offensichtlich hieß das, dass sie nicht eingeladen war, mitzukommen, und sie konnte ihre Enttäuschung darüber nicht unterdrücken. Carlo verließ das Zimmer, ohne noch einmal mit ihr zu sprechen.
    Ein paar Tage später fuhr das ganze Valetti-Team einschließlich Carlo und Louisa nach Norditalien. Serena schaute sich das Rennen am Fernsehgerät an und hoffte dabei, dass sie würde sehen können, was Primo mit dem Risiko des Überholens gemeint hatte. Doch er führte das Rennen vom Anfang bis zum Ende an, und die Valetti-Wagen belegten den zweiten und dritten Platz.
    Louisa kehrte voller Aufregung nach Hause zurück und erzählte Serena jede kleine Einzelheit. “Dad hat versprochen, mich zum Rennen von Monza mitzunehmen”, sagte sie. “Es wäre so schön, wenn du auch kommen könntest. Das wirst du doch, oder?”
    Bevor Serena antworten konnte, unterbrach Carlo Louisa liebevoll. “Serena hat sehr viel zu tun. Sie wird keine Zeit haben, mit uns nach Monaco zu kommen.”
    “Das stimmt”, sagte Serena. “Ich bin sehr beschäftigt.”
    Das Grand-Prix-Rennen von Monaco zwei Wochen später gab Serena tiefere Einsichten in Primos Fähigkeiten. In Monaco fuhren die Wagen nicht auf einer Rennbahn, sondern auf einem Kurs durch die schmalen Straßen des Fürstentums. Valeria, die nach ihrer zehnjährigen Tätigkeit für die Valettis eine Expertin in Sachen Rennsport geworden war, erzählte Serena, dass man in diesen engen Kurven kaum überholen konnte.
    “Wer auch immer am Start vorn liegt, der wird auch gewinnen”, prophezeite sie.
    Aber sie hatten nicht mit Primo gerechnet, dessen Wagen auf der Startlinie liegen blieb, und der schließlich als Fünfzehnter ins Rennen ging. Er kämpfte sich rücksichtslos bis auf den dritten Platz vor, was ihm wertvolle Weltmeisterschaftspunkte einbrachte. Die beiden ersten Plätze wurden von den Valetti-Wagen belegt.
    “Er ist verrückt”, sagte Valeria verächtlich. “Eines Tages wird er sich selbst umbringen, oder, was noch schlimmer ist, jemand anderen.”
    Serena nickte. Das Rennen hatte sie nachdenklich gemacht. Sie hatte zwar Primos großes Können bewundert, aber seine Selbstbezogenheit, mit der er andere

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